3. Januar 2013

FLÜCHTLINGE SIND KEINE BANK, JJK


40 Flüchtlinge aus Pakistan und Somalia sind am
23. Dezember 2012 ab 23 Uhr in der Wiener
Votivkirche in den Hungerstreik getreten;
manche von ihnen wollen in Zukunft auch
keine Flüssigkeit mehr zu sich nehmen.

Ein Mensch, der sich dazu entschließt,
ist verzweifelt und jeder Hoffnung beraubt.
Dabei möchten diese Menschen nur einer
legalen Arbeit in Österreich nachgehen können.
Doch das Gesetz sieht das so einfach nicht vor.

Also wird weiter Trost gespendet, der
Wiener Kardinal war vor Ort, wird weiter
geplaudert, die Innenministerin lud zu einem
Gespräch, und die Hilfsorganisationen
bleiben hilflos zurück.

Reiches armes Österreich, das du Menschen in
akuter Not dem Schicksal und sich selbst überlässt.

Ja, es ist zum Schämen, Zynismus pur.
In Anbetracht dieser menschlichen Tragödien,
berufen sich unsere Politiker auf das Gesetz,
so es aber um eine Bankenrettung geht, zögern
sie keine Sekunde, dieses zu biegen oder nach
Belieben auch zu brechen.

Fazit: Hartherzig, kaltschnäuzig und unmenschlich
diese Politik. Wären diese 40 Flüchtlinge eine Bank,
hätte man sie schon längst gerettet.

Jahn J Kassl


Dieser "Kommentar" erging als "Leserbrief" an sämtliche Tageszeitungen
und Wochenmagazine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.


Europa 55, Christoulas 77 - Jahn J Kassl
http://lichtweltverlag.blogspot.co.at/2012/04/europa-55-christoulas-77-jjk.html