19. November 2012

GAZA-KRISE, JJK


Nachdem die USA bereits klarstellten,
dass sie die Einbringung des Palästinenser-Antrages
auf Staatlichkeit bei der UNO, am 29.11.2012 durch ihr
Veto blockieren werden, kommt es im Nahen Osten erneut zu
Ausschreitungen. Der Konflikt zwischen Israel und der Hamas,
der Islamischen Widerstandsbewegung, eskaliert weiter.

Die Stunde Barack Obamas!
Hier könnte der wiedergewählte Präsident und
Friedensnobelpreisträger zeigen, dass er den Preis wirklich
verdient hat. Indem er Israel zurückpfeift, indem er klar
Stellung bezieht und indem er das Vorgehen der israelischen
Regierung im Gaza-Streifen an den Pranger stellt.
Der „Friedensengel“ könnte darstellen, dass er ein Präsident
der Menschen und des Lebens, und nicht ein Lakaie des
Militärisch-Industriellen Komplexes und der Kriege ist?

Aber nein! Nichts. Von Telefonanten mit Israels
kriegslüsternen Regierungschef Netanjahu – um die
Lage zu entschärfen - wird berichtet.
  
Dieser freilich denkt nicht daran und erklärt:
„Die Soldaten sind zu jeder möglichen Aktion bereit!“

Die viertgrößte Atommacht der Welt, Israel,
ist also auf Krieg programmiert.
Oder ist das gar ein Vorgeschmack auf das,
was uns - geht es nach dem Drehbuch Israels - bevorsteht?
Ist das der Auftakt zu einem weit größeren Krieg, der Syrien
und den Iran mit einbezieht, wodurch die ganze Welt
destabilisiert würde?

Wo liegt die Lösung?

1.) In der UN-Vollmitgliedschaft Palästinas.

2.) In der Anerkennung Palästinas als souveräner
autonomer Staat.

3.) In der Auflösung des größten Freiluftkonzentrationslagers
der Welt, denn den 40 Kilometer langen und 10 Kilometer breiten
Gaza-Streifen umgibt eine in den 90er Jahren erbaute 60 Kilometer
lange Mauer. 1,5 Millionen Menschen werden dadurch von der
israelischen Armee nahezu lückenlos kontrolliert und überwacht.

Der Nothilfekoordinator der Vereinten Nationen,
Unter-Generalsekretär John Holmes, spricht in diesem
Zusammenhang von einem "riesigen Freilichtgefängnis
ohne Normalität und Menschenwürde"
(Quelle: diepresse.com, 18.11.2012)

Eiman al-Sahbani, Arzt im Gaza-Streifen sieht es
genauso und „die Presse“ zitiert:
„Nicht die Hamas sei schuld an der Misere,
sondern Israel und Ägypten, die den Gazastreifen
zum Gefängnis machten.“

Werden die Menschen dieser Region Gerechtigkeit
erfahren, wird politische Weisheit einkehren und
wird das Kriegsbeil begraben?

Ich vertraue darauf, dass wir diesen Tag,
trotz der bis heute anhaltenden Ausweglosigkeit erleben,
denn:  

„Wir dürfen die Weisheit nicht verwerfen,
weil die „Weisen“ nichts mehr taugen.“
Paramahansa Yogananda, indischer Yoga-Meister
und Schriftsteller (1893-1952)

Jahn J Kassl

Dieser "Kommentar" erging als "Leserbrief" an sämtliche Tageszeitungen
und Wochenmagazine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.