Folgender Artikel des ORF-Journalisten Zoran Dobric,
beschreibt sehr gut, wie absurd die Aufregung um die
Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten ist.
Ein Spiegel, der Merkel & Co unbedingt vorzuhalten ist,
in den sie aber, aufgrund fortschreitender Hybris, ganz sicher
nicht blicken werden. Mein Befund: Die Luftschlösser der Eliten
werden abgetragen und die, die darin wohnen, wollen es einfach
nicht wahrhaben.
in den sie aber, aufgrund fortschreitender Hybris, ganz sicher
nicht blicken werden. Mein Befund: Die Luftschlösser der Eliten
werden abgetragen und die, die darin wohnen, wollen es einfach
nicht wahrhaben.
Jahn J Kassl
Die Hysterie der Trump-Gegner:
Haben alle den Verstand verloren?
Von Zoran
Dobric
Erstmals
brennen nach einer US-Wahl in den USA amerikanische
Flaggen. Der neue Präsident wird mit Spott und Hohn überschüttet.
Sind alle verrückt geworden?
Flaggen. Der neue Präsident wird mit Spott und Hohn überschüttet.
Sind alle verrückt geworden?
Die USA
haben einen neuen, demokratisch gewählten Präsidenten.
Dennoch brennen
amerikanische Flaggen, diesmal in den USA.
Tausende Gegner des neuen
Staatspräsidenten protestieren auf
den Straßen, die Medien beleidigen offen und
pöbelhaft Donald
Trump als „bösartigen, dummen Clown.“ Die westliche
demokratische Welt versinkt in eine „Schock-Starre“.
Kam der
Wahlsieg des US-Oligarchen Donald Trump
wirklich überraschend? Für die
westlichen Medien, die
Polit-Analysten, die Meinungsbefragungsfirmen und
mehr
als die Hälfte der US-Bürger offensichtlich schon.
Die
deutschen Politiker sorgen sich plötzlich um die
„Sicherheit der Welt“, als ob
alles in der Welt in Ordnung
wäre. Als ob die deutschen, österreichischen,
europäischen
und die US-Waffen nicht schon längst die effizientesten
Mordwerkzeuge in Syrien, im Irak, im Jemen, in Afghanistan,
in Nigeria, in
Libyen und in der Ukraine wären. Als ob die EU
und die USA gar keine
politischen und wirtschaftlichen Interessen
in diesen durch Kriegshandlungen
weitgehend bereits zerstörten
Ländern hätten. Als ob die EU- und US-Politiker
völlig unbeteiligte
Opfer eines mörderischen Wahnsinns wären.
Seit
2003 blicken wir tatenlos zu, wie Hunderttausende von
unschuldigen Menschen im
Nahen Osten ermordet und Millionen
durch Bomben aus ihren Häusern vertrieben
werden. Wir sehen
diese Flüchtlinge dann in Massenlagern in Jordanien, im
Libanon
und in der Türkei, wo sie, jeglicher Menschenrechte beraubt,
unter
schlimmsten Bedingungen ausharren müssen und darauf
hoffen, dass wir ihnen erlauben
werden, unseren Boden zu
betreten. All jene, die es wagen, auf eigene Faust den
Fluchtweg
nach Europa anzutreten, stempeln wir als „Flüchtlingskrise“
oder
„Flüchtlingswelle“ ab, also als eine Plage, um ihnen jegliche
Möglichkeiten und
Menschengrundrechte zu verwehren und sie
zurück in ihre brennende, von unseren
Waffen zerstörte,
Heimat zu schicken.
Wir
alle, die nach der Trump-Wahl zum amerikanischen
Staatspräsidenten in einer
„Schock-Starre“ stecken, müssen
uns fragen, was wir falsch gemacht haben und
warum wir die
Fakten beharrlich ignoriert haben.
Die
Wähler der gescheiterten Präsidentschaftskandidatin
Hillary Clinton haben nicht
zur Kenntnis genommen, dass
die Hälfte der US-Bürger in einer immer stärker
werdenden
Armut lebt und ums Überleben kämpfen muss. Sie haben
ignoriert, dass
Millionen ihrer Mitbürger arbeitslos sind,
dass die Zahl der obdachlosen
Amerikaner steigt. Sie haben
ignoriert, dass der Präsidentschaftswahlkampf in
den USA legal,
aber auch illegal finanziert, und damit die Demokratie ausgehöhlt
und untergraben wurde. Die Clinton-WählerInnen haben ignoriert,
dass 44
US-Staatspräsidenten nach einem Wahlgesetz gewählt
wurden, welches es
ermöglicht, einen Präsidentschaftskandidaten
zum Präsidenten zu küren, obwohl
die Mehrheit der Wählerstimmen
den anderen Kandidaten gewählt hatten.
Die
Arroganz, Unsachlichkeit und Undifferenziertheit der
amerikanischen, aber auch
der westeuropäischen Medien,
fiel schon während der Wahlkampagne unangenehm
auf.
Nun überschlagen sich die Stimmen geradezu. Der kalkuliert
vulgäre Stil
von Donald Trump verleitete sie, sich auf sein
Niveau zu begeben und ihn am
Ende deswegen zu verspotten.
Wir Journalisten waren im Grunde die wichtigste
Waffe Donald
Trumps. Indem wir nach seinen Regeln gespielt haben, haben
auch wir
ihn zum Präsidenten gemacht.
Sehen
wir nicht, dass unsere Nachbarn Orban, Le Pen, Szydło,
Strache und Petri
heißen? Sehen wir nicht, dass alle EU-Länder
eine immer höher werdende
Arbeitslosenrate oder einen rasanten
Anstieg der Billiglöhne haben? Sehen wir
nicht, dass in Österreich
schon zwei Millionen Menschen in Armut leben müssen?
Dass sich
in ganz Europa viele Menschen das tägliche Leben kaum noch
leisten
können? Dass wir um unsere eigene und die Rente
unserer Kinder fürchten müssen?
Sehen wir nicht, dass
Millionen von Migranten und Flüchtlingen aus Not und
Elend
zu uns kommen und nicht als Glücksritter?
Die USA
und die EU stehen vor großen, aber lösbaren Problemen.
Blindheit und Ignoranz
werden uns allerdings nicht helfen, den
Schritt in ein sicheres und besseres
Leben zu schaffen.
Donald
Trump ist jener Amerikaner, dem die Wähler seines
Landes in diesem Augenblick
das verantwortungsvollste Amt
des Staates anvertraut haben. Er ist
offensichtlich der Beste,
den die USA im Moment aufbieten können.
Zoran
Dobric ist Journalist beim Österreichischen Rundfunk
(ORF). Er erhielt 2009 den renommierten Robert-Hochner-Preis
der österreichischen Journalistengewerkschaft für seine investigative
Arbeit. 2011 erhielt Dobric für sein langjähriges journalistisches
Eintreten für die Rechte sozialer Minderheiten den Claus-Gatterer-Preis.
(ORF). Er erhielt 2009 den renommierten Robert-Hochner-Preis
der österreichischen Journalistengewerkschaft für seine investigative
Arbeit. 2011 erhielt Dobric für sein langjähriges journalistisches
Eintreten für die Rechte sozialer Minderheiten den Claus-Gatterer-Preis.
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