3. November 2013

DAS MITGEFÜHL, BUDDHA



Mitgefühl,
ohne sich in ein Drama ziehen zu lassen.
Mitgefühl,
ohne sich vom Glück anzustecken.
Mitgefühl,
ohne zu den Schicksalsschleifen der Mitmenschen
in Resonanz zu gehen.
Mitgefühl,
ohne einer Welt ihre Bestimmung abzunehmen.

Mitgefühl,
das, dass was ist, akzeptiert.
Mitgefühl,
das in diesem Bewusstsein der Akzeptanz aller Dinge
mitwirkt, dass sich unerleuchtete Zustände mindern
und dass Erleuchtung zunehmen kann.
Mitgefühl,
das sich selbst nicht als Mitgefühl erfährt,
so wie sich der Atem nicht als Atem sondern
als allgegenwärtige Wirklichkeit allen Lebens erfährt.
Mitgefühl,
das ohne Worte auskommt und ohne Taten,
da die vollkommene Wahrnehmung beider nicht bedarf. 

Trag nur diesen einen Schmuck,
der für die meisten Menschen unsichtbar bleibt:
Sprechen ohne Absicht und handeln ohne Berechnung
– wiewohl immer sprechen und immer handeln, so es
euch euer allwissendes Bewusstsein befiehlt. 

Ihr seid erst wirklich frei, so ihr eurem allwissenden Bewusstsein
bedingungslos dient. Ihr bleibt Sklaven, so euch dieser Zugang
verschlossen bleibt; dann ergeht es euch wie dem Fisch,
der seinen kleinen Teich Ozean nennt und wie dem Adler,
dem keine Flügel gewachsen sind. 

Mitgefühl,
ein Irrtum, so ihr euch instrumentalisieren lässt.
Mitgefühl,
das göttliche Attribut, so ihr teilhabt an der
Allgegenwart Gottes,
die in eure Herzen eingewoben ist. 

Lasst euch vom sonderlichen Glanz des Mitgefühls nicht blenden,
bleibt vom Wert desselben innerlich unberührt; wie eine Braut von
den Edelsteinen, die in ihr Festkleid eingewoben sind, unberührt bleibt,
da der Bräutigam es ist, der all ihr Aufmerksamkeit erhält.
Dann berührt ihr das Leben, wie es ist.
Dann berührt ihr die Menschen durch eure Liebe
- unverwandt und wahrhaftig, tief und absolut.
Dann habt ihr erkannt. 

Ich bin