„Alles nicht so schlimm“,
das sagt Bank-Austria- Chefvolkswirt Stefan Bruckbauer
zur staatlichen Bankenhilfe. Schließlich hat das Geld kein
„Mascherl“ und solange die Bürger für die Verluste der
Spekulanten bürgen und von den Gewinnen keinen Cent
verlangen, kann das unverschämte Finanzmonopoly
weitergehen.
„Es ist unangenehm, wenn noch etwas hinzukommt,
aber ich mache mir keine Sorgen“ und „von der
Dimension ist die Bankenhilfe überschaubar“,
aber ich mache mir keine Sorgen“ und „von der
Dimension ist die Bankenhilfe überschaubar“,
so Bruckbauer. (Quelle: Kurier 12.1.2013)
Gut, dass das die österreichischen Steuerzahler
genau so empfinden und gut, dass das 1 Million Österreicher,
die an der Armutsgrenze leben müssen, genauso sehen.
„Überschaubar“ ist das, geht es nach Bank-Austrias
Volkswirt Nr. 1, bestimmt auch für die Menschen in
Deutschland, die - Merkel sei Dank - einen unvorstellbaren
ESM-Haftungsrahmen von laut Ifo-Institut bis zu
748 Milliarden Euro zu schultern haben.
Jedoch Bruckbauer ist auch ungewollt witzig,
indem er die österreichischen Politik-Realität gleich
ganz verkennt, und praktischer Weise davon ausgeht,
dass der im Sommer zwischen den Gemeinden, Ländern
und Bund ausgehandelte Stabilitätspakt hält und
dass uns dieser bis 2016 ein Nulldefizit bescheren kann.
Und auch an folgender interessanten Bemerkung
lässt uns der Finanzexperte der größten österreichischen Bank
(obwohl nicht mehr österreichisch, da in der italienischen Holding
Unicredit aufgegangen) teilhaben:
„Die neuen Regeln erlauben somit nicht,
kurzfristig Geld für Hauruck-Aktionen rauszupulvern.“
Das heißt ja nur, dass man das bisher sehr wohl gemacht hat!
Und das ganz unverschämt auf Kosten des Staatshaushaltes
und schlussendlich auf Kosten der Steuerzahler.
Der Bürger als Bürge - für eigentlich eh alles.
Ein Sittenbild, vielmehr nicht, das erneut bestätigt,
wie verkommen die politische und wirtschaftliche Moral
in Österreich und in Europa ist.
Menschen, die solche Sätze von sich geben,
leben selbst im Elfenbeinturm und haben keine Ahnung,
wie präker die Lebensumstände der Familien und Bürger
im Lande bereits sind.
Schließlich lässt uns der Wirtschaftsfachmann aber
aufatmen, indem er dem „Kurier“ erklärt:
„Zusätzliche Steuern oder Abgaben wären falsch“.
So viel Chuzpe muss man haben.
Zuerst profitiert man von der Krise,
indem man die Gewinne selbst einheimst
und die Verluste sozialisiert, und dann stellt
man sich hin und spricht sich, ganz „Menschenfreund“,
gegen neue Steuern aus.
Ganz nach dem Motto: Man muss den Menschen noch
ein paar Euro belassen, damit die toxischen Finanzprodukte
gekauft werden und damit sie ihr Geld am „freien Markt“
für Produkte, die keiner braucht, ausgeben können.
Fazit: Europas Bankenhilfe ist die größte „Hauruck-Aktion“
dieser Zeit, dagegen sind die Staatsschulden,
die bis dahin anfielen Peanuts.
Danke Bundesregierung, danke Politik- und Finanzoligarchie
(Oligarchie: vom griechisch oligarchia ‚Herrschaft von wenigen‘,
Wikipedia.)
Schämt euch.
Und im Übrigen fordere ich das bedingungslose
Grundeinkommen für alle Menschen von 0-99.
Jahn J Kassl
Dieser "Kommentar" erging als "Leserbrief" an sämtliche Tageszeitungen
und Wochenmagazine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.
Flüchtlinge sind keine Bank - Jahn J Kassl:
http://lichtweltverlag.blogspot.co.at/2013/01/fluchtlinge-sind-keine-bank-jjk.html
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