29. August 2016

NATIONALGEFÜHL MIT ETHIK UND HERZ, SAI BABA


Dritte Vorveröffentlichung aus dem neuen Buch:
ES WIRD STILL AUF DIESER WELT 

Gespräch mit Sai Baba
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Wie die Energie der Mutter einem heranwachsenden 
Menschen Geborgenheit gibt, so gibt die Vertrautheit der 
Heimat und die Verbindung zu ihr einem Volk die Identität."  
SAI BABA

Vorschau 

„Die Völker und Regierungen der Welt müssen gründlich 
umdenken. Es müssen ein positives Nationalgefühl und 
eine weltweite Bruder- und Schwesternschaft der Menschen 
entstehen. Ein Nationalgefühl mit Herz und Ethik ist wichtig 
für jedes Land, da der Mensch ein Zuhause benötigt, in dem 
er sich geborgen fühlt und für das er sich auch einsetzt.“ (11) 

JJK: Diese Aussage scheint mir heute aktueller denn je! 

SAI BABA: Diese Tatsache verliert niemals an Aktualität, 
da sich der Mensch erst durch ein positives Gefühl zu 
seiner Heimat auf der Erde verwurzeln kann. 

JJK: Betrifft das auch jene Menschen, die von sich 
behaupten, sie wären überall auf der Welt zu Hause? 

SAI BABA: Es macht einen Unterschied, ob sich jemand 
überall auf der Welt schnell einleben und „zu Hause“ fühlen 
kann oder ob er einen Ort als seine Heimat bezeichnet.
Das Gefühl von Heimat wird mit sehr vielem verbunden, 
das weit in die Kindheit und in die Kindheiten vieler Leben 
zurückreicht. Dazu ist es wichtig zu verstehen, dass die 
meisten Seelen sehr oft im gleichen Umfeld, auf demselben 
Kontinent und in ähnlichem kulturellen und religiösen Umfeld 
inkarnieren. Viele Seelen kommen sehr oft auf denselben 
Erdenboden, den sie schon oft verlassen haben, zurück. 
Ihre vorübergehende Heimat auf Erden ist den meisten 
Menschen aus manchem Vorleben also sehr vertraut. 

Heimat ist in der Tat ein sehr wichtiger Begriff, 
den es unbedingt positiv zu besetzen gilt. 

Die Heimat vermittelt dem Menschen Geborgenheit und aus 
dieser Sicherheit heraus kann sich ein Mensch erst entfalten. 
Heimatlos zu sein, bedeutet für eine Seele immer eine sehr 
große Herausforderung. Der innere Kompass funktioniert 
nicht mehr und das Urvertrauen muss zurückerlangt werden. 
Deshalb sind die „Völkerwanderungen“ der jetzigen Zeit auch 
unter diesem Aspekt zu betrachten.

Heimat ist Fundament

Denn wer seine Heimat verliert, verliert allmählich auch sich 
selbst, bis er in eine völlige Perspektivlosigkeit gerät - und bis 
einem solchen Menschen sein Leben nichts mehr bedeutet, 
was diesen zu selbstverletzenden oder zerstörerischen Akten, 
die sich gegen alle richten, veranlasst. 

JJK: Das heißt, in den jetzigen Flüchtlingsbewegungen geht 
es darum, allen Menschen die Heimat zu rauben: jenen, die
kommen, hat man das bereits. Uns, die wir hier zu Hause sind, 
möchte man diese durch den massiven Zustrom von Menschen 
aus einem gänzlich anderen Kultur- und Religionskreis wegnehmen. 
Dadurch soll unsere eigene Kultur und Lebensweise verwässert 
und schließlich zerstört werden. 

SAI BABA: Wer keine Heimat besitzt, ist wie ein Haus ohne 
Fundament – es kann eine gewisse Zeit lang, nicht aber auf 
lange Sicht, überdauern. Geringe Erschütterungen bringen 
es zum Einsturz. Genauso verhält es sich mit heimatlosen 
Menschen. Diese Menschen verlieren ihre innere Festigkeit 
und das Vertrauen in das Leben. Wer die nationale Geborgenheit 
niemals erfahren hat, ist wie ein Kind, das ohne Mutter heranwächst. 
„Vater Staat“ muss hier durch den Begriff „Mutter Staat“ ersetzt 
werden, denn bei der Bildung von Urvertrauen spielt immer die 
Mutter die vorherrschende Rolle. 

Wie die Energie der Mutter einem heranwachsenden 
Menschen Geborgenheit gibt, so gibt die Vertrautheit 
der Heimat und die Verbindung zu ihr einem Volk die
Identität.
Heimat, Nationalgefühl und Ethik gehören untrennbar 
zusammen. Wer dies verinnerlicht hat, ohne dabei andere 
Nationen und andere Lebensweisen geringer oder gering 
zu schätzen, hat verstanden, wie die Einheit der Menschheit 
erreicht werden kann.

„Unpersönliches Zusammenleben ist der Grund für die 
unzähligen Probleme, die ihr zu bewältigen habt.“ (11) 
„Unpersönliches Zusammenleben“ findet dort statt, wo sich 
entwurzelte Menschen gegenüberstehen. Ein Mensch, der 
keinen Bezug zu seiner Heimat hat, kann nur sehr schwer 
zu anderen Menschen oder zu sich selbst in Beziehung treten. 

Bräuche, Trachten, Lieder 

„Nationalbewusstsein fördert Bräuche, Trachten, Lieder, Feste 
und vieles ähnliches mehr, das die Vielfalt des Göttlichen in 
der Welt ausdrückt.“ (11) 

JJK: Bei mir selbst ist es so, dass ich am Ort meiner Kindheit 
heute nicht unbedingt leben möchte. Wenn ich jedoch dorthin 

komme, werde ich bereits durch den vertrauten Geruch an diese 
erinnert und eine tiefe innere Verbundenheit stellt sich ein. Das 
erlebe ich sonst nirgendwo auf der Welt. Wien, als spätere Heimat, 
entfaltet bei mir eine ähnliche Wirkung. Dies drückt also das
„Göttliche in der Welt“ aus? 

SAI BABA: Ja. Der „aufgeklärten“ Menschheit war bis heute 
kaum bewusst, wie wichtig ein gesundes Nationalbewusstsein 
ist. Entweder glitten die Menschen in das Extrem eines 
überzeichneten Nationalbewusstseins ab oder sie negierten 
es völlig. Beides führt immer zu inneren und äußeren Konflikten.

Ein Mensch mit einem gesunden Nationalbewusstsein anerkennt 
seine Traditionen, Feste und Lieder und anerkennt gleichzeitig 
die Bräuche des Anderen.

Gleichberechtigt stehen sich Nationen und gleichwertig 
stehen die Menschen einander gegenüber. Niemandem 
kommt es in den Sinn, sich über den Anderen zu erheben. 

„Nationales Denken muss aber unbedingt mit Herz, mit Vernunft 
und Ethik verbunden sein, sonst führt es in die Katastrophe.“ (11) 

Darauf kommt es an. Wird dies beachtet und gelebt, 
herrscht Frieden zwischen den Völkern. 

Fremdes ehren! 

"Fremdes muss genauso geehrt werden wie das Einheimische
– auch wenn es fremd bleibt. Fremde müssen mit mindestens 
der gleichen Achtung und Freundlichkeit behandelt werden 
wie Einheimische. Schlimm genug, dass ICH diese 
Selbstverständlichkeit überhaupt betonen muss!“ (11) 

JJK: Diesen Abschnitt finde ich für die aktuelle Zeit sehr 
bedeutend. Denn heute geht es bei der Völkerwanderung 
darum, dass die Fremden uns mit Freundlichkeit und Achtung 
behandeln müssten und es zu erheblichen Teilen nicht tun. 
Das beginnt schon damit, wie sie in unser Land kommen,
indem sie die Grenzen manchmal einfach stürmen und 
niederreißen. Das ist ein sehr interessanter Aspekt mit 
verkehrten Vorzeichen. Wir heißen die Menschen willkommen 
und ein großer Teil weiß damit kaum etwas anzufangen oder
interpretiert dies als Schwäche oder Dummheit? 

SAI BABA: In einer Zeit, in der gut/böse, schwarz/weiß und 
oben/unten vertauscht sind, stellt dies ein weiteres Phänomen 
der kompletten Orientierungslosigkeit der Menschen und der 
Völker dar. 

Innere Wahrheit, göttliche Intervention 

Heute gilt es sich mit ganzer Kraft auf die Wahrheit im 
Inneren auszurichten, um die Täuschungen der äußeren 
Welt durchschauen zu können. Während die Einen ihre 
Heimat aufgeben wollten oder mussten, sollen die Anderen, 
auch wenn sie es nicht wollen, ihre Heimat verlieren. Dabei 
geht es darum, dass heimatlose Menschen leichter zu 
manipulieren sind als Menschen, die sich mit ihrer Umgebung, 
dem Leben und den Traditionen, kurz, mit ihrem Land verbunden 
fühlen. 

Durch göttliche Intervention und durch die Kraft vieler 
Erwachter wird dieser Prozess zurückgedrängt werden 
und die Zeit, in der die Einheit aller unterschiedlichen 
Menschen erreicht wird, ist nahe. 

„Das Wissen um die Einheit aller Menschen, aller Länder, 
muss jedem Bürger bewusst sein.“ (11) 

Dahin geht die Reise und der Zug ist nicht mehr aufzuhalten.

„Glaube nicht, dies seien Utopien. Beginne heute noch, 
dieses Denken zu üben und in die Tat umzusetzen.
Ich möchte nämlich, dass du in der neuen Welt, 
die ICH schaffen werde, dabei bist.“ (11) 

SAI BABA 

(11) Alle Zitate aus dem Buch Sai Baba spricht 
zum Westen“ S. 358, Govinda Sai Verlag 

(Auszug aus dem am 1. Februar 2016 geführten Gespräch.
Das vollständige Gespräch ist in der aktuellen Neuerscheingung
ES WIRD STILL AUF DIESER WELT wiedergegeben. Das Buch 
ist ab 4. September 2016 bei uns und im Buchhandel erhältlich.)

Revolution des Mitgefühls – PARAMAHANSA YOGANANDA 
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