von Dr. Paul Craig Roberts
Washington
fährt fort, Europa in Richtung eines der
beiden am ehesten wahrscheinlichen Ergebnisse des
orchestrierten Konflikts mit Russland zu treiben.
Entweder wird Europa oder die Regierung eines
Mitgliedslands der Europäischen Union sich von
Washington aufgrund der Sanktionen gegen Russland
lossagen und dadurch die EU vom Pfad des Konflikts
mit Russland loszwingen, oder Europa wird in einen
militärischen Konflikt mit Russland gestossen werden.
beiden am ehesten wahrscheinlichen Ergebnisse des
orchestrierten Konflikts mit Russland zu treiben.
Entweder wird Europa oder die Regierung eines
Mitgliedslands der Europäischen Union sich von
Washington aufgrund der Sanktionen gegen Russland
lossagen und dadurch die EU vom Pfad des Konflikts
mit Russland loszwingen, oder Europa wird in einen
militärischen Konflikt mit Russland gestossen werden.
Im Juni laufen die Sanktionen gegen Russland aus,
wenn nicht alle Regierungen der EU für die Weiterführung
der Sanktionen stimmen. Einige Regierungen haben sich
gegen eine Fortsetzung ausgesprochen. Zum Beispiel haben
die Regierungen der Tschechischen Republik und Griechenlands
ihre Unzufriedenheit mit den Sanktionen zum Ausdruck gebracht.
Der Außenminister der Vereinigten Staaten von Amerika John Kerry
räumte ein, dass der Widerstand gegen die Sanktionen unter einigen europäischen Regierungen zunimmt. Unter Einsatz der drei Werkzeuge
der Außenpolitik der Vereinigten Staaten von Amerika – Drohungen, Bestechungen und Zwang – warnte er Europa, die Sanktionen zu
erneuern, andernfalls werde es Vergeltung geben. Im Juni werden
wir sehen, ob Washington die Rebellion unterdrückt hat.
Europa muss sich zwischen Washingtons Drohung mit Vergeltung
und den Kosten eines anhaltenden und schlimmer werdenden
Konflikts mit Russland entscheiden. Dieser Konflikt liegt nicht
im wirtschaftlichen oder politischen Interesse Europas, und der
Konflikt birgt das Risiko eines Kriegs in sich, der Europa
zerstören würde.
Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs haben sich die Europäer
daran gewöhnt, Washingtons Führung zu folgen. Eine Zeit lang
ging Frankreich seinen eigenen Weg, und es gab einige politische
Parteien in Deutschland und Italien, die Washington als gleich
große Bedrohung für die Unabhängigkeit Europas betrachteten
wie die Sowjetunion. Im Lauf der Zeit drängte Washington mit
Hilfe von Geld und Operationen unter falscher Flagge wie etwa
der Operation Gladio Politiker und politische Parteien an den
Rand, die Washingtons Führung nicht folgten.
Das Gespenst eines militärischen Konflikts mit Russland,
welches Washington aufbaut, könnte Washingtons Griff
lockern, in dem es Europa hält. Durch das Aufbauschen
einer „russischen Gefahr“ hofft Washington, Europa unter
Washingtons schützendem Flügel zu halten. Die „Gefahr“
wird allerdings übertrieben bis zu dem Punkt, an dem einige
Europäer kapiert haben, dass Europa auf den Weg in einen
Krieg getrieben wird.
Kriegsgeiles Gerede vom Chef des Generalstabs, von John McCain,
von den Neokonservativen und vom NATO-Oberbefehlshaber Philip
Breedlove machen die Europäer kopfscheu. In einem Techtelmechtel
vor kurzem zwischen Breedlove und dem Armeeausschuss des Senats
unter dem Vorsitz von John McCain sprach Breedlove sich dafür aus,
das ukrainische Militär, dessen Rückgrat die Nazimilizen zu sein
scheinen, mit schweren amerikanischen Waffen aufzurüsten,
um die „kritische Menge auf dem Boden“ zu verschieben und
die abtrünnigen Republiken fertigzumachen, die sich dem
Washingtoner Hampelregime in Kiew widersetzen.
Breedlove sagte dem Senatsausschuss, dass seine Kräfte nicht
reichten, um einer russischen Aggression zu widerstehen und
dass er mehr Kräfte an Russlands Grenzen benötige, um den
“Alliierten Mut zu machen.“
Die Europäer müssen sich entscheiden, ob die Gefahr
aus Washington oder aus Russland kommt.
Die europäische Presse, die wie Udo Ulfkottes in seinem
Buch Gekaufte Journalisten berichtet, aus CIA-Leuten besteht,
hat hart daran gearbeitet, die Europäer zu überzeugen, dass
ein „revanchistisches Russland“ drauf und dran ist, das
sowjetische Imperium wiederherzustellen. Washingtons
Staatsstreich in der Ukraine ist in der Versenkung verschwunden.
An seine Stelle hat Washington eine „russische Invasion“ gesetzt,
groß aufgebauscht zu Putins erstem Schritt zur Wiederherstellung
des sowjetischen Reichs.
So wie es keine Beweise für russisches Militär in der Ukraine gibt,
gibt es keine Beweise dafür, dass russische Streitkräfte Europa
bedrohen, oder für irgendeine Diskussion oder Befürwortung
des sowjetischen Imperiums unter politischen oder militärischen
Anführern in Russland.
Im Gegensatz dazu hat Washington die Wolfowitz-Doktrin,
die sich ausdrücklich gegen Russland richtet, wobei der Council
on Foreign Relations (CFR - Rat für außenpolitische Beziehungen)
jetzt China als ein Ziel der Wolfowitz-Doktrin hinzugefügt hat.
Der CFR-Bericht sagt, dass China eine wachsende Macht und
dadurch eine Gefahr für die Welthegemonie der Vereinigten
Staaten von Amerika ist. Chinas Wachstum muss eingegrenzt
werden, damit Washington der Boss im asiatischen Teil des
Pazific bleiben kann. Es läuft darauf hinaus: China ist eine
Bedrohung, weil China nicht seinen eigenen Aufschwung
verhindern wird.
Das macht China zu einer Gefahr für „die internationale Ordung.“
Diese „internationale Ordnung“ ist natürlich die von Washington
festgelegte Ordnung. Anders gesagt, gerade so wie es keine
russische Einflusssphäre geben darf, darf es keine chinesische
Einflusssphäre geben. Der CFR-Bericht nennt das die Welt
„von hegemonialer Kontrolle“ freihalten – außer der durch
die Vereinigten Staaten von Amerika.
Nicht anders als General Breedlove, der höhere Militärausgaben
fordert, um „der russischen Gefahr“ entgegenzutreten, will der
CFR höhere Militärausgaben, um „der chinesischen Gefahr“ zu
begegnen. Der Bericht kommt zu dem Schluss:
„Der Kongress soll die Budgetbeschränkungen aufheben
und das Verteidigungsbudget der Vereinigten Staaten
von Amerika wesentlich erhöhen.“ Klarerweise hat
Washington keine Absicht, seine Position
als einzige imperiale Macht zu ändern.
Bei der Verteidigung seiner Macht wird Washington
die Welt in einen Atomkrieg hineinziehen. Europa
kann diesem Krieg dadurch vorbeugen, dass es
seine Unabhängigkeit behauptet und sich vom
Imperium
absetzt.
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Englischer Originalbeitrag:
http://www.paulcraigroberts.org/2015/05/05/choice-
europe-paul-craig-roberts/
Deutsche Quelle:
http://www.antikrieg.com/aktuell/2015_05_06_europa.htm
Friedensnobelpreis 2015 für Wladimir Putin – JJK:
http://lichtweltverlag.blogspot.co.at/2015/04/friedensnobelpreis-2015-fur-wladimir.html
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