30. Juni 2011

MERKMAL DER LIEBE - 3. Beispiel, JESUS SANANDA


Geliebter Jahn,
geliebte Menschenkinder,

die Abwesenheit von Liebe macht euch zu schaffen,
die Entfernung von Liebe ist euer Prüfstein,
ist zu ertragen, jetzt, da diese ewige Gefährtin eurer aller in die Realität der Erde zurückkehrt.

Und sie kehrt zurück, unaufhaltsam,
es gibt kein Zurück mehr.

Doch noch immer ist die „Vorstellung“ davon bei vielen Menschen irreführend, sie in die Irre leitend, denn so ihr nur ein Muster der Liebe bedient,
kann die Liebe keine Kraft entfalten und nicht zur Macht gelangen.

Ihr glaubt, und es sind viele von euch Menschenkindern, immer noch,
dass im „Weltverbessern“, dass im karitativen Tun, dass sich im „Geben“ die Norm dafür erfüllt. Viele Menschen streuen so ihre Energien,
unterliegen gewissen „Helfermechanismen“ und finden da kaum heraus.
Sie erleben sich Liebe erschaffend und dennoch ist es nur ein schmaler Glanz, der durch dieses Handeln freigesetzt wird.

Von drei Menschen gab der Erste alles hin, all sein Vermögen und seine Kraft, um den Armen zu helfen, um den Gestrandeten Obdach zu geben.

Der Zweite tat nichts, achtete nur auf sein Wohl und lebte fern jeder Wahrnehmung für den Mitmenschen.

Der Dritte jedoch konnte unterscheiden, die Einen von den Anderen,
die, denen seine Hilfe Wachstumsgelegenheiten bot von denen,
die mit seiner Hilfe nicht umgehen konnten.

Und er wusste vor allem auch auf sich selbst zu achten, auf seine Kraft,
er gab von dem, was er reichlich hatte, dort, wo es gut aufgehoben war – der dritte also benutzte seine Unterscheidungskraft und wusste auch, dass es auf ihn ankommt und so wusste er, dass er immer wieder mit sich selbst Einkehr halten muss, um den Ansprüchen, denen er ausgesetzt ist, gerecht zu werden; denn alle drei Söhne waren wohlhabend und wurden belagert von solchen, die sich daran bereichern wollten und von solchen, die wahrhaftig bedürftig waren.

Wer also wird der Liebe gerecht?
Wer ist es, der nicht wahllos streut und so die guten Samen auf unfruchtbaren Boden fallen lässt?

Wahrlich, die Liebe hat viele Gesichter und vor allem aber das Gesicht der Unterscheidungskraft!

Es ist nicht gut einem jeden zu helfen, zu geben und sein Herz darzubringen, denn viele, die sich „bedürftig“ wähnen, haben andere Absichten als ihr vermutet.

Viele wollen nicht wachsen, sich selbst in das Licht stellen und handeln ihrer eigenen Faulheit und Bequemlichkeit gemäß, indem sie als Bittsteller vor euch treten und Gaben einfordern wie selbstverständlich, da ihr damit ausgestattet seid.

Gleich was ihr habt, ob innere Kraft, Lebensmut,
ob ihr ein wahrer Leuchtturm seid der Liebe oder ob mit materiellen Werten reichlich versehen seid: Es ist die falsch verstandene Liebe, so ihr danach trachtet, allen von allem zu geben, und so ihr eure Perlen wahllos allen darbringt.

Das Wesen der Tätigen Liebe ist erst durch die Unterscheidungskraft vollkommen.

Liebe, die überall gibt und gibt und sich so verschenkt, die weder die Einen von den Anderen unterscheidet, noch die wahrlich Bedürftigen erkennt, entspringt meist noch eigenen mangelhaft erkannten Mustern und hält sich dadurch am Leben.

Betrachtet diesen Aspekt neu, 
denn oft ist die größte Hilfe die, indem man die Hilfe verweigert, indem man einen Menschen sein lässt, bis er die Gaben eines geklärten Herzens zu empfangen bereit ist.

Ich bin der Meister der bedingungslosen Liebe,
dies wird gesagt und das ist wahr.
Doch glaubt ihr, ich war überall willkommen?
Glaubt ihr, meine Gaben wurden überall erwartet?

Nein, das geschah nicht und ich brachte meine Segnungen dort,
wo sie erwartet waren und sie mussten ausbleiben dort,
wo man nach diesen Perlen schrie, doch wo man diese nicht als Perlen erkannte.

Ein hungriger Magen schreit immer nach Nahrung,
doch oft ist es besser den Hunger bis in die Wurzel zu schmecken,
um den Wert der Speisen zu erkennen.

Der Meister bat seinen Schüler zum Markt zu gehen, um einen Krug,
der sehr wertvoll war, einzutauschen gegen Silber und gegen Waren des alltäglichen Gebrauchs. Jedoch als der Schüler vom Marktplatz mit dem Krug zurückkehrte und seinem Meister verwirrt berichtete, dass niemand etwas bot für diesen Krug, entgegnete der Meister, versuche es nochmals.
Er gebot ihm zu einem ganz bestimmten Händler zu gehen und ihm diesen Krug anzubieten. So begab sich der Schüler erneut zum Markt.
Als er einige Zeit später mit vollen Händen, mit reichlich Silber und mit den Waren, die ihm zu besorgen aufgetragen wurden, zurückkehrte, sprach der Meister: „Nur Wenige erkennen den Wert eines Kruges, so ihr Blick und so ihre Aufmerksamkeit dafür nicht geschult sind.“

Und darum geht es nun bei der weiteren Transformation der Menschenkinder.

Ihr müsst wissen, wohin ihr mit euren Schätzen geht,
wer sie erkennt und wer sie für billigen Schmuck hält, sie aber dennoch möchte, da es besser ist, das Wenige zu haben, denn das Viele ist in unerreichbarer Ferne.

Hier wirken viele Ebenen zusammen und die Absicht eines Menschen gilt es zu erkennen – es gilt zu unterscheiden, so ihr tätig werdet, so ihr eure Liebe bringt und ausstreut, denn wahrlich: Der Wert eines Kruges, des Gefäßes aus dem die Liebe hervortritt, bleibt den Meisten verborgen.

Ja, ich war bei den Lahmen, ja, ich besuchte die Blinden, die Aussätzigen, doch ich blieb nicht unter ihnen. Ja, Wunder geschahen und Menschen wurden geheilt, doch vielen konnte dieses Licht nicht vermittelt werden
– auch durch mich nicht.

„Herr, sprich nur ein Wort und ich werde gesund!“

Nur wenige waren imstande dazu, damals – und heute sind es mehr,
die dies verstehen, doch immer noch gilt es zu unterscheiden,
immer noch gilt es zu wissen, dass der Anteil der Blinden und Tauben höher ist, als der das Licht Sehenden und das Wort Gottes Hörenden.
Unterscheidet also.

Wie viele Menschen sind es, die ihre  Lebenskraft in „Hilfsprojekte“ einfließen lassen und sich dem ganz verschreiben. Es ist wie es ist!

Doch bitte überlegt nun und macht damit einen Schritt weiter,
denn ich sage euch: Hilfsprojekte dieser Art, indem ihr der dritten Welt „Hilfe“ bietet, zu Spendenaktionen für dieses und jenes Projekt aufruft und euch maßgeblich einbringt, sind da vonnöten, wo die Ungerechtigkeit herrscht und eine Elite dafür sorgt, dass es auch so bleibt.

Sorgt dafür, dass diese Ungerechtigkeiten beendet werden,
denn der Planet Mutter Erde bietet allen Menschen alles.
Nennt die Dinge beim Namen, schafft eine gerechte Gesellschaft und verliert euch nicht im „Gut-Sein“, wobei ihr dadurch nur dem alten System einen menschlichen Anstrich gebt.

Diese Art von Liebe, von Nächstenliebe, war ein Merkmal der vergangenen Epoche der Menschheit, denn zu mehr wart ihr nicht befähigt.
Doch nun erhebt euch und nennt die Ursachen beim Namen, denn dass heute noch Essensrationen für die Ärmsten der Ärmsten, für die verhungernden Kinder dieser Welt geschnürt werden müssen, ist ein Schandfleck dieser menschlichen Gesellschaft.

Selbst die, die es gut meinen, tun nichts Gutes, so sie diese Zustände als gegeben akzeptieren und weiterhin da schweigen, wo das Übel benannt werden muss vor den Mächtigen dieser Gesellschaft, die diese Welt in ihren Klauen halten.

Es gilt den Fokus zu verschieben, neu einzustellen und neu auszurichten,
denn die Liebe hat viele Gesichter und das Tätigsein ist nicht immer mit Aktion verbunden – denn auch das im Stillen Erkennen eines Zustandes,
der noch Zeit braucht um zu reifen, ist Liebe – unsichtbar, im Mitgefühl – LIEBE.

Das wesentlichste Merkmal der Liebe ist die Gabe der Unterscheidung.

So gehet hin und liebt, doch wisset eure Perlen weise zu verschenken,
da einem Blinden selbst die schönsten Dinge verborgen bleiben.

Ich bin es,
der euch liebt, in Ewigkeit,

JESUS SANANDA


siehe auch - ATHOS I' RE TAT':