„Die Armut kehrt nach Europa zurück.“
Das sagte Jahn Zijderveld, Chef von Unilever
Europa in der Financial Times Deutschland.
„Wenn ein Konsument in Spanien nur 17 Euro ausgibt
wenn er einkaufen geht, dann werde ich kein Waschpulver
für die Hälfte seines Budget verkaufen können“,
so der Top-Manager weiter.
Lebensmittelriesen wie Unilever und Nestlé
verkleinern folglich die Packungsgrößen,
damit der Umsatz nicht wegbricht.
„In Indonesien verkaufen wir Shampoo für 2 bis 3 Cents
und machen trotzdem Geld damit. Wir wissen wie man das
macht, aber in Europa haben wir das in den Jahren vor
der Krise vergessen“, so Zijderveld.
Ganz abgesehen davon, wie man das anstellt,
aus 2-3 Cent Verkaufserlös noch einen Gewinn zu machen,
ist auch dieser „Verpackungstrick“ ein Gaunerstück,
da das Produkt dadurch zusammengerechnet mehr kostet
als größere Verpackungen.
Und dass diese Rechnung genau jene Menschen bezahlen,
die ohnedies nichts haben, zeigt in welcher grotesken
und kranken Welt wir leben.
Eine weitere Groteske ist aber auch,
für wie dumm uns die Politiker verkaufen,
da sie landauf und landab – flankiert von „geeigneten“
Studien – so tun, als gäbe es die Krise nicht.
Absolut jenseitig und krank ist aber, dass ebendiese
Politiker dem Volk erzählen, dass man dieser
„nicht vorhandenen Krise“ am besten mit
neuen Schulden und mit dem Geldrucken begegnet.
Gesunder Menschenverstand kann fast jeden Grad
von Bildung ersetzen, aber kein Grad von Bildung
den gesunden Menschenverstand.“
Arthur Schopenhauer, deutscher Philosoph (1788-1860)
Arthur Schopenhauer, deutscher Philosoph (1788-1860)
Nennen unsere politischen Eliten die Dummheit
ihren Herrn? Wenn dem so ist, dann sind sie freilich
darüber erhaben, über einen „gesunden Menschenverstand“
zu verfügen.
Mut macht allein die Tatsache,
dass immer mehr Menschen,
gleich über welchen Grad an Bildung sie verfügen,
diese Lage, in die uns diese Politik geführt hat durchschauen.
„Keine Gesellschaft kann gedeihen und glücklich sein,
in der der weitaus größte Teil ihrer Mitglieder arm und elend ist.“
Adam Smith, schottischer Ökonom (1723-1790)
Seit Smith ist viel Zeit vergangen,
jedoch die Armut, der Hunger und das Elend,
sind noch immer fester Bestandteil unserer
„aufgeklärten“ Welt.
Wahrlich eine Schande!
„Ein Kind, das Hunger stirbt, wird ermordet!“
Jean Ziegler (Soziologe, Politiker und Globalisierungskritiker)
Ich vertraue darauf, dass sich die Menschen zusammenschließen,
und diesem nunmehr seit Jahrhunderten andauernden Unrecht
angemessen begegnen.
Jahn J Kassl
Dieser "Kommentar" erging als "Leserbrief" an sämtliche Tageszeitungen
und Wochenmagazine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.
Rettungsschirm für alle - Jahn J Kassl:
http://lichtweltverlag.blogspot.co.at/2012/07/rettungsschirm-fur-alle-jjk.html