3. November 2011

ÖSTERREICHER SAGEN NEIN, Jahn Johannes


62% der Österreicher sind gegen den Euro-Notplan,
gegen den mittels „Hebel“ auf mehr als 1.000 Milliarden aufgeblasenen
Euro-Rettungsschirm (EFSF).

65% der Österreicher sagen NEIN zum Schuldenschnitt für Griechenland, obwohl oder vor allem da Finanzministerin Fekter felsenfest behauptet,
der österreichische Steuerzahler sei nicht betroffen davon.

61% der Österreicher sehen ihr Geld, und damit den Euro, weiter gefährdet.

Dies geht aus einer Gallup-Umfrage des 27. Und 28. Oktober 2011 hervor,
wie die Tageszeitung ÖSTERREICH in ihrer Sonntagsausgabe vom 30.10.2011 berichtet.

Doch Finanzministerin Fekter, und man muss sich langsam fragen,
ob sie wirklich befähigt ist, einfache Prozentzahlen zu lesen,
behauptet in genannter Tageszeitung - und nur einige Seiten weiter - allen Ernstes: „Das Vertrauen in den Euro ist jetzt zurück“.

Fekter ließ schon vor Monaten aufhorchen, als sie meinte,
die Griechenland Rettung sei ein „Geschäft für Österreich“,
und nun hebt sie erneut an, um den Bürgern neue Tiefen ihrer geistigen und finanzpolitischen Kompetenz zu offenbaren.

Und auch Österreichs Bundeskanzler Faymann steht dem Verwirrspiel um die Griechenland-Hilfe um nichts nach, indem er in die Journalistenfeder diktiert:
"Die Einhaltung der Vereinbarungen liegt an den Griechen und an unserer Kontrolle. Wer auch immer verspricht, dass die Haftungen nie schlagend werden, der agiert unseriös. Dem glaube ich nicht einmal mehr die Uhrzeit." (HEUTE, vom 28.10.2011).

Guten Morgen Österreich! Folgerichtig wird der Bundeskanzler selbst die Uhrzeit nicht mehr bei seiner Finanzministerin abfragen.

Es ist wahrlich nicht gut bestellt um ein Land,
das sich mit solchen Vertretern schmückt.
Gewiss, woanders ist es kaum besser; ein schwacher Trost einerseits und ernüchternd andererseits, da dadurch jede wirkliche Lösung in aussichtlose Ferne rückt.

Wie dem auch sei, es ist eine Momentaufnahme dieser Tage,
nicht mehr, nicht weniger, denn das dicke Ende naht in großen Schritten.

Die, die jetzt den neuen Aufschwung verkünden, wie Fekter,
beschleunigen dadurch nur die Spirale nach unten, unwissentlich,
aus Dummheit zwar, doch das schützt bekanntlich vor den Folgen nicht.

Wir erleben es gerade: Der Euro zerbricht, die EU zerfällt, das globale Finanzsystem gerät aus den Fugen, doch im kleinen Österreich tut die politische Elite so, als wären das die Sorgen der Anderen.

Jedoch die Menschen erwachen, gleich was diese Eliten bieten.
Und darauf ist zu vertrauen!

Denn die Fekters und Faymanns dieser Welt haben selten etwas bewegt,
es sei denn, ihr Gesäß auf einen gut dotieren Posten.
Ich vertraue darauf, dass die Zeit für visionäre und mutige politische Ansagen, für Politiker, die ihre Arbeit als Dienst an der Gesellschaft und an den Menschen verstehen, nahe ist – denn die derzeitige Zunft wird zunehmend unerträglicher,

Ihr Jahn Johannes

Dieser "Kommentar" erging als "Leserbrief" an sämtliche Tageszeitungen und Wochenmagazine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.

siehe auch – Jahn Johannes: