1 Milliarde Euro jährlich! 
So viel überweisen die Österreicher nunmehr nach Brüssel. 
Der neue EU-Haushalt macht’s möglich. 
Dem „Verhandlungsgeschick“ des Kanzlers sei gedankt, 
denn somit hat sich die bisherige Summe von 560 Millionen
Euro nahezu verdoppelt! Das, wie es Faymann tut,
als Erfolg zu verkaufen ist verwegen, unnötig 
(als ob die Österreicher nicht rechnen könnten) oder 
schlicht dumm. 
Gewiss, die Bürger unserer Republik verstehen es, 
die EU-Förderungen zu nutzen. Auch jetzt, 
wo die Rabatte halbiert wurden, wird es so sein, 
und somit fließt Geld ins Land zurück und die Rechnung 
geht, so wird es uns zumindest suggeriert, irgendwie auf. 
Soweit, so kühn. 
Um die Sinnhaftigkeit dieser beträchtlichen „Netto-Zahlungen“ 
zu argumentieren, wird sehr gerne die immense Agrarförderung 
ins Treffen geführt. Mit einem 40 Prozent-Anteil ist diese 
Subvention der größte Posten im EU-Haushalt und Österreich 
profitiert enorm. Aber ist das wirklich so, und wer profitiert? 
Vor allem die großen Bauern, 
die für das Anbauen von bestimmten Monokulturen 
oder für das Nichtanbauben bestimmter Sorten, 
Förderungen erhalten. 
Die EU übt längst schon das Lebensmittelmonopol aus 
und bestimmt, über den „freien Markt“, die Preise. 
Der Bauer ist somit absolut abhängig von den Vorgaben 
der EU, möchte er an die Fördergelder gelangen. 
Eine perfide Sklaverei, die als Wohltat verkauft wird.
Die Auflagen, mit denen man die Agrarwirtschaft konfrontiert, 
und wodurch Umbauarbeiten in den Stallungen nötig werden, 
die sich viele kleine Bauern nicht leisten können, sind die Folge 
dieses Systems und tun ihr Übriges, um das europaweite 
Bauernsterben zu beschleunigen. 
Wie aber war es früher, als die EU noch nichts zu melden hatte? 
Sind alle Bauern verhungert, waren die Greislerläden und 
Supermarktregale leer? 
In meiner Kindheit (1970-1980), verkauften die Bauern 
ihre Produkte den Genossenschaften, den Molkereien, 
den Fleischereibetrieben oder den Dorf- und Stadtbewohnern 
direkt. Dadurch waren sie selbstbestimmt und autonom.
Es gab Jahre mit einem guten Preis für ihre Produkte und 
Jahre mit einem niedrigeren Preis, jedoch einen Mangel musste, 
zumindest soweit ich es erfahren durfte, niemand leiden. 
Auch das Saatgut wurde noch von den Bauern gezogen und 
erst langsam begannen sich die Hybride (Einwegpflanzen) 
durchzusetzen, da die Saatgut- und Chemiefirmen mit 
unglaublichen Erträgen lockten. 
Damit begann der Sündenfall in die großflächigen 
Monokulturen und das damit verbundene großflächige 
ausbringen von Pestiziden. Laut Greenpeace sind es in 
Österreich 3.400 Tonnen pro Jahr. 
Diese Entwicklung wurde mit dem Beitritt zur Europäischen 
Union beschleunigt. Die Konzernmacht ist heute genauso 
unbegrenzt wie die Abhängigkeit der Bauern von den 
Fördertöpfen der EU. 
Ein System, das nicht hinterfragt wird, 
so, als wäre es immer schon so gewesen.  
Tatsache ist also, wir überweisen 1 Milliarde Euro nach Brüssel, 
um diese Fremdbestimmung zu fördern, um die Bevormundung 
weiterzutreiben und damit Brüssel die Autonomie der einzelnen 
Völker weiterhin einschränken und schließlich abschaffen kann. 
Die neueste Idee, dass Wasser zur Privatisierung freizugeben,
ist nur ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur totalen 
Entmündigung der Menschen.
Die Lösung?
Schluss mit einer EU, die gnädiger weise Förderungen 
ausschüttet, nachdem sie zuerst den Tribut von den
„Netto-Zahlern“ einfordert. 
Was die Menschen brauchen, ist, das Ende der 
Konzern- und Politikdiktatur, damit sie frei und 
selbstbestimmt mit ihren Waren handeln und 
umgehen können. 
Förderungen dieser Art erzeugen eine unerträgliche 
Abhängigkeit und anstatt die geeigneten Rahmenbedingungen 
zu erschaffen (zweifellos die Aufgabe der Politik!), damit die 
Menschen und Familien, durch ihre Arbeit angemessen leben 
können, wird dies dem sich selbstregulierenden Markt, 
der gierig, ungerecht und ausbeuterisch ist, überlassen. 
Die EU hat versagt. 
Jedoch noch etwas zeigt der neue EU-Haushalt 
von 1 Billionen Euro auf, nämlich, dass noch immer mit 
zweierlei Maß gemessen wird – sparen bei den Bürgern und 
zulangen, so es um den Brüsseler Moloch geht. 
„Überall wird gespart, nur Europa gibt mehr Geld aus, 
das kann man nicht erklären“, sagte der niederländische 
Premier Mark Rutte. (Quelle: Kurier 9.2.2013)
Wenn schon sparen, dann gleich bei der EU
- und das kann man den Menschen bestimmt erklären! 
Diese EU als Ganzes einzusparen macht Sinn, 
denn wer braucht dieses System, das Europa in ein 
Armenhaus verwandelt, die Saaten in die Pleite treibt 
und die obdach- und arbeitslosen Menschen auf die Straßen. 
Ein Blick nach Spanien, Griechenland, Portugal oder Italien genügt,
um zu sehen, was ist und um zu erahnen, was auch auf uns 
noch zukommt; 1 Millionen Menschen, die in Österreich an der 
Armutsgrenze leben (Tendenz steigend!) sprechen eine Sprache, 
die deutlicher nicht sein könnte.
Ist es nicht zu einfach, immer nur der EU die Schuld zu geben, 
werden manche einwenden? 
Es ist nicht einfach, sondern es ist eine Tatsache, 
dass für dieses Wirtschafts-, Finanz- und 
Währungsdesaster die EU-Architekten und deren 
politische Lakaien verantwortlich sind! Wer denn sonst? 
Und die herrschenden Politik-Eliten sind nur gewillt, 
die Soveränität der Einzelstaaten abzuschaffen, 
um schließlich außer Kontrolle agieren zu können. 
Dies festzustellen, ist das Gebot der Stunde, 
vor allem jetzt, da diese Wahrheit trotz vieler 
Fakten in den EU-gefälligen MM-Medien nur allzu gerne 
unberücksichtigt bleibt.
Auch wenn es die Europa-Gläubigen nicht 
wahrhaben möchten, mein Fazit: 
Europa braucht diese EU nicht!
Europa braucht diese EU nicht!
Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne
Ende, denn nur die dümmsten Kälber wählen ihre 
Schlächter selber und: 
„Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, 
wird am Ende beides verlieren.“ Benjamin Franklin, 
(1706-1790) US-Staatsmann, Ökonom und Naturforscher.
Und im Übrigen fordere ich das bedingungslose 
Grundeinkommen für alle Menschen von 0-99.
Jahn J Kassl
Dieser "Kommentar" erging als "Leserbrief" an sämtliche Tageszeitungen
und Wochenmagazine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.
Volksabstimmung zum EU-Austritt - Jahn J Kassl:
http://lichtweltverlag.blogspot.co.at/2013/01/volksabstimmung-zum-eu-austritt-jjk.html
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