Iran bastelt also an einer Atomwaffe!
Darauf deutet der jüngste Bericht der Atomenergiebehörde IAEA hin.
Von „glaubwürdigen Informationen“ ist die Rede,
und man sei „ernsthaft besorgt“.
Ich komme nicht umhin, als mich an den 5. Februar 2003 zurückerinnert zu fühlen. An diesem denkwürdigen Tag erfolgte Colin Powells Auftritt vor dem Weltsicherheitsrat der Vereinten Nationen, und der damalige Außenminister der Georg W. Bush-Administration plädierte für den Sturz des irakischen Staatschefs, da dieser im Besitz von Massenvernichtungswaffen sei.
Später, im September 2005, bedauerte Powell in einem Fernsehinterview diese Rede, indem er von einem „Schandfleck“ in seiner Karriere sprach,
da er den Weltsicherheitsrat täuschte und so die Entscheidung für den
Irak-Krieg herbeiführte.
Heute, kaum 8 Jahre später, wird erneut Propaganda gemacht,
wie damals wird erneut ein Staat bedroht, werden erneut Ängste geschürt und es wird denen, die unentwegt für den Krieg trommeln,
das Feld überlassen – wie damals.
Durchschaut denn niemand dieses perfide Spiel?
Irak ist in die Steinzeit zurückgebombt worden,
von 2 Millionen Toten (inoffiziell) ist die Rede und die „Sieger“ bedienen sich an den reichlich sprudelnden Ölquellen.
Nun also gerät der Iran in das Visier der USA.
Mit ähnlichen Vorzeichen bahnt sich eine neue Tragödie für die Menschen an. Diesmal soll Israel die Drecksarbeit erledigen und es soll dem Schurkenstaat eine Lehre erteilt werden.
Atomwaffen, gleich ob wahr oder unwahr, dürfen nur jene besitzen,
die die Macht innehaben, allen anderen Staaten bleibt das verwehrt,
und diese stellen damit per se immer eine Gefahr dar.
Doch es waren einzig und allein die Vereinigten Staaten von Amerika,
die 1945 zwei Atombomben zündeten, wodurch 130.000 Menschen innerhalb eines Tages starben und weitere Zigtausende an den Langzeitfolgen qualvoll verendeten. Hiroshima und Nagasaki stehen seither für das Grauen,
das von der Weltmacht mit der „Demokratie-Attitüde“, den Vereinigten Staaten von Amerika, ausgeht.
Dieses permanente sich Aufspielen als Vertreter der „freien Welt“,
als Verfechter der Gerechtigkeit, widert viele Menschen längst an.
Die vermeintliche atomare „Bedrohung“, die laut US-Doktrin vom Iran ausgehen soll, ist eine erneute zum Himmel stinkende Lüge,
um die Welt zu destabilisieren, sie aus den Fugen zu rücken,
damit die Menschen bereitwillig die Neue Weltordnung akzeptieren.
Amerika lügt, fügt Unrecht an Unrecht, doch die westlichen Medien,
die politischen Eliten und die Verantwortlichen an den Hebeln der Macht geben sich auch weiterhin gemein, mit diesem verkommenen Staatsgebilde und deren Vertretern; wobei ein Splitter im Auge des Anderen für einen Kriegsgrund ausreicht, jedoch der Balken vor dem eigenen Auge unbesprochen bleibt – von allen, die dieses permanente Tun der Vereinigten Staaten von Amerika fördern, da sie sich schweigend wegducken.
„Glaubwürdig“ wie damals im Irak ist der Bericht der IAEA auch heute.
Was macht Mut?
Dass die Menschen keine Leitmedien mehr benötigen,
um sich einen wirklichen Überblick zu verschaffen,
dass die Menschen keine Politiker mehr benötigen,
die ihnen den Sachverhalt darlegen, da sie selbst eins und eins zusammenzählen können, und dass die Menschen ihr Leben selbst in die Hand nehmen, da sie wissen, dass „denen da oben“ nicht zu trauen ist.
Die Kriegstreiber haben Saison.
Geht ihnen nicht auf den Leim!
Darauf vertraue ich,
Ihr Jahn Johannes
Dieser "Kommentar" erging als "Leserbrief" an sämtliche Tageszeitungen und Wochenmagazine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.
siehe auch – Jahn Johannes: