29. Mai 2014

WAHLEN VERÄNDERN NICHTS! JJK


Essay zur in diesen Tagen abgehaltenen Europa-Wahl

Auch diesmal. Die Reaktionen unserer Politiker zum 
Ausgang der EU-Wahl, beweisen es und zeigen zweierlei auf:

1.) Die fortschreitende Hybris unserer Repräsentanten. 
Diese Nomenklatura der Ignoranz, feiert, ungeachtet der Tatsache, 
dass die Partei der Nichtwähler mit 56,9 % im EU-Durchschnitt 
die absolute Mehrheit erreicht hat, quer durch alle politischen 
Lager ihre „Wahlsiege.“
2.) Wie tief die Kluft zwischen den Volksvertretern und Bürgern
bereits ist und nur die „rechten Parteien“ können noch den 
Anschein von Bürgernähe wahren.

Dilemma des Wählers 
Ein Faktum, das ich grundsätzlich für sehr bedenklich halte, 
da jede radikale Gruppierung, ist sie erst an der Macht, so zeigt es 
der bisherige Verlauf der Geschichte, für Unheil besonderen Ausmaßes 
gesorgt hat und sorgt. Das gilt für die „Rechten“ genauso wir für 
die „Linken“. Jedoch die Bürger haben eben keine Wahl mehr, 
da die etablierten Parteien genauso wie die noch jüngeren 
Bewegungen im Parteienspektrum (Grüne, Piraten) total versagen 
und mit den Konzernen und der globalen Finanzelite kollaborieren.
Das die Wahlbeteiligung in der Slowakei bei erbärmlichen 
13 Prozent, in Tschechien bei 19,5 Prozent oder in Polen bei 
bescheidenen 22,7 Prozent lag, geht diesen Politikdarstellern 
sonstwo vorbei, denn es ist keine einzige aussagekräftige 
Stellungnahme eines Politikers zu diesem verheerenden 
Befund überliefert.

Festzustellen ist: Mehr als die Hälfte der EU-Wahlberechtigten 
fand es völlig nutzlos überhaupt zur Wahl zu gehen, da sie wissen, 
dass bisher noch keine einzige Wahl auch nur irgendetwas zum 
Besseren verändert hätte! 
Das ist umso bemerkenswerter, als der medialen Vorwahl- und
Wahlberichterstattung nicht auszukommen war. Allein der 
österreichische Rundfunk (orf) rühmt sich 700 TV-Formate im 
Vorfeld dieser Wahl ins Bild gerückt zu haben.
Und dennoch, die Menschen sind es satt und sie haben es satt 
von diesen Politikdarstellern Tag für Tag verraten, hinters 
Licht und für dumm verkauft zu werden.

Demokratie-Placebo 
Auch der geschickte, von den Bürgern jedoch längst durchschaute „Demokratiebeschwörung“, der Aufruf von Medien und aus allen 
politischen Lagern, man müsse vom durchaus nicht 
selbstverständlichen demokratischen Wahlrecht Gebrauch machen, 
fruchtet kaum, denn die Wähler wissen, ist die Stimme erst 
abgegeben, so ist sie vor allem eins: verloren. 

Würden Wahlen tatsächlich etwas verändern, 
hätte man sich schon längst  verboten!
Und auch dieser Eindruck scheint sich nach jeder Wahl 
auf eindringliche Weise zu bestätigen. Somit gehen immer 
weniger Bürger den unterschiedlichen Demokratie-Placebos 
auf dem Leim.  

Die Entwicklung dieser europäischen Union, spätestens 
mit dem Vertrag von Lissabon (seit 1.12.2009 in Kraft), 
bringt Jens-Peter Bonde(66) ehemaliges Mitglied des 
Europäischen Parlaments, präzise auf den Punkt: 
„Normalerweise schützt eine Verfassung die Bürger vor 
den Politikern. Sie schränkt ein, was Politiker zwischen 
Wahlen beschließen können. Die EU-Verfassung und der 
Vertrag von Lissabon sind anders. Da werden die Politiker 
vor dem Einfluss der Wähler geschützt.“ 

Diesen europäischen Superstaat, regiert durch das Zentralkomitee 
der EU-Kommissare, mit Begriff „Demokratie“ in Verbindung zu bringen,
fällt ohnedies nur noch denen ein, die in der globalen Konzerndiktatur   
das Heil für alle Völker sehen und die mit Jean Monnet (1888-1979) 
einem der Gründungsväter der Europäischen Union, „Ich hasse 
Demokratie! Sie ist total unbequem“, übereinstimmen.

Politiker unerwünscht! 
Somit: Unsere „gewählten“ Politiker sind von der 
Mehrzahl der Bürger Europas weder legitimiert noch 
erwünscht! Anstelle, dass den gewählten Mandataren 
dieses desaströse Votum, als Folge ihrer völlig bürgerfernen 
Politik, die Schamesröte ins Gesicht triebe, nehmen unsere 
Politik-Clowns hybristrunken den falschen Lorbeer ihres Sieges, 
von Medien und Systemschulterklopfern entgegen.
Woraufhin sie sich für die nächsten Jahre (war bisher immer so) 
rar machen, sich vom Bürger absondern, so als hätten wir eine 
ansteckende Krankheit und, um weiterhin den Volks- und Bürgerverrat, 
durch den Beschluss von Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien, 
die kein Mensch wirklich will (ESM, NSA, TTIP, Genfood, Atomenergie, Privatisierung von öffentlichen Gütern, u.a.) zu betreiben.

Das verfassungsmäßige Recht geht schon längst nicht mehr 
vom Volke aus. Dies allerdings kümmert, die mit steuerfreien 
Bezügen und hochdotierten Jobs ausgestatteten und 
schwerstarbeitenden EU-Abgeordneten in Brüssel und Straßburg 
wenig, solange für sie - in jeder Hinsicht - andere Regeln, 
als für Normalsterbliche gelten.

Auch diese EU-Wahl beweist:  
Die europäische Konzernunion 
mit zunehmend faschistoiden Zügen, 
wird von der breiten Bevölkerung 
rundweg abgelehnt! 

Und auch Jean Monnets verbrecherische Absicht, 
„Europas Länder sollten in einen Superstaat überführt werden, 
ohne dass die Bevölkerung versteht, was geschieht. Dies muss 
schrittweise geschehen, jeweils unter einem wirtschaftlichen 
Vorwand. Letztendlich führt es aber zu einer unauflösbaren 
Föderation“, wird von den Menschen, trotz der “Lügenempfehlung“ 
von Jean Claude Juncker, der aktuell das Amt des Präsidenten 
der Europäischen Kommission anstrebt („Wenn es ernst wird 
muss man Lügen.“), mehr und mehr durchschaut.

Die Bevölkerung kennt das Spiel unserer Mandatare und 
deren Lügen – längst schon! Die Menschen wissen sich 
nur nicht zu helfen – noch nicht!
Und deren Super-Gagen, Brutto für Netto, 
sind Wasser auf den Mühlen der zu Recht immer wütender 
werdenden Menschen im ganzen Europa, die zunehmend verarmen 
oder unter einer Steuerlast, die dem Raubrittertum gleicht, 
zuverlässig ausbluten. 

Das „Friedensprojekt Europa“ ist 
gescheitert und war nie gewollt!
Denn seit es die Union gibt, nehmen die sozialen Spannungen, 
Krisen und gewalttätige Proteste auf den Straßen Europas zu 
und auf geopolitischer Ebene verkommt die Union immer mehr 
zu einem Vasallen des US-Imperiums, wie die aktuell vom 
CIA angefachte Ukraine-Russland-Krise beweist. 

Folgerichtig kehren sich mehr und mehr Menschen von 
dieser EU-Diktatur ab! Und das erst recht, nachdem sich 
Wahlverlierer als Wahlsieger selbst hochleben lassen! 
Der Zulauf, den die rechten Parteien europaweit erhalten, 
drückt weniger den freien Bürgerwillen als die Verzweiflung 
der Menschen aus. 

Es ist Feuer am Dach der europäischen Zwangs-Union,  
denn mit dem Europa der Eliten wollen die Bürger nichts 
zu tun haben. Es bedarf nur noch eines zündenden 
sozialpolitischen Funkens und die „Union der Bilderberger“  
ist Geschichte.

Dummheit als Merkmal 
Panik auf der Titanic? Weit gefehlt! 
Denn das EU-Politorchester spielt während ihres eigenen 
Untergangs munter drauf los und groß auf. Deshalb sind die 
meisten Akteure auch für die mahnenden Worte 
Ludwig Erhards, (1897-1977, von 1963-1966 zweiter Bundeskanzler 
der Bundesrepublik Deutschland) völlig unempfänglich: 
„Wehe dem, der glaubt, man könne Europa etwa zentralstaatlich zusammenfassen, oder man könne es unter eine mehr oder minder 
ausgeprägte zentrale Gewalt stellen. Nein – dieses Europa hat seinen 
Wert auch für die übrige Welt gerade in seiner Buntheit, in der 
Mannigfaltigkeit und Differenziertheit des Lebens.“ 

Europa in seiner Buntheit?

Mit einem zentralistischen Konzern-Europa, 
wie es derzeit verwirklicht wird, hat das nichts zu tun.

Unsere Politiker jedoch, über jeden Demokratieverdacht erhaben, 
glauben ihr Geld wert und in ihrer demokratischen Gesinnung, 
untadelig zu sein. Folglich trifft auf diese Kaste zu, was auch auf  
„erfolgreiche Geschäftsleute“ zutrifft. Der Philosoph und Nobelpreisträger 
für Literatur, Bertrand Russell (1872-1970) drückt dies auf das 
Trefflichste so aus: „Wenn erfolgreiche Geschäftsleute wirklich 
glauben sollten, ihre Arbeit sei so viel wert wie sie einbringt, 
müssten sie noch dümmer sein, als sie aussehen.“ 

Die Dummheit als hervorstechendes Merkmal und zugleich 
Schnittestelle, an der sich die Wege aller unserer Volksvertreter 
kreuzen? Ja. Denn das Ignorieren der wachsenden Wut der Bürger 
auf die EU-Institutionen und deren Vertreter, beweist dies auf 
ernüchternde und katastrophale Weise.
Somit gilt es für die Wähler, sich bei jedem Urnengang, 
nach dem geringsten Übel und nicht nach den besten Vertretern 
und Programmen zu orientieren oder einfach ein Protestvotum 
abzugeben! Ist das die einzige Wahl die wir haben? 
Wenn ja, dann ist jede Wahl - und hier schließt sich der 
Kreis - nutzlos und reiner Betrug: Betrug am Bürger und an der 
Demokratie.

Fazit: „Wir müssen unseren Teil der Verantwortung für das, 
was geschieht, und für das, was unterbleibt, aus der öffentlichen 
Hand in die eigenen Hände zurücknehmen.“  
Erich Kästner, deutscher Schriftsteller (1899-1974)

Und im Übrigen fordere ich das bedingungslose 
Grundeinkommen als Geburtsrecht für alle Menschen von 0-99.

Jahn J Kassl


(Dieser "Essay" erging als "Leserbrief" an sämtliche Tageszeitungen 
und Wochenmagazine in Österreich, Deutschland und der Schweiz,
sowie an Spitzenpolitiker in Österreich.) 

EU-Wahlpropaganda für Dummies – JJK: 
http://lichtweltverlag.blogspot.co.at/2014/04/eu-wahlpropaganda-fur-dummies-jjk.html