Mit zweierlei Maß
Während
die Bombardierung Aleppos durch russische
Streitkräfte und syrischen Regierungstruppen ein großes
Verbrechen ist, ist die Zerstörung Mossouls durch die
von den USA angeführte 60-Staaten-Koalition,
mit französischen Kampfjets an vorderster Front,
ein „Akt der Befreiung.“ Auf beiden Seiten werden
Kinder, Frauen und Männer hingeschlachtet, unvorstellbare
Verbrechen werden begangen und der Tod ist allgegenwärtig.
Jedoch nur eine Seite bekommt politisch den "Schwarzen Peter"
zugespielt und wird medial hingerichtet: Putin und Assad.
Obama, Hollande und die ganze westliche Phalanx, bleiben
unter allen Umständen Diener der guten Sache und Verfechter
der Demokratie, die auf bluttriefenden Boden nun auch am
rechten Ufer des Tigris gedeihen soll.
Streitkräfte und syrischen Regierungstruppen ein großes
Verbrechen ist, ist die Zerstörung Mossouls durch die
von den USA angeführte 60-Staaten-Koalition,
mit französischen Kampfjets an vorderster Front,
ein „Akt der Befreiung.“ Auf beiden Seiten werden
Kinder, Frauen und Männer hingeschlachtet, unvorstellbare
Verbrechen werden begangen und der Tod ist allgegenwärtig.
Jedoch nur eine Seite bekommt politisch den "Schwarzen Peter"
zugespielt und wird medial hingerichtet: Putin und Assad.
Obama, Hollande und die ganze westliche Phalanx, bleiben
unter allen Umständen Diener der guten Sache und Verfechter
der Demokratie, die auf bluttriefenden Boden nun auch am
rechten Ufer des Tigris gedeihen soll.
Hier gehört einiges zurückgerückt. Und der gleichsam
bekannte wie integre Publizist Jürgen Todenhöfer
tut dies in seinem aktuellen Facebook-Beitrag auf gewohnt
entlarvende und unerschrockene Weise.
Die folgende Veröffentlichung zeigt, was uns die Alpha-Journalisten
des Mainstreams verschweigen und wofür sie sich schämen
sollten.
Jahn J
Kassl
Auch die Bombardierung Mossuls ist Terror
Liebe
Freunde, ich schreibe diesen Text voll Zorn und Scham.
Fast täglich regnet es
Bomben auf Mosul. 15.000 Zivilisten
wurden in der Region bereits durch
Luftangriffe der US-Koalition
getötet. Die Welt aber schweigt. Die USA töten
heimlich.
Und leise.
Und leise.
Wo sind die Politiker, die sich diesem Bomben-Terror
entgegen stellen und schreien: "Mosul darf nicht sterben!"
entgegen stellen und schreien: "Mosul darf nicht sterben!"
Jetzt
planen die USA das blutige Finale. Sie wollen die 5.000
IS-Terroristen, die
sich noch in Mosul verbergen, mit 90.000
schiitischen, kurdischen, türkischen
und ein paar tausend
bestochenen arabisch-sunnitischen Kämpfern angreifen.
Unterstützt von 6.500 US-Spezialeinheiten. Parallel wird eine
von den USA
geführte 60-Staaten-Koalition die Millionenstadt
Mosul im Minutentakt
bombardieren. 80% der Bombardements
führen die USA selbst durch. Den Rest
koordinieren sie.
Das Kräfteverhältnis zum IS beträgt 100:1, vielleicht 1000:1!
Zehntausende
unschuldige Einwohner Mosuls werden sterben.
Wichtige
Infrastruktur-Einrichtungen Mosuls wurden bereits
durch Bomben der US-geführten
Koalition zerstört.
Die Elektrizitäts- und Wasserversorgung, Schulen, die Universität,
mehrere Krankenhäuser. Auch das deutsche Krankenhaus.
Niemand protestiert. Im Gegenteil: Wir machen im Hintergrund
mit.
Die Elektrizitäts- und Wasserversorgung, Schulen, die Universität,
mehrere Krankenhäuser. Auch das deutsche Krankenhaus.
Niemand protestiert. Im Gegenteil: Wir machen im Hintergrund
mit.
Seit
der US-Invasion 2003 macht das Glück um die irakischen
Sunniten einen großen
Bogen. Schon in Tikrit, Ramadi und Falludscha hinterließen die USA eine breite
Blutspur. Seit August 2014 tötete die US-geführte Koalition mit ihren Bomben
auf sunnitisch-irakische Städte (einschließlich Mosul) 50.000 Zivilisten.
Verbündete Bodentruppen
töteten weitere 15.000 Zivilpersonen. Der Bombenkrieg
der USA
gegen irakische Städte ist ein Verbrechen und eine Schande.
Doch
anders als in Syrien, wo die russische Luftwaffe den Tod
von 5-10.000
Zivilisten zu verantworten hat, gibt es keinen
Aufschrei unserer Politiker und
Medien. Auch das ist eine Schande.
Wer,
wie fast alle unsere Politiker, von der 'Befreiung' Mosuls spricht,
lügt. Die
sunnitischen Städte im Irak werden nicht befreit, sondern
zerstört. In Schutt
und Asche gelegt. Die geflohenen Einwohner
verlieren alles. Hab und Gut, oft
ihre Familien, alles. Und niemand
im Westen protestiert. Sind wir Vasallen,
Knechte der USA oder
ein stolzes, freies Land?
Ich
habe Mosul zwei Mal besucht. Einmal 2003, wenige Wochen
vor der amerikanischen
Invasion, einmal unter der Diktatur des IS.
Es waren erschütternde Tage. In
Mosul leben wunderbare Menschen.
Menschen wie Du und ich. Aber in furchtbarem
Leid: Sie mussten die mörderischen Sanktionen Clintons erdulden, den Krieg
Bushs, den
Terror des IS und jetzt die 'Freiheitsbomben' Obamas. Doch wer
weint
schon um Mosul, wer um sunnitische Iraker? Jeden Tag
denke ich an die Menschen
von Mosul.
"Herr
Obama, würden Sie auch die amerikanischen Städte
Philadelphia oder Phoenix in
Schutt und Asche legen, wenn
sich dort 5.000 Terroristen verstecken würden?
Oder München oder Hamburg? Ja,
auch die Mörder des IS töten
im Irak. Bis heute 10.000 Menschen - Kämpfer und
Zivilisten.
Wir müssen den Terror des IS in der Tat bekämpfen.
Aber mit klügeren Strategien. Bisher haben die USA mit ihrer Bombardierungsstrategie
keine 10.000 IS-Terroristen ausschalten
können. Alle anderen Zahlen sind
Fantasieprodukte.
Stattdessen hat die US-geführte Bomber-Koalition 50.000
Zivilisten
getötet. Wie bei all Ihren Kriegen töten die US-Bomben die Falschen.
Und züchten dadurch neuen Terror.
Die
meisten IS-Terroristen, die sich während Ihres Bombenkriegs
noch in den Städten
aufhielten, konnten entkommen. Zusammen
mit Flüchtlingen oder durch Tunnel oder
durch Bestechung.
Trotzdem sprechen Sie von großen Erfolgen. Was für ein
Zynismus:
Die sunnitischen Städte liegen in Trümmern, zehntausende Zivilisten
sind tot, der IS ist weitgehend entkommen. Doch Sie sprechen von
Sieg und
Befreiung. Perversion des Denkens!
Die
geflohenen IS-Terroristen kämpfen längst an anderen Orten
weiter. In diesen
Tagen zum Beispiel in Kirkuk. Oder sie sind in
den Untergrund abgetaucht.
Nachdem der IS zunehmend sein
'Staatsgebiet' verliert, ist er zu seiner
früheren Guerilla-und
Terrortaktik zurückgekehrt. Sein mörderischer Kampf aber
geht weiter. Ohne Staatsgebiet und ohne die Last der Verwaltung
der Städte
könnte der IS noch unberechenbarer werden als bisher.
Von einem
Sieg über den IS kann jedenfalls keine Rede sein.
Der sunnitische Irak stirbt.
Aber der Terror lebt.
Es ist Volksverdummung, etwas Anderes zu behaupten.
Die
Zahl der Terroristen im Irak hat sich sogar erhöht.
Das ist nicht überraschend.
In manchen der total zerstörten
sunnitischen Städte haben junge Leute, die
alles verloren haben,
dem IS Treue geschworen. Oder anderen
Terrororganisationen.
Aus Verzweiflung. Zum Beispiel In Ramadi, das ich gut
kenne.
Nicht
wenige IS-Terroristen werden sich demnächst nach Europa
aufmachen. Auch nach
Deutschland. Und in andere Regionen der
Welt. Um Rache zu nehmen. Wir werden
die amerikanische
Bombenstrategie mit Jahrzehnten des Terrorismus bezahlen.
Die
USA haben nichts dazu gelernt.
Es
hätte Strategien gegeben, den IS ohne Bombenterror zu
besiegen. Dem Weißen Haus
liegt ein offizielles Angebot der
oppositionellen irakischen Sunniten -
einschließlich der früheren
Baathisten - vor, die bereit waren (und sind), den
IS ein für
allemal auszuschalten. Hinter ihnen stehen 10 Millionen Sunniten.
Der IS hätte gegen sie nicht die Spur einer Chance.
Ich selbst habe dieses
Angebot der US-Führung übermittelt.
Einzige
Bedingung der sunnitischen Opposition: Sie wollten
nach mehr als einem
Jahrzehnt totaler politischer Diskriminierung
wieder gleichberechtigt am
politischen Leben des Irak teilhaben.
Dem Weißen Haus war das zu kompliziert.
Bombardieren ist einfacher.
Wenn
sich die Welt nicht endlich gegen diesen Bombenterror
erhebt, wird die
Jahrtausende alte Kulturstadt Mosul bald nicht
mehr existieren. Dank Clinton
und Bush, dank dem IS.
Und dank Ihnen, Herr Obama.
Wenn Sie diesen kriminellen Wahnsinn nicht stoppen,
wird Mosul sterben. In den Trümmern Ihrer großen Worte.
Und unserer Feigheit.
Ihr JT
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