30. April 2010

Angst arbeitslos zu sein


„62 Prozent der Befragten halten es für ganz wichtig und 31 Prozent für wichtig, dass die Bundesregierung in den nächsten Monaten die Arbeitslosigkeit deutlich senkt.“ Das entnehme ich den Nachrichten.


Doch, ist es wirklich die Arbeit, der Mangel an Arbeit der diese Ängste erschafft? Oder ist es die Angst vor dem wirtschaftlichen Auskommen, vor dem nackten Überleben, die diese Ängste hervor bringen?


Eine große Zahl von Menschen, befindet sich in unbefriedigenden Arbeitverhältnissen. Wenig Lohn und Stress prägen diesen Alltag. „Working poor“, ist ein gängiger Begriff geworden für jene Menschen, die zwar reichlich Arbeit haben, aber mit einer Entlohnung abgespeist werden, die jeder Menschenwürde spottet. So also, ist es die „Arbeit“, die als höchstes Gut unserer aufgeklärten Gesellschaft angepriesen ist.


Doch was ist es wirklich? Wovor haben die Menschen wirklich Angst?


Vor dem Verhungern, vor der Situation, kein Auslangen zu finden, daher sind sie über die Arbeit manipulierbar. Sobald die Grundbedürfnisse eines Menschen abgedeckt sind, ändert sich der Zugang zu dieser „verordneten“ Arbeitswelt.


Kreativität entsteht durch Freiheit! Sind wir es?


Nicht der Mangel an Arbeit erschafft diese Ängste, sondern der Mangel, ein Auskommen zu haben. Sobald die Menschen mit einer Grundversorgung ausgestattet sind, um ihr Leben ohne Existenzängste zu gestalten, ist der Status der „Arbeitslosigkeit“ ein natürlicher. Denn von der verordneten Arbeit befreit zu sein, fördert die Talente des Einzelnen und erschafft somit einen völlig neuen Zugang zum Erhalt der Gesellschaft.


„Arbeitsplätze sind das Hauptproblem der Österreicher“, wird getitelt! Eine dem Menschen würdige Grundversorgung, ist das Hauptproblem der Österreicher und all jener Menschen, die dem Diktat dieser verbrecherischen Marktwirtschaft ausgeliefert sind, sage ich! Und wie finanziert man das, wird gerne eingeworfen? Indem man das Geld, das von den Menschen erwirtschaftet wird, GERECHT verteilt! Es ist einfach, sehr einfach und jene, die in diesem Zusammenhang von einer „Utopie“ sprechen, sind die, die uns diese Sklaverei antun! Beenden wir das! Es ist hoch an der Zeit.


Jahn J Kassl



Ergeht, am 30. April 2010 an: Kronen Zeitung, KURIER, Standard, Presse, Österreich, heute, Kleine Zeitung, Salzburger Nachrichten, News, profil, Format, falter, Der Spiegel, Die Zeit, FAZ, Süddeutsche Zeitung, Focus, NZZ