22. August 2012

DIE STUNDE DER DILETTANTEN, JJK


Eigentümliches Österreich!
Seit bekannt ist, dass Österreichs
 „Erfolgsunternehmer mit Gewissen“, Frank Stronach,
eine neue politische Bewegung gründet, ist Feuer am Dach
der etablierten Altparteien und die Medienberichterstattung
– von wenigen Ausnahmen abgesehen – greift zu Brachial- Methoden. 
Stronachs Ambitionen werden ins Lächerliche
gezogen und mit Häme bedacht.

„Ist Stronach der neue Lugner“ – wurde getitelt
und damit klar gemacht, dass „Fairness, Transparenz
und Wahrheit“ unerwünscht sind in diesem Land,
denn genau diesen Leitmotiven hat sich Stronach
verschrieben.

Vor allem die Wahrheit haben die politischen Systeme nötig,
und genau davor fürchten sich diese am meisten;
die Skandale der  letzten Jahre und vor allem der
Umgang damit,  belegen dies deutlich.

Längst schon ist das Lügen Teil des Tagesgeschäftes
unserer Politiker geworden. Man möchte unter sich bleiben,
damit die dummen Bürger auch weiterhin nach Strich und Faden
hinter das Licht geführt werden können.
Und kein Geringerer als Jean-Claude Juncker,
Chef der Eurozone, verlautbarte am 10.05.2011,
was er von der Wahrheit hält, indem er sagte:
„Wenn es ernst wird muss man lügen.“

Wählerwille hin oder her - „Wahrheit“ – das geht
gar nicht!

Währenddessen tönen FPÖ wie BZÖ unisono:
„Die Menschen gehen lieber zum Schmied als zum Schmiedl“,
und alle übrigen Parteien stimmen darin mit Strache und Buchner,
in seltener Eintracht, überein.

30 Prozent und das Amt des Bundeskanzlers,
ist das erklärte Ziel der „Stronach-Partei“.

Ist hier der Wunsch der Vater des Gedankens?

Nein. Denn je mehr man über die Ambitionen des weltweit
erfolgreichen Unternehmers spottet und diese als Humbug abtut,
desto eher ist zu erwarten, dass sich die Menschen, die sich
von den alten Parteien verraten und verkauft fühlen,
in Scharen dieser neuen Bewegung zuwenden.

„Ich habe ein Gewissen, das mich antreibt,
Änderungen in Österreich herbeizuführen“,
sagte Stronach in Spital an der Drau,
bei der Präsentation der Gründungsmitglieder. 
Und Änderungen sind dringend nötig – denn an allen Ecken
und Enden lugen politische Dilettanten hervor, die vor
allem eines im Sinn haben: Ihre eigenen Interessen!

Fazit nach Konfuzius:
„Ein Blick auf die kleinen Vorteile
macht große Leistungen unmöglich.“

Es ist zu vermuten, dass sich bis zum kommenden
Wahltag viele Menschen dem neuen „Schmied“
Frank Stronach zuwenden, da sie erkennen,
dass jene, die sich bisher dafür ausgaben,
in Wahrheit die eigentlichen „Schmiedls“ sind.

 „Das Recht muss nie der Politik, wohl aber
die Politik jederzeit dem
Recht angepasst werden.“
Immanuel Kant, deutscher Philosoph (1724-1804)

Wie wahr.
Denn bisher wurden sämtliche Verträge der EU
an die neuen Gegebenheiten angepasst,
(Stichwort: Maastricht, Lissabon) nur,
um diese Zwangsgemeinschaft unter
allen Umständen aufrecht zu erhalten.
Dass mit Frank Stronach dieses Spiel vorbei ist,
ist klar – ebenso klar ist, dass sich die bisherigen
Politdarsteller mit Händen und Füßen dagegen wehren.

Es bleibt abzuwarten, was geschieht, eines jedoch ist gewiss:
Den besten Dienst, den Medien, der ORF und Politiker
dieser neuen „Partei“ erweisen können, ist der,
sich permanent mit ihr auseinanderzusetzten
und zu versuchen, ihr mit allen Mitteln das
politische Wasser abzugraben.
Gibt es eine bessere Wahlwerbung?

Also, bitte weiter so! Avanti Dilettanti!
Österreichs Bürger und Frank Stronach
werden es euch am Wahltag danken.

Jahn J Kassl

Dieser "Kommentar" erging als "Leserbrief" an sämtliche Tageszeitungen
und Wochenmagazine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.



Mutter aller Finanzblasen – Jahn J Kassl: