3. November 2012

GESÄUMT VON WUNDERN, PARAMAHANSA YOGANANDA


Sobald ein Mensch den spirituellen Pfad betritt,
betritt er die Ebene der Wunder, die Ebene der sich
ständig erneuernden Wirklichkeit, die aus sich selbst
heraus alles erschafft.

Voller Wunder ist der Weg des wahrhaftigen Suchers,
ein Pfad des Lichts mit wundersamen wie wundervollen
Geschenken, die der Herr seinen Kindern unentwegt bereitet.

Jede ausweglos scheinende Situation löst sich durch ein Wunder
auf, jeder Schritt eines solchen Menschen ist von einem Wunder
begleitet, jeder Atemzug des Suchers, ist durchwirkt von IHM,
der sich im Menschen offenbart.

Staunend stehen nun viele Menschen vor den Wundern,
die sich auftun und wodurch deren Leben tiefen Frieden finden.
Ungläubig wiederrum stehen andere vor den Wundern, die ihnen
geschehen, damit sie zur Suche nach Gott angeregt werden,
und viele verwerfen diese dennoch. Was nicht sein darf ist
auch nicht, und so verblasst der Zauber vieler Stunden und
löst sich im Nebel des Vergessens auf.

Es ist eine Eigenheit der „alltäglichen Wunder“,
der alltäglich wundersamen Begegnungen und der Lernschritte,
die daraus erfolgen können, dass sie, so plötzlich wie sie
aufgetreten sind in Vergessenheit geraten, oder als große
Zufälle, abgetan werden.

So fallen den Menschen tagtäglich himmlische Begegnungen
zu und sie sind sich dessen kaum bewusst.

Die schönsten Früchte vom Baum des Lebens präsentieren
euch die Bäume an den tief hängenden Zweigen,
am Wegrand eures Weges, und ihr verschmäht
sie oder labt euch nur dann und wann daran.

Der wahrhaftige Sucher weiß um die
Beschaffenheit dieser Dinge.

Der Mensch jedoch, der alles hinnimmt ohne den Dingen
den inneren Zauber abzuringen, versäumt die schönsten
Stunden seines Lebens und bleibt der Willkür dieser Zeit
ausgeliefert, als treuer Diener der Umstände,
die Zeit und Raum erschaffen.

Es sind die „kleinen Wunder“, die ein Leben reich
machen und wodurch sich ein Mensch zu seiner
wahren Größe aufschwingt.

Wer auf die „großen Wunder“ wartet,
ist wie ein Bettler vor dem Herrn,
der alle Gaben des Himmels liegen lässt,
der durstig, hungrig und unerfüllt,
auf die Einladung zur großen Tafel wartet,
und währenddessen das tägliche Brot des Lebendigen,
zurückweist.

Welch Narren haben diese Weise,
zu ihrer Lebensweise auserkoren?

Es sind die, die sich dem Leben selbst entziehen,
da sie den Tod erneut erfahren wollen.
Das kennt ihr bereits, das wurde euch schon
wiederholt verkündet, und dennoch ist es heute
immer noch derart und viele Menschen scheinen
sich dem Göttlichen in sich selbst beharrlich zu entziehen –

Wer auf die großen Wunder wartet und den kleinen Wundern,
die alltäglich in das Leben treten, wie ein Blinder dem Licht
der Sonne gegenüber tritt, der wird am jüngsten Tage vom
Licht Gottes geblendet sein und so den Weg zur Tafel des
Herrn verfehlen.

Voller Liebe gibt der Herr euch Zeichen und Wunder,
damit ihr Seine Allgegenwart erfahren könnt.

Der wahrhaftige Sucher weiß, was hier beschrieben ist.
Dem wahrhaftigen Sucher enthüllt sich der im Verborgenen
wirkende Zauber aller Tage.
Die wahrhaftigen Sucher, erfahren ihr Sein,
als einziges Wunder der göttlichen Gnade.

Öffnet nun auch ihr euch dafür, die ihr bisher
gezögert habt und die ihr vielen großen Momenten
eures Lebens nur einen bescheidenen Wert abringen konntet.

Das menschliche Sein ist gesäumt von Wundern,
die euch der Schöpfer bereitet hat, damit ihr zu IHM zurückfindet.

Geht weiter euren Pfad der Liebe, euren Pfad des Lichts,
und wisset: Zu keiner Zeit waren die Wunder des Himmels so
weit gesät, wie zu dieser und zu keiner Zeit in Gottes Zeit
und Raumgefüge, war der Weg des wahrhaftigen Suchers
mit so vielen Wundern gesäumt wie zu dieser.

Es ist wahrhaftig – die Zeit aller Zeiten.

Wir sind unter euch, wir, die Meister aus dem Licht.
Und nun erinnern wir euch daran, dass sich die Wunder,
die ihr sehnsüchtig erwartet, bereits ereignen.

PARAMAHANSA YOGANANDA
Wie sehr ich euch liebe


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