Russlands Präsident Wladimir Putin hat den Machtwechsel
in Kiew erstmals offiziell als
einen „bewaffneten Putsch“
bezeichnet, der von den USA „ermöglicht“ worden sei.
Die Amerikaner hätten die Nationalisten in der West-Ukraine,
in Polen und
teilweise in Litauen trainiert. Russland habe
Truppen auf die Krim geschickt,
um ein Blutvergießen zu
verhindern.
Der
russische Präsident Wladimir Putin hat den Machtwechsel
in der Ukraine erstmals
direkt als einen Putsch bezeichnet.
In einer am Sonntag ausgestrahlten
Dokumentation über
die Ereignisse auf der Krim, die vom staatlichen Sender RT
in Auszügen veröffentlicht wurde, sagte Putin, dass nach
Informationen der
Russen die Opposition in der Ukraine
von den Europäern unterstützt worden sei.
Doch die „Drahtzieher waren unsere
Doch die „Drahtzieher waren unsere
amerikanischen Freunde, wie wir sicher
wissen“.
wissen“.
Putin: „Sie haben geholfen, die Nationalisten und ihre
bewaffneten Gruppen in der West-Ukraine, in Polen
und zu einem gewissen Teil in Litauen zu trainieren.
Sie haben den bewaffneten Putsch möglich gemacht.“
Putin sagte, diese
Vorgehensweise sei für kein Land
auf der Welt akzeptabel, und für eine ehemalige
Sowjetrepublik wie die Ukraine erst recht nicht.
Die Verletzung der
verfassungsmäßigen Ordnung in
einem solchen Land füge einem Staat enormen
Schaden zu.
Putin:
„Das Recht wurde weggeworfen und mit Füßen
getreten. Die Konsequenzen waren tatsächlich gravierend.
Ein Teil des Landes stimmte zu, während ein anderer Teil
des Landes eine solche Lösung niemals akzeptieren würde.
getreten. Die Konsequenzen waren tatsächlich gravierend.
Ein Teil des Landes stimmte zu, während ein anderer Teil
des Landes eine solche Lösung niemals akzeptieren würde.
Das Land war
erschüttert.“
Putin
sagte, dass er persönlich den Schutz des
damaligen ukrainischen Präsidenten Viktor
Janukowitsch angeordnet habe. Er habe die
Geheimdienste und das Verteidigungsministerium
angewiesen, das Leben von Janukowitsch zu schützen.
damaligen ukrainischen Präsidenten Viktor
Janukowitsch angeordnet habe. Er habe die
Geheimdienste und das Verteidigungsministerium
angewiesen, das Leben von Janukowitsch zu schützen.
Der gestürzte Präsident habe es zunächst abgelehnt,
aus Donesk evakuiert zu werden.
Erst nach einigen
Tagen auf der Krim habe erkannt, dass es in Kiew
niemanden
mehr gebe, mit dem er verhandeln hätte
können. Danach bat er, nach Russland
gebracht werden.
Nachdem
Janukowitsch nach Russland gebracht worden
sei, habe er, Putin, eine Spezialoperation
für die Krim
befohlen. Putin sagte, er hätte es nicht zulassen können,
dass die
Bevölkerung der Krim unter die Dampfwalze der
Nationalisten geraten könne: „Ich
habe ihnen ihre Aufgaben
zugewiesen und ihnen gesagt, was sie tun und wie sie es
tun müssen. Ich habe betont, dass wir nur das tun dürfen,
von dem wir absolut
sicher seien, dass dies von der
Bevölkerung der Krim gewünscht würde.“
Zur
Absicherung habe man sich auf eine Blitzumfrage
gestützt, in der 75 Prozent der
Bevölkerung angegeben
hätten, der Russischen Föderation beitreten zu wollen:
„Unser Ziel war es nicht, die Krim zu
annektieren. Unser finales Ziel war es,
es der Bevölkerung zu ermöglichen,
ihren Willen auszudrücken, wie sie
leben wolle."
leben wolle."
Ich habe mir gesagt: "Wir werden das tun, was die Leute
wollen. Wenn Sie
eine größere Autonomie mit einigen
Sonderrechten innerhalb der Ukraine wollen,
so soll es
sein. Wenn sie anders entscheiden, werden wir sie nicht
fallen
lassen. Sie kennen die Resultate des Referendums.
Wir haben getan, was wir tun
mussten.“
Bei
dem Referendum hatte eine überwältigende Mehrheit
für den Anschluss an Russland
gestimmt. Es ist allerdings
nicht zu überprüfen, ob das Referendum fair und
ohne Druck
von außen durchgeführt worden ist. Putin hatte jedoch im
Zug der Ukraine-Krise
gesagt, er hätte kein Problem damit,
das Referendum jederzeit wiederholen zu
lassen.
Putin
sagte, dass die Entsendung von Truppen und
Raketen auf die Krim in offener
Weise geschehen sei,
um klarzumachen, dass Russland die Halbinsel gegen
jeden militärischen
Angriff verteidigen werde:
„Wir haben die Raketen in einer Weise aufgestellt,
dass man sie ganz klar vom Weltall aus sehen konnte.“
Putin
sagte, die Entsendung von Truppen habe dem Ziel
gedient, ein Referendum auf der
Halbinsel zu ermöglichen
und ein größeres Blutvergießen zu vermeiden: „Wenn man
bedenkt, wie die ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung
auf der Krim ist,
muss man davon ausgehen, dass die Gewalt
schlimmer gewesen wäre als in Kiew.
Wir mussten handeln,
um eine negative Entwicklung zu verhindern. Wir wollten
keine Tragödien sehen wie jene in Odessa, wo Dutzende
Menschen lebendig
verbrannt wurden.“
Putin
räumte ein, dass vor allem Mitglieder der Krimtataren,
einer ethnischen
Minderheit, gegen die russische Operation
gewesen sein. Doch habe es keine
einheitliche Haltung der
Tataren gegen Russland gegeben. Während einige Führer
der Tataren gegen die russische Operation waren,
hätten andere die Milizen auf
der Krim unterstützt.
Putin
sagte, dass Russland bereit sei, auf Aggressionen
auch mit dem Einsatz von
Nuklearwaffen zu reagieren.
Er sei sich persönlich nicht sicher, ob der Westen
nicht
doch unter Umständen militärische Gewalt gegen
Russland anwenden würde.
Quelle: Deutsche
Wirtschafts Nachrichten, 15.03.2015
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/03/15/putin-
machtwechsel-in-der-ukraine-war-putsch-mit-hilfe-der-usa/
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