4. Juli 2012

"ICH BIN MERKEL-FAN", JJK


Michael Spindelegger, seines Zeichens Vizekanzler
und Außenminister der Republik Österreich,
outet sich in der ORF-„Pressestunde“ (1.7.2012)
als Angela Merkel Fan!

„Ich glaube, sie ist nach wie vor nicht nur eine toughe,
sondern auch eine sehr kluge Politikerin, und ich bin froh,
dass sie auch Österreichs Steuerzahler am Tisch in
Brüssel ordentlich vertritt.“

Eigentlich erwarte ich mir,
dass ich von unseren gewählten Volksvertretern vertreten
werde und nicht von Angela Merkel, die noch im Liegen
umfallen kann, wie neulich, als aus dem ursprünglichen Nein
zum ESM (Europäischer Stabilitätsmechanismus) ein
beschämendes Ja wurde!

Will unser Außenminister seine Agenden an Merkel übertragen?
„Anschluss“? Nein danke! Das hatten wir schon.

Spindelegger versteigt sich im österreichischen Fernsehen
gar zu der Aussage: „Ich bin immer noch ein Merkel-Fan“.

Das kann was!
Vielleicht glaubt er damit originell zu wirken
oder zumindest den richtigen Ton getroffen zu haben?

Ich weiß nicht, wie es ihnen dabei geht, so sie unserem
Außenminister bei seinen täglichen Verrichtungen als
Spitzenpolitiker zusehen? Ich jedenfalls erwarte mir von
einem führenden Repräsentanten der Republik, dass er
der deutschen Kanzlerin auf Augenhöhe begegnet, und nicht,
dass er sich als deren Fan outet! Lächerlich und grotesk!

Fans finden sich zuhauf am Fußballplatz und ich frage,
was hat solch ein Gehabe in der politischen Arena zu tun?
Es bleibt für mich unvorstellbar, dass solche politischen Kleingeister
und Kleinkaliber überhaupt in der Lage sind, den Staat Österreich
und uns Menschen in der EU oder sonst wo zu vertreten.
Die Resultate beweisen diese „Unmöglichkeit“ deutlich,
denn der vorauseilende Gehorsam, den unsere Bundesregierung 
dem Brüsseler Politbüro, diesen Technokraten der Macht
entgegenbringt, ist beschämend, erschreckend und für die
Entwicklung eines Landes einfach unzumutbar.

Spindelegger ist bei weitem nicht der Einzige.
Mit diesem Fangehabe allerdings, hat er sich wohl endgültig
ins Aus manövriert.

Wer wählt solch einen Parteivorsitzenden
und solch eine Partei? Wir werden sehen.

Klar ist: Diese österreichische Bundesregierung könnte
bestenfalls einer kleinen Dorfgemeinde vorstehen
(wobei ich keinem der weit fähigeren Bürgermeister nahe
treten möchte!), nicht aber einem souveränen Staat,
den es zu erhalten und angemessen zu vertreten gilt
– wo und wann auch immer!

 „Österreich ist frei!“ Leopold Figl, erster Bundeskanzler Österreichs
nach dem zweiten Weltkrieg, Staatsvertrag Mitunterzeichner,
ÖVP-Politiker (1902-1965)

Figels Erben wissen von all dem nichts!
Der Chefdiplomat und V(W)itzekanzler unserer Republik,
Michael (Spindi)-Spindelegger, macht das tagtäglich deutlich.

Jahn J Kassl


Dieser "Kommentar" erging als "Leserbrief" an sämtliche Tageszeitungen
und Wochenmagazine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.

Merkel? Gott bewahre! – Jahn J Kassl: