„Ganz schön intim, Sexualerziehung für 6 bis 12-Jährige.“
Dies ist der Titel der neuen Sex-Fibel, die nun österreichweit
an die Volksschulen kommen soll. Demnach dürfen unsere
Tafelklassler nunmehr auch darüber, „wer darf dir an die
Hoden oder zwischen die Beine an die Schamlippen
greifen“, nachdenken.
Österreichs Unterrichtsministerin Claudia Schmidt (SPÖ)
gefällt sich in der Vorreiterrolle und glaubt Gutes zu tun,
indem bereits 6-jährige Volksschulkinder mit Sätzen
wie auch diesen: „Eigentlich können Kinder gar keine Huren
oder Stricher oder Sexarbeiter/innen sein, weil sie noch
keinen Beruf haben.“
Ich frage: Was will man damit bezwecken,
wenn unseren Jüngsten ihre kaum aufkeimende
Sexualität mit derartigen Methoden nahe gebracht wird?
Aufklärung einer Kinderseele, Zerstörung derselben oder beides?
Eines scheint mir gewiss:
Die Erziehung unserer Kinder soll immer mehr
in die Hände des Staates übertragen werden.
Dies gilt natürlich auch für die Sexualerziehung.
Ist aber nicht gerade diese,
zuallererst eine Angelegenheit von Mutter und Vater?
Und soll Sexualaufklärung nicht vor allem in den
Familien stattfinden?
Anstatt die Eltern darauf vorzubereiten,
denn gewiss, haben viele bestimmte Hemmschwellen
darüber zur rechten Zeit offen zu reden, werden Kleinkinder
mit Worten, Zeichnungen und Beschreibungen sexueller
Handlungen konfrontiert, die sie kaum verarbeiten können.
Oder können wir uns wirklich darauf verlassen,
dass alle Lehrer hier Fingerspitzengefühl zeigen,
und wirklich nur dem Alter gemäßes Wissen weiterreichen?
Schließlich heißt es auf Seite 7 der Broschüre:
„Alle Übungen sind für Kinder zwischen 6 und 12
Jahren empfohlen. Manche sind auch für jüngere
Kinder, andere für ältere geeignet.“
Es ist absurd zu glauben, einen nützlichen Beitrag
zum Wachstum unserer Kinder zu leisten, wenn bereits
6-Jährige wissen sollen, was der Ausspruch „ficke deine Mutter“
bedeutet!
Auch habe ich den Eindruck, dass man das klassische
Familienbild auflösen möchte. Und diese Fibel ist ein
starker Beitrag dazu, denn wer weiterblättert liest:
„Trotz vieler Bearbeitungen von Schulbüchern und Medien…hält
sich das Bild der klassischen Mutter-Vater-Kind-Familie als
anzustrebendes Ideal hartnäckig.“
„Mutter-Vater-Kind-Ideal“? Was denn sonst!
Ist die natürlichste Sache der Welt plötzlich unnatürlich?
Sind Schwule, Lesben und Transsexuelle plötzlich
eine wirkliche Alternative zu Vater-Mutter-Kind?
Sind wir Menschen wirklich alle gleich,
oder werden wir mit solchen Methoden nur gleich gemacht,
ohne dabei zu bemerken, dass diese Gleichheit niemanden dient,
da sie dem einzigartigen und selbstgewählten Ausdruck eines
Menschen diametral zuwiderläuft?
In mindestens sechs Punkten ist dieses Vorgehen
ungesetzlich, sagt Gudrun Kugler, Theologin, Juristin
und dreifache Mutter, und Stephanie Merckens von der
Bioethik-Kommission im Bundeskanzleramt stellt fest:
„Kinder werden mit Beispielen indoktriniert,
die verboten sind.“ (Quelle: Kurier, 28.11.2012)
Wessen Geister tragen diesen Wandel in unsere Schulen?
1.) Ich fordere die Bundesregierung auf,
geeignete Wege für Familien zu finden,
damit sie genügend Aufmerksamkeit für die Erziehung
der Kinder aufbringen können
(Stichwort: bedingungsloses Grundeinkommen).
2.) Ich fordere das Ende der Erziehung durch
den Staat (Stichwort: Kinderkrippen-Wahnsinn)
Was der Freiheit dienen soll und der Aufklärung,
scheint pervertiert; von Menschen, die es nicht
besser wissen oder wider besseren Wissens dennoch tun.
Ich frage: Hat irgendjemand von den heute „Erwachsenen“
als sechs-, sieben oder acht-Jähriger eine solche
Sexualerziehung vermisst?
Vielleicht gilt es einfach unseren gesunden
Menschenverstand zu bemühen, um das Wohl
vom Übel unterscheiden zu können?
„Gesunder Menschenverstand kann fast jeden Grad
von Bildung ersetzen, aber kein Grad von Bildung
den gesunden Menschenverstand.“
Arthur Schopenhauer, deutscher Philosoph,
Arthur Schopenhauer, deutscher Philosoph,
Autor und Hochschullehrer (1788-1860)
Jedoch wir können beruhigt sein,
denn das Ministerium sagt, es soll zu
kleinen Überarbeitungen der Broschüre kommen.
Ob die Überarbeitung einen Satz wie diesen,
„das Wort ‚wichsen‘ bedeutet eigentlich, dass jemand weiß,
wie sie/er gut zu sich selber sein kann“, betrifft,
bleibt abzuwarten, dringend nötig wäre es.
Fazit: LASST KINDER KINDER SEIN!
Aufklärung ja. Aufklärung auf diese Weise, nein.
Jahn J Kassl
Dieser "Kommentar" erging als "Leserbrief" an sämtliche Tageszeitungen
und Wochenmagazine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.
Einkommen für Mütter - Jahn J Kassl:
http://lichtweltverlag.blogspot.co.at/2012/10/einkommen-fur-mutter-jjk.html
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