"Der Bankenrun in Europa weitet sich aus“,
berichten die „deutschen Mittelstands Nachrichten“.
Auch die Nachrichtenagentur Reuters vermeldet,
dass in Spanien, Frankreich, Belgien und Italien
die Angst vor einem Bankenrun gestiegen ist,
denn längst schon ist ein stärkerer Kapitalabfluss
zu verzeichnen.
Griechenland macht es vor – allein vom 21.-22. Mai 2012 wurden
1,4 Milliarden Euro abgehoben. Das Vertrauen der griechischen
Bürger in dieses Geldsystem ist somit gleich null.
Auch wenn der neue Chef der deutschen Bank,
Anshu Jain sagt, dass es keine Spur eines Bank Run
in Europa gäbe, so sprechen diese Zahlen ein ganz
andere Sprache.
Allein die Fakten des vergangenen Jahres belegen,
dass sich die Währungskrise ausbreitet:
120 Milliarden Euro wurden von Belgiens Banken abgehoben,
90 Milliarden Euro holten Frankreichs Kunden von ihren
Banken und Italiens Kontobehebungen für diesen Zeitraum
beliefen sich, fern jeder Norm, auf 30 Milliarden Euro
– Tendenz in ganz Europa steigend.
Und noch eine Zahl, die diese Realität eindrucksvoll
beschreibt: Die Griechen haben bereits 30 Prozent aller
Einlagen abgezogen und in Edelmetalle umgesetzt
oder aber das Geld in das Ausland transferiert.
„Gold ist das ultimative Zahlungsmittel der Welt,
Gold wird überall akzeptiert, “ sagte Alan Greenspan
– Ex-Fed-Notenbanker, und der muss es nun wirklich wissen.
Der Bankenrun! Von den MM-Medien so lange totgeschwiegen,
bis er die breite Masse, die vielzitierten „kleinen Sparer“
erreicht hat. Dann ist Schluss mit lustig und das hart verdiente,
zumeist kleine Vermögen ist futsch, denn wenn nur 5%
(großzügig berechnet!) aller Menschen ihr Erspartes bei der
Bank abheben würden, gingen sämtliche Banken augenblicklich
in die Insolvenz. Ihr Geld wird einfach nicht mehr verfügbar sein!
Und in Krisenzeiten sind die fünf Prozent innerhalb von Stunden
erreicht.
Werden sie zu diesen fünf Prozent gehören,
und wollen sie dazu gehören?
Wenn ja, dann ist es durchaus ratsam,
heute mit den Geldbehebungen zu beginnen,
denn es ist hoch an der Zeit, sich auf diese
Gegebenheiten einzustellen.
„Der Euro bricht auseinander“.
Auch dieses Zitat ist, am Rande einer Tagung
in Washington (23.8.2012), dem Munde Alan Greenspans
entschlüpft und zeigt überdeutlich, dass die Finanzelite
genau weiß, wohin die Reise geht.
Wie sagte der deutsche Dichter Jean Paul (1763-1825)
so treffend: „Wenn Ihr Eure Augen nicht braucht,
um zu sehen, werdet Ihr sie brauchen, um zu weinen.“
Dass alle Leser dieses Artikels,
von ihren Augen Gebrauch machen, solange es noch Zeit ist,
und dass sie diese sinnlosen Tränen niemals vergießen
werden müssen, darauf vertraue ich.
Jahn J Kassl
Dieser "Kommentar" erging als "Leserbrief" an sämtliche Tageszeitungen
und Wochenmagazine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.
Lagarde: Die feine Dame – Jahn J Kassl: