Dimitris Christoulas, 77jähriger griechischer Rentner,
wählte am 3.4.2012 den Freitod!
„…da ich keine Gerechtigkeit finden kann,
gibt es für mich keine andere Möglichkeit zu reagieren,
um mein Leben auf anständige Weise zu beenden,
ohne zu beginnen, den Müll nach Nahrungsmitteln zu durchwühlen
und zu einer Last für mein Kind zu werden“, erklärt der Grieche
und er vergleicht die gegenwärtige griechische Regierung mit dem
griechischen Regime während des zweiten Weltkrieges.
griechischen Regime während des zweiten Weltkrieges.
Ehe er sich vor dem Parlamentsgebäude erschoss,
beendete er den letzten Brief seines Lebens damit,
dass er der griechischen Elite das gleiche Schicksal voraussagte,
wie den italienischen Faschistenführern:
“Junge Menschen ohne Zukunft werden eines Tages
die Waffen ergreifen und die Verräter mit dem Kopf nach unten
auf dem Syntagma-Platz aufhängen, so wie es die Italiener 1945
mit Mussolini gemacht haben.“
Nachdem diesem Menschen, aufgrund der gnadenlosen
Haushaltsreform der Regierung seine Rente einfach genommen
wurde, sah er für sich keinen Ausweg mehr, als zu dieser
Verzweiflungstat zu schreiten.
Dieser „Ausweglosigkeit“ war auch ein Arbeiter auf Kreta
ausgesetzt, der sich am selben Tag vom zweiten Stock
eines Wohngebäudes in den Tod stürzte
– der Grund: finanzielle Not.
Und auch auf Sizilien und in Rom wählten Menschen,
denen jede Existenzgrundlage durch die Sparmaßnahmen der EU,
dem IWF und der EZB entzogen wurde, den Freitod.
Allein in Griechenland wurden die Renten im Zuge der
europäischen Bankenrettungen um sage und schreibe
40 Prozent gesenkt und währenddessen verdoppelte
sich die Selbstmordrate!
Ich frage: Wie verzweifelt muss ein Mensch sein,
um dies zu tun?
Ich frage: Wie abgrundtief verkommen müssen die EU-Bonzen
sein, so sie diese Berichte achselzuckend zur Kenntnis nehmen,
um dann zur Tagesordnung – der unermüdlichen Bankenrettung –
überzugehen?
überzugehen?
Ich frage: Was geht in den Brüsseler Hochburgen der Ignoranz vor?
Und ich frage: Wie kann man am 25. März dieses Jahres,
zum 55. Jahrestag der Gründung der europäischen Union
(Verträge von Rom), zu einer Feier schreiten und unter den Klängen
von Beethovens „Ode an die Freude“, verkünden:
von Beethovens „Ode an die Freude“, verkünden:
„Seit Jahrhunderten war Europa eine Idee,
getragen von der Hoffnung auf Frieden und Verständigung.
Diese Hoffnung hat sich erfüllt. Die europäische Vereinigung
hat Frieden und Wohlstand ermöglicht.“
Frieden und Wohlstand? Mir fehlen die Worte – und Ihnen?
„Es gibt keine subtilere und auch keine sicherere Methode,
einer Gesellschaft ihre Grundlagen zu entziehen,
als die Zerstörung ihrer Währung. ... und kaum einer unter
einer Million versteht das wirklich“, sagte - Vordenker und Ökonom -
John Maynard Keynes (1883-1946)
Und genau das erleben wir in diesen Tagen,
während sich die EUSSR-Bonzo-Kraten selbst feiern.
Für den griechischen Apotheker Dimitirs Christoulas war das zuviel!
Wer heute immer noch glaubt, die Krise ist immer bei den anderen,
dem ist kaum zu helfen, denn deren Sorgen werden bald schon
die unseren sein, so wir nicht erwachen.
Gibt es Hoffnung?
Ja! Indem man tut, was jetzt zu tun ist und was durch
Johann Wolfgang Goethe (1749-1832) niedergeschrieben worden ist:
„Man muss das Wahre immer wiederholen,
weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird,
und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse.
In Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten,
überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohl und behaglich,
im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist.“
Werden wir siegen? Ja, da die Wahrheit immer siegt!
Jahn J Kassl
Dieser "Kommentar" erging als "Leserbrief" an sämtliche Tageszeitungen und Wochenmagazine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.
Moneten-Mizzi-Tratscht – Jahn J Kassl: