22. Dezember 2015

Sathya Sai Baba (1926–2011). Eine Hintergrundanalyse der Kontroversen und Kritiken


Sathya Sai Baba ist mitten unter uns
Einleitung von Jahn J Kassl
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Geschätzte Leser,

es ist mir ein inneres Bedürfnis und eine große Freude,  
diesen Beitrag von Armin Risi aus dem Jahre 2011, auf 
den ich jetzt gestoßen bin, hier zu veröffentlichen.

Auch an mich wurden immer wieder diffamierende Berichte 
Sai Baba betreffend herangetragen und immer wieder musste 
ich feststellen, dass die negative Propaganda bei manchen 
Menschen ihre Wirkung nicht verfehlte.

Ich selbst werde seit Jahrzehnten von Sai Baba begleitet und 
angeleitet. Vor allem in kritischen Lebenssituationen oder bei 
schwierigen Lebensentscheidungen, stand und steht mir Sai Baba 
mit seiner Klarheit, Entschlossenheit, Unmissverständlichkeit und 
Liebe zur Seite.

Ich selbst bin Sai Baba niemals persönlich begegnet, war niemals 
in Puttaparthi. Aber ich kenne Menschen, die sich dort regelmäßig 
energetisch aufluden und in der Gegenwart von Sai Baba heilten.
Einmal wurde mir ein silbernes Armband gezeigt, das Sai Baba 
einem Freund von mir am Handgelenk materialisierte. Dies nur 
am Rande aber bewusst hier erwähnt. Für mich stellen Sai Baba’s 
„Wunder“ einen schöpferischen Akt dar und sind keine Täuschung 
so wie viele Menschen, die andere Interessen verfolgen, 
uns glauben machen wollen. 

Für mich ist Sai Baba Gott und Gott ist Sai Baba. 

Wer einmal seine Nähe und Kraft, seine Liebe und sein Mitgefühl 
erfahren durfte, der weiß wovon ich hier spreche und Zeugnis 
ablege.

Was Sai Baba darstellt, ist jenseits der Begrifflichkeit. 
Und je weiter wir uns selbst erheben, umso näher kommen 
wir dem Verständnis, was Erleuchtet-Sein bedeutet und was 
ein erleuchtetes Bewusstsein vermag. Gewiss, auch wir, ein jeder 
von uns, ist göttlich und Gott, jedoch mit dem Unterschied, dass 
Sai Baba es von sich selbst jederzeit weiß und als solcher durch 
seine Allgegenwart, seine Manifestationskraft und Liebe wirkt.

Was wir als neue Schöpfergötter allmählich erwerben hat ein 
erwachtes göttliches Bewusstsein dieser Dimension bereits verwirklicht. Während wir mit unserem Ego kämpfen, hat es sich bei einem Avatar 
längst aufgelöst und ist in Liebe aufgegangen.

Als ich am 20.12.2015 auf diesen Beitrag (Kopp-online) von 
Armin Risi, dessen Bücher ich an dieser Stelle gerne empfehle, 
stieß, war für mich klar, dass ich jetzt zur Weihnachtszeit diesen 
Beitrag auch auf dem Lichtwelt Portal bringen möchte – und auch soll. 
Warum? Da sich die Lehren Jesu und Sai Baba’s auf wundervolle und 
einmalige Weise ergänzen. Wer Aussagen von Sai mit Bibelworten
von Jesus vergleicht, wird die große Übereinstimmung schnell 
erkennen.

Und während ich mich umgehend daran machte diesen Beitrag 
für die Veröffentlichung vorzubereiten, erhielt ich folgende kurze 
Botschaft von Sai Baba: 

„Geliebte Menschen,
ich bin mitten unter euch, ich bin zurückgekehrt auf die Erde, 
ich bin gekommen, um mein Werk fortzuführen und zu vollenden. 
Liebe regiert, Frieden herrscht und Liebe strömt überall.
Du bist in meiner Obhut. Du bist gesegnet.

Ich bin Sai Baba“ (20.12.2015)

In diesem Geiste bleibe ich weiterhin wachsam, damit richtiges 
von falschem, wahres von unwahrem und Licht von der Finsternis 
unterschieden werden können. 

Sathya Sai Baba ist mitten unter uns. 

Eine wahrlich Frohe Botschaft zur Weihnacht 2015.

In Liebe

Jahn J Kassl



Sathya Sai Baba (1926-2011). Eine Hintergrundanalyse 
der Kontroversen und Kritiken

von Armin Risi

Am Morgen des Ostersonntags (24. April 2011, 7:40 Ortszeit) 
verstarb der weltbekannte indische Guru Sathya Sai Baba im 
Alter von 84 Jahren in seinem Heimat- und Wirkungsort 
Puttaparthi im südindischen Bundesstaat Andhra Pradesch. 
In Andhra Pradesch wurden vier Tage Staatstrauer ausgerufen
(vom Todestag am Sonntag bis zum Begräbnis am darauf 
folgenden Mittwoch). Nicht einmal einem Präsidenten käme 
eine solche Ehre zu. Wie kommt dies, wo Kritiker ihn als 
»entlarvten« Scharlatan bezeichnen? Die Öffentlichkeit 
im Westen hat durch die Massenmedien insbesondere 
zwei Dinge über Sai Baba erfahren: Dass es viele 
Wunderberichte gibt und dass Anschuldigungen eines 
homophilen oder pädophilen Verhaltens gegen ihn 
erhoben wurden. Im Gegensatz dazu sprachen und 
sprechen indische Politiker und Würdenträger 
eine hohe Wertschätzung für Sai Baba aus. 
Im Dezember 2001 veröffentlichte der damalige 
Premierminister von Indien, A. B. Vajpayee, mit 
vier anderen führenden Regierungsmitgliedern 
einen offiziellen Brief, in dem die Anschuldigungen 
gegen Sai Baba als »haltlos und bösartig« bezeichnet 
wurden. Tatsächlich bringt eine diesbezügliche 
Spurensuche Erstaunliches an den Tag. 

Vorab möchte ich feststellen, dass ich kein »Anhänger« von 
Sai Baba bin und ihm nie begegnet bin. Ich fühle mich jedoch 
der indischen Spiritualität sehr verbunden, denn ich lebte für 
18 Jahre als Mönch in vedischen Klöstern in Europa und Indien. 
In diesen Kreisen wurde Sai Baba negativ und mit Ablehnung 
gesehen, und so hatte auch ich eine entsprechende Meinung. 
Im Lauf der Jahre begegnete ich jedoch zahlreichen Menschen, 
die Sai Baba persönlich erlebt hatten. Ich hörte ihre Berichte und 
sah den positiven Wandel und die große Inspiration, die sie durch 
ihre Begegnungen und Erlebnisse erfahren hatten. Zu Sai Babas 
Millionen von Devotees gehören Menschen aus allen Kulturkreisen 
und Religionen, nicht zuletzt auch aus dem Islam, weil der Friede 
zwischen Hindus und Moslems ein besonderes Anliegen Sai Babas
war. Obwohl er selbst in der indischen Religion zu Hause war, 
wollte er niemanden zum Hinduismus bekehren. Er wies auf 
die höhere, universelle Essenz von Religion und Spiritualität 
hin, und betonte, dass diese in allen Religionen zu finden ist. 

Zu Sathya Sai Babas Person und Wohltätigkeit

Im Internet finden sich zahlreiche Darstellungen von Sai Babas Leben. 
Das deutsche Wikipedia gibt eine knappe Übersicht mit einer Betonung 
der negativen Punkte und der (angeblichen) Entlarvungen seiner Materialisationen. 
Eine kurze Darstellung in Deutsch findet sich zum Beispiel auch 
auf der Website www.sathya-sai.info, dort vor allem mit
Betonung seines umfangreichen karitativen und humanitären 
Wirkens. Eine Website, die fundierte Entgegnungen zu den 
verschiedenen Kritikpunkten und Anschuldigungen gibt, ist
www.saisathyasai.com (in Englisch).

Bemerkenswert an Sai Babas Biografie ist, dass er 1926 als 
Bauernsohn im damals kleinen Dorf Puttaparthi geboren wurde 
und sein ganzes Leben lang dort geblieben ist. Er reiste nur ein
einziges Mal kurz außerhalb Indiens (für einen Besuch in Afrika). 
Die Aussage, dass der Prophet im eigenen Land nichts gilt, trifft 
für Sai Baba – und für Indien – nicht zu. Die Wunder um Sai Baba 
begannen, als er 14 Jahre alt war. Puttaparthi ist aufgrund der 
Gegenwart von Sai Baba im Lauf der Jahrzehnte zu einer Stadt 
angewachsen. Dort, wie an vielen anderen Orten in Indien hat 
Sai Baba Schulen und Hospitäler gegründet, darunter auch 
zwei große Gratisspitäler – in Puttaparthi und in der Nähe 
von Bangalore –, wo Arme und Ärmste kostenlos (!) behandelt
werden, selbst wenn sie teuerste Operationen benötigen (Super 
Speciality Hospital; in jenem von Puttaparthi verstarb Sai Baba). 
Ebenso wurden durch seine Initiative und Finanzierung aufwendige 
Wasser­projekte realisiert. Die Fernsehstation New Delhi Television 
(ndtv) kommentierte hierzu am Ostersonntag: 

»Im Jahr 1996 startete der Sathya Sai Trust ein aufsehenerregendes 
400-Crore-Rupien-Projekt [eine Crore sind zehn Millionen Rupien],
um 750 Dörfer in vier Halbwüstendistrikten von Andhra Pradesch 
sowie auch Chennai [Madras] mit Trinkwasser zu versorgen. 
Sogar Politiker zögern nicht einzuräumen, dass er das getan hat, 
was eigentlich die Regierung für die Bevölkerung tun müsste: 
die Trinkwasserversorgung und die gesundheitlichen Dienste 
sowie das Vorhandensein von Schulen und Colleges sicherzustellen.« 
K. Rosaiah, der ehemalige Regierungspräsident von Andhra Pradesch, 
sagte in dieser Sendung: »Dank ihm haben wir eine hervorragende Schulinfrastruktur. Im Bereich der Gesundheit gibt es dank ihm das 
Super Speciality Hospital, mit dem sich nur wenige Spitäler in 
unserem Land vergleichen lassen. Und dann auch [dank ihm] 
das Trinkwasser.«

Kiran Kumar Reddy, der amtierende Regierungspräsident von 
Andhra Pradesch, sagte am Tag nach Sai Babas Tod während 
einer Pressekonferenz: »Die Vorstandsmitglieder des Trusts 
haben uns versichert, dass alle Aktivitäten genauso weitergeführt 
werden wie bisher, denn sie glauben, und wir alle glauben, dass 
Bhagavan Sathya Sai weiterhin mit uns ist.« 

Am Mittwoch, den 27. April, fand die Beisetzung statt. 
Gemäß der Tradition werden in Indien große Heilige nicht 
feuer-, sondern erdbestattet. Hunderttausende von Menschen 
kamen nach Puttaparthi, darunter der indische Premierminister 
Manmohan Singh und die Kongresspräsidentin Sonia Gandhi 
sowie zahlreiche andere Spitzenpolitiker und Prominente. 

Der Guru und die vielen Projektionen

Eine Guru-Figur wie Sai Baba, der für viele auch als göttliche 
Inkarnation (Avatar) galt, wird zur Projektionsfläche von Millionen 
von Menschen. Dabei geschieht es immer wieder, dass Menschen 
mit falschen Erwartungen kommen und nicht das erhalten, was 
sie sich erhofften. Nicht selten schlägt Fanatismus dann in Frustration 
um, manchmal sogar in Hass. Genauso wie diese Personen vorher 
ihre falschen Erwartungen auf den Guru projizierten, projizieren sie 
danach alle Schuld und alle Fehler auf ihn und beginnen eine Negativpropaganda oder können leicht für solche Feldzüge 
rekrutiert werden.

Sai Baba, so wird berichtet, ließ sich von Menschen, die eine 
Sonderbehandlung erwarteten, nicht instrumentalisieren. 
Er konfrontierte gerade sie mit ihren eigenen Schatten und 
falschen Vorstellungen, selbst wenn sie Millionäre oder Professoren 
waren. Bei einigen, die sich durch das unkonventionelle Verhalten 
dieses »Bauernsohnes« beleidigt fühlten, führte dies zu heftigen 
Reaktionen. Ehemalige Getreue wandten sich gegen ihn und 
wurden zu erbitterten Feinden. Diesen nicht zu unterschätzenden 
Faktor gilt es bei der kritischen Auseinandersetzung ebenfalls zu 
beachten.

Sai Baba lebte in einer Welt, die von einem »normalen« Leben 
auf unvorstellbare Weise verschieden ist. Wie kann man über 
mehr als 60 Jahre hinweg sich fast täglich auf Scharen von 
Tausenden von Menschen einlassen, die alle ihre persönlichen 
Erwartungen, Probleme und Vorstellungen haben? Bei Sai Baba 
fühlten sich die meisten verstanden, erhört und inspiriert, wie 
zahllose Berichte von erstaunlichen Hilfen, Fügungen und Wundern 
bezeugen. Durch solche Berichte nahm die Zahl der Besucher noch 
mehr zu, ebenso wie die Intensität der Erwartungen – und die Zahl 
der Kritiker und Gegner: Religionshasser und »Rationalisten« auf 
der einen Seite, religiöse Fundamentalisten aller Richtungen auf
der anderen. 

Christlich-fundamentalistische Propaganda 
gegen Sai Baba

Der Erste, der mit einem massiven Angriff auf Sai Baba begann, 
war der Amerikaner Robert Taliaferro Brooke, kurz: Tal Brooke. 
Er ist Präsident des Spiritual Counterfeits Project (SCP) mit Sitz 
in Berkeley, Kalifornien, einer evangelikalen Mission, die alles, 
was nicht ihrem christlich-fundamentalistischen Glauben entspricht, 
als teuflisch darstellt, insbesondere alle anderen Religionen. 
Brookes persönliche Zielscheibe ist Sai Baba. Anfang der 
1970er-Jahre reiste er für etwa ein Jahr nach Indien und 
suchte eine Sonderstellung bei Sai Baba, die er jedoch nicht 
bekam. Danach verkündete er, er habe bei Sai Baba Teufelsvisionen 
gehabt, die erst verschwanden, als er sich Jesus Christus zuwandte.

Zeugen, die mit ihm bei Sai Baba waren, sagen jedoch, er habe 
bereits damals christlich-fanatische Züge gehabt. (Wollte er ein
»Held« sein und an Sai Baba herankommen, um ihn zu bekehren?) 
Danach erzählte er, er habe ein Verherrlichungsbuch über Sai Baba 
verfasst, dann aber das gesamte Manuskript vernichtet. Um sich 
selbst einen möglichst hohen Stellenwert zu geben, behauptete er 
auch, er sei einer von Sai Babas führenden Schülern gewesen. 
1976 veröffentlichte er sein Baba-Hassbuch Lord of the Air, das 
er mehrfach umschrieb, indem er ständig neue Horrorgeschichten 
von meist pseudonymen »Zeugen« einfügte. 1982 veröffentlichte 
er es unter dem Titel Avatar of Night, 1984 unter dem Titel Lord 
Of The Air: Tales of a Modern Antichrist. In diesen Büchern 
durften auch sexuelle Anschuldigungen nicht fehlen.

Es ist eine biografische Tatsache, dass Brooke in den 1960er-Jahren 
mit magischen Praktiken und mit Drogen experimentierte. Er gehörte 
auch zur Neo-American Church, einer Pro-LSD-Organisation, die von 
Arthur Kleps gegründet wurde, einem Anhänger des LSD-Protagonisten 
Timothy Leary. 

In seinen Büchern sprach er nie über seine Eltern, obwohl er viel
von sich selbst erzählte. Die Internet-Autorin Lisa de Witt begab 
sich auf Brookes Spuren und fand heraus, dass sein Vater, Edgar
Duffield Brooke, 1961 von Edward R. Murrow zum Direktor der  
U.S. Information Agency (USIA) ernannt wurde! Das bedeutet,
dass Tal Brookes Vater der Chef der US-Geheimdienstpropaganda 
war. Damals herrschte hinter den Kulissen ein starker Rassismus. 
In dieser Zeit (Vietnamkrieg usw.) wurde Martin Luther King 
ermordet, angeblich von einem Einzeltäter. Heute jedoch ist 
erwiesen – sogar durch ein US-Geschworenengericht (Memphis 1999) –, 
dass die wirklichen Mörder aus Geheimdienstkreisen stammten (siehe 
William F. Pepper: Die Hinrichtung des Martin Luther King – Wie die amerikanische Staatsgewalt ihren Gegner zum Schweigen brachte
Diederichs Verlag, München 2003). Die Frage, ob oder wie weit Tal
Brooke mit den Geheimdienstkreisen seines Vaters verbunden ist,
ist umstritten.

Die Gegenkampagne von 1999/2000

In den 1980er- und 1990er-Jahren ging der Großteil der Behauptungen 
und Gerüchte gegen Sai Baba direkt und alleinig auf die Bücher von 
Tal Brooke zurück. Dann kamen plötzlich neue Anschuldigungen: 
Sai Baba habe sich bei Privataudienzen auch an Kindern vergriffen. 
Die meisten Kritiker übernahmen diese kursierenden Presseberichte
und negativen Gerüchte, ohne sie zu hinterfragen. Eine brisante 
Vermutung über die Hintergründe dieser plötzlichen Medienangriffe 
stammt von der australischen Therapeutin und Autorin Stephanie Relfe. 
Im Internet veröffentlichte sie 2001 einen Artikel mit der Überschrift: »Rothschild Strikes Back? Sai Baba: The possible truth behind 
the negative media stories« (»Rotschild schlägt zurück? 
Sai Baba: Die mögliche Wahrheit hinter den negativen 
Mediengeschichten«). Dieser Artikel wurde im Internet
vielfach zitiert und von anderen Autoren aufgegriffen. 

Stephanie Relfe hebt zuerst den bereits erwähnten offiziellen Brief 
hervor, den der damalige indische Premierminister A. B. Vajpayee
im Dezember 2001 zusammen mit P. N. Bhagawati (ehemaliger 
Hauptrichter des Supreme Court of India), Ranganath Mishra 
(Vorsitzender der Nationalen Menschenrechtskommission und 
ehemaliger Oberrichter am Supreme Court of India), Najma 
Heptulla (Präsident der Interparlamentarischen Union) und 
Shivraj V. Patil (Parlamentsmitglied und ehemaliger Unionsminister) veröffentlichte. Darin bezeichnen diese
Spitzenpolitiker die Anschuldigungen gegen Sathya Sai Baba
als »wild, schamlos und erfunden« und sagen, diese seien 
von Leuten mit »verborgenen Interessen« in die Welt gesetzt 
worden. Der indische Premierminister und die anderen 
Unterzeichnenden verurteilten die Anschuldigungen als 
»haltlos und bösartig«.

Stephanie Relfe fragte sich, wer diese Leute mit »verborgenen 
Interessen« sein könnten, und brachte dabei einen Vorfall an die 
Öffentlichkeit, den nur wenige kannten. Im Jahr 1990 veröffentlichte 
Diana Baskin das Buch Divine Memories of Sathya Sai Baba, das auch 
auf Deutsch übersetzt wurde. Diana Baskin ist die Tochter eines
italienischen Aristokraten und die Enkelin eines Schweizer Bankiers. 
Sie und ihr Ehemann hatten für zehn Jahre bei Sai Baba gelebt und 
erzählten überall von ihren erstaunlichen Erlebnissen. So hörte laut 
Stephanie Relfe auch »Baron Rothschild« von Sai Baba und sei dann 
ebenfalls nach Puttaparthi gereist, aber Sai Baba habe ihn öffentlich 
vollständig ignoriert und stattdessen demonstrativ mit einer Gruppe
von Pilgern aus Nepal gesprochen. Kurz danach begann die gewaltige Medienkampagne gegen Sai Baba. Stephanie Relfe vermutet, dass 
es sich hier um einen Racheakt handelte. Sie weist darauf hin, dass 
in diesen hohen Kreisen angebliche Zeugen über »mind control«
beeinflusst werden können, und nennt zu diesem kontroversen 
Thema zahlreiche Quellen.

Ihre Theorie mag stimmen oder nicht, Fakt ist, dass die 
Schmierenkampagne nie über die Medienattacken hinausging. 
Wäre irgendetwas an den Anschuldigungen wahr gewesen, hätten dies 
die vielen Menschen im engen Kreis um Sai Baba wahrgenommen, und 
diese Ärzte, Juristen, Ex-Offiziere usw. hätten sich von ihm abgewandt 
und ihn denunziert. Weil sie aber erkannten, dass hier eine bösartige Verleumdung lief, stellten sie sich hinter ihn. Ansonsten hätte auch 
der damalige Premierminister diese Anschuldigungen nicht offiziell
verurteilt und als haltlos bezeichnet.

Die Frage der Materialisationen

Während seiner täglichen zwei Audienzen kam es über rund 60 Jahre
hinweg zu vielen tausend sogenannter Materialisationen: Früchte, 
Ringe, Schmuckstücke usw. und vor allem heilige Asche (vibhuti). 
Die Kritiker sagen, hierbei habe es sich durchweg um plumpe 
Tricks gehandelt. Er habe Aschetabletten zwischen seinen Fingern 
versteckt und diese dann zer­rieben. Er habe die Gegenstände aus 
seinem Ärmel gezogen oder sonstwie versteckt. Oder ein Assistent 
habe ihm den jeweiligen Gegenstand einfach zugesteckt. Tatsächlich 
gibt es Szenen auf Film, wo es aussieht, als ob er einen Gegenstand
aus seinem Ärmel oder unter seinem Stehpult hervorzieht. 
Andere Filmaufnahmen lassen diesen Schluss wiederum nicht zu. 

Hinzu kommt, dass Sai Baba auch von skeptischen und 
wissenschaftlich gebildeten Personen besucht wurde, die nach 
monate- bis jahrelanger Beobachtung die Echtheit der Materialisationen bestätigten. Sogar der Baba-Hasser Tal Brooke sagt, die Materialisationen 
und die vielen anderen Wunder seien echt, seien aber das Werk des 
Satans. Zu Sai Babas Umfeld gehörten Wissenschaftler, Ärzte, 
ehemalige Generäle usw. Sie alle sind nüchterne, skeptische 
Personen und schauten bei diesen Vorgängen genau hin. 
Ließen sie sich allesamt täuschen?

1973 begannen zwei Parapsychologie-Experten – Dr. Erlendur 
Haraldsson, Psychologie­professor an der Universität Island, 
und Dr. Karlis Ossis – eine mehrjährige Studie über die Frage 
der Materialisationen durch Sai Baba und reisten mehrfach 
nach Indien, um sein Wirken aus nächster Nähe – sowohl 
vor den Menschenmengen als auch in privaten Begegnungen – 
zu beobachten und zu prüfen. 1977 veröffentlichten sie im 
Journal of the American Society for Psychical Research ihren 
Bericht: »Appearance and Disappearance of Objects in the 
Presence of Sri Sathya Sai Baba«. Darin vertreten sie die 
Schlussfolgerung, dass die Materialisationen echte paranormale 
Phänomene sind – und illustrieren dies anhand vieler Beispiele.
Besonders überzeugend waren Materialisationen und Dematerialisationen
von Objekten in einer gewissen Entfernung von Sai Baba, wo er 
offensichtlich nicht durch Handbewegungen irgendetwas manipulieren 
konnte. (Eine gute Darstellung dieser Untersuchungen findet sich 
zum Beispiel im Buch von David Ash und Peter Hewitt:
Wissenschaft der Götter – Zur Physik des Übernatürlichen,  
Verlag Zweitausendundeins, 1991.)

Prof. Haraldsson setzte seine Untersuchungen fort und veröffentlichte 
zehn Jahre später einen weiteren Bericht. Dieses Buch erschien auch 
auf Deutsch: Sai Baba – Ein modernes Wunder. Ein Forschungsbericht 
über paranormale Phänomene im Zusammenhang mit dem spirituellen 
Meister Sathya Sai Baba (Bauer Verlag, 1988).

Keine wissenschaftlichen Untersuchungen

Sai Baba ließ bei der Begegnung mit Wissenschaftlern und 
skeptischen Geistern verschiedenste wundersame Dinge 
geschehen, aber er ließ sich nie auf ein Laborexperiment 
ein. Seine Begründung gegenüber Prof. Haraldsson: 
»Der Präsident eines Staates hat große Macht. Zum Beispiel
kann er Menschen einsperren lassen. Aber er kann nicht einfach
jemanden einsperren lassen, nur um seine Macht zu demonstrieren.«
(Zitiert nach Ash/Hewitt, S. 54.) 

Zyniker können sagen, dies sei eine faule Ausrede. Man könnte 
aber auch sagen, dass dies eine Respektierung des freien Willens
ist. Wer nicht glauben will, wird auch bei weiteren Experimenten 
nicht glauben. Deshalb ließ sich Sai Baba von wissenschaftlichen 
Skeptikern nicht zu ständig neuen Privatdemonstrationen bewegen. 
Die Anhänger erklären, dass Sai Baba niemandem etwas beweisen 
wollte, er habe diese Handlungen zur Inspiration seiner Devotees 
vollzogen.
Ein häufiges Argument für die Echtheit der Materialisationen ist
folgendes: Sai Baba manifestierte täglich mindestens zwei bis fünf 
Objekte, manchmal auch viele mehr. Er tat dies für mehr als 60 Jahre 
fast jeden Tag. Darunter befanden sich auch kostbare Objekte wie 
Goldringe mit Diamanten, Perlenketten und Goldstücke. Vielfache
Prüfungen zeigen, dass das Gold, die Diamanten usw. echt waren. 
Hätte es sich hier nur um Show gehandelt, hätte Sai Baba sich im 
Geheimen Ringe, Uhren, Goldgegenstände, Diamanten, Halsketten, 
Armbänder usw. beschaffen müssen, ebenso wäre eine täglich 
laufende geheime Produktion von Aschetabletten erforderlich 
gewesen. Dies alles über mehr als 60 Jahre hinweg? 
Mit heimlichen Lieferungen und Bezahlungen sowie mit Bestechung 
von Tausenden von Menschen aus drei Generationen, damit sie 
alle schweigen? Werden hier die Kritiker zu dubiosen Verschwörungstheoretikern, nur um ihr Weltbild zu verteidigen?

Falsche Prophezeiung über sein Todesjahr?

Sai Baba hatte gesagt, er werde 95 Jahre alt. Nun ist er mit 84 
gestorben. In Internet- und YouTube-Kommentaren schreiben 
zynische Kritiker mit Hohn und Spott. Wenn er eine göttliche 
Inkarnation war, warum konnte er dann nicht sich selbst retten?

Ein kritisches Nachfragen ist berechtigt. Hat er sich geirrt? 
Das wäre die einfachste Erklärung. Zu beachten jedoch ist, 
dass Sai Baba diese Aussagen hauptsächlich in den 1960er-
Jahren machte. Damals bestand die Hoffnung (auch in medialen 
Kreisen), dass die Menschheit die vielen positiven Impulse, die 
in die Welt kamen, kollektiv aufnehmen und umsetzen würde. 
Dies war jedoch nicht der Fall, aus welchen Gründen auch immer. 
So könne es sein, dass sich für Sai Baba im Lauf der Jahrzehnte 
der Lebensplan änderte. 

Eine andere, noch plausiblere Erklärung findet sich im offiziellen 
Pressetext der Sai-Baba-Organisation: In spirituellen Kreisen 
Indiens wird mit dem astrologischen Mondkalender gerechnet, 
so wie dies auch Sai Baba tat. Gemäß diesem Kalendersystem 
wurde Sai Baba 95,4 Jahre alt -- also genau so alt, wie er es 
schon Jahrzehnte zuvor vorausgesagt hat.

Schlussgedanken

Wir leben heute in einer Zeit, in der sich viele Probleme und 
soziale Unruhen, wenn nicht sogar Kriege anbahnen, wie zum 
Beispiel der Zukunftsforscher Gerald Celeste progonstiziert. 
Wir haben den heißesten Frühling seit Jahrzehnten, und wir 
wissen, dass verschiedene europäische Seher sagten, dass 
vor dem »Krieg« ein auffällig heißer Frühling kommen werde. 
Wir können bei solchen Perspektiven auf unterschiedliche 
Weise reagieren: mit Angst und Panik, mit Ohnmachtgefühlen,
mit einem Ignorieren. Wenn wir jedoch mit »anderen«, mit 
spirituellen Gedanken reagieren, manifestieren wir für uns 
und letztlich auch für die Welt eine andere Realität. 
Sai Babas Verscheiden gerade in dieser entscheidenden Zeit
bewirkt, dass in Indien und weltweit viele Millionen von Menschen 
die Zeichen der Zeit mit verstärkter Intensität wahrnehmen und dementsprechend auch ihre Gebete, Meditationen und gemeinsamen Heilgesänge (im Indischen »Bhadschans« genannt) intensivieren. 
Im indischen Fernsehen kam es wegen Sai Babas Tod zu einer 
Welle von Sendungen und Berichterstattungen voll mit Mantra-
Gesängen, und die Reporterinnen und Reporter sprachen über 
die Besinnung auf die spirituelle Essenz von Religion und Politik – 
und des eigenen Lebens. Diese lichtvollen Gedanken und
Bewusstseinsimpulse geben der Menschheit in jedem Fall 
einiges mehr als zynische und verächtliche Worte mit den 
damit verbundenen Gedankenformen.

Die indische Religionskultur mag für uns Menschen im
intellektuellen Westen exotisch und befremdlich aussehen, 
aber mit dem Mysterienwissen der vedischen Hochkultur 
können wir hinter dieses äußere Erscheinungsbild blicken 
und dadurch im scheinbar Fremden auch das Eigene erkennen.

Quelle: http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/armin-risi/sathya-sai-baba-1926-2-11-eine-hintergrundanalyse-der-kontroversen-und-kritiken.html (Kopp, am 2.5.2011)



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