Sathya Sai Baba ist mitten unter uns
Einleitung von Jahn J Kassl
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Geschätzte Leser,
es ist mir ein inneres Bedürfnis und eine große Freude,
diesen Beitrag von Armin Risi aus dem Jahre
2011, auf
den ich jetzt gestoßen bin, hier zu veröffentlichen.
Auch an mich wurden immer wieder diffamierende Berichte
Sai Baba
betreffend herangetragen und immer wieder musste
ich feststellen, dass die
negative Propaganda bei manchen
Menschen ihre Wirkung nicht verfehlte.
Ich selbst werde seit Jahrzehnten von Sai Baba begleitet und
angeleitet. Vor allem in kritischen Lebenssituationen oder bei
schwierigen
Lebensentscheidungen, stand und steht mir Sai Baba
mit seiner Klarheit,
Entschlossenheit, Unmissverständlichkeit und
Liebe zur Seite.
Ich selbst bin Sai Baba niemals persönlich begegnet, war niemals
in Puttaparthi. Aber ich kenne Menschen, die sich
dort regelmäßig
energetisch aufluden und in der Gegenwart von Sai Baba heilten.
Einmal wurde mir ein silbernes Armband gezeigt,
das Sai Baba
einem Freund von mir am Handgelenk materialisierte. Dies nur
am
Rande aber bewusst hier erwähnt. Für mich stellen Sai Baba’s
„Wunder“ einen
schöpferischen Akt dar und sind keine Täuschung
so wie viele Menschen, die
andere Interessen verfolgen,
uns glauben machen wollen.
Für mich ist Sai Baba Gott und Gott ist Sai Baba.
Wer einmal seine Nähe und Kraft, seine Liebe und
sein Mitgefühl
erfahren durfte, der weiß wovon ich hier spreche und Zeugnis
ablege.
Was Sai Baba darstellt, ist jenseits der
Begrifflichkeit.
Und je weiter wir uns selbst erheben, umso näher kommen
wir
dem Verständnis, was Erleuchtet-Sein bedeutet und was
ein erleuchtetes
Bewusstsein vermag. Gewiss, auch wir, ein jeder
von uns, ist göttlich und Gott,
jedoch mit dem Unterschied, dass
Sai Baba es von sich selbst jederzeit weiß
und als solcher durch
seine Allgegenwart, seine Manifestationskraft und Liebe
wirkt.
Was wir als neue Schöpfergötter allmählich
erwerben hat ein
erwachtes göttliches Bewusstsein dieser Dimension bereits
verwirklicht. Während wir mit unserem Ego kämpfen, hat es sich bei einem Avatar
längst aufgelöst und ist in Liebe aufgegangen.
Als ich am 20.12.2015 auf diesen Beitrag (Kopp-online)
von
Armin Risi, dessen Bücher ich an dieser Stelle gerne empfehle,
stieß, war für mich klar, dass ich jetzt zur Weihnachtszeit diesen
Beitrag auch auf dem Lichtwelt Portal bringen möchte – und auch soll.
Warum? Da sich die Lehren Jesu und Sai Baba’s auf wundervolle und
Armin Risi, dessen Bücher ich an dieser Stelle gerne empfehle,
stieß, war für mich klar, dass ich jetzt zur Weihnachtszeit diesen
Beitrag auch auf dem Lichtwelt Portal bringen möchte – und auch soll.
Warum? Da sich die Lehren Jesu und Sai Baba’s auf wundervolle und
einmalige Weise ergänzen. Wer Aussagen von Sai mit Bibelworten
von Jesus
vergleicht, wird die große Übereinstimmung schnell
erkennen.
Und während ich mich umgehend daran machte diesen Beitrag
für die Veröffentlichung vorzubereiten, erhielt ich folgende kurze
Botschaft von Sai Baba:
für die Veröffentlichung vorzubereiten, erhielt ich folgende kurze
Botschaft von Sai Baba:
„Geliebte Menschen,
ich bin mitten unter euch, ich bin zurückgekehrt auf die Erde,
ich bin
gekommen, um mein Werk fortzuführen und zu vollenden.
Liebe regiert, Frieden
herrscht und Liebe strömt überall.
Du bist in meiner Obhut. Du bist gesegnet.
Ich bin Sai Baba“ (20.12.2015)
In diesem Geiste bleibe ich
weiterhin wachsam, damit richtiges
von falschem, wahres von unwahrem und Licht
von der Finsternis
unterschieden werden können.
Sathya Sai Baba ist mitten unter uns.
Eine wahrlich Frohe Botschaft zur
Weihnacht 2015.
In Liebe
Jahn J Kassl
Sathya Sai Baba (1926-2011). Eine Hintergrundanalyse
der Kontroversen und Kritiken
von Armin Risi
Am Morgen des Ostersonntags (24.
April 2011, 7:40 Ortszeit)
verstarb der weltbekannte indische Guru Sathya Sai
Baba im
Alter von 84 Jahren in seinem Heimat- und Wirkungsort
Puttaparthi im
südindischen Bundesstaat Andhra Pradesch.
In Andhra Pradesch wurden vier Tage
Staatstrauer ausgerufen
(vom Todestag am Sonntag bis zum Begräbnis am darauf
folgenden Mittwoch). Nicht einmal einem Präsidenten käme
eine solche Ehre zu.
Wie kommt dies, wo Kritiker ihn als
»entlarvten« Scharlatan bezeichnen? Die
Öffentlichkeit
im Westen hat durch die Massenmedien insbesondere
zwei Dinge
über Sai Baba erfahren: Dass es viele
Wunderberichte gibt und dass
Anschuldigungen eines
homophilen oder pädophilen Verhaltens gegen ihn
erhoben
wurden. Im Gegensatz dazu sprachen und
sprechen indische Politiker und
Würdenträger
eine hohe Wertschätzung für Sai Baba aus.
Im Dezember 2001
veröffentlichte der damalige
Premierminister von Indien, A. B. Vajpayee, mit
vier anderen führenden Regierungsmitgliedern
einen offiziellen Brief, in dem die Anschuldigungen
gegen Sai Baba als »haltlos und bösartig« bezeichnet
wurden. Tatsächlich bringt eine diesbezügliche
Spurensuche Erstaunliches an den
Tag.
Vorab möchte
ich feststellen, dass ich kein »Anhänger« von
Sai Baba bin und ihm nie begegnet
bin. Ich fühle mich jedoch
der indischen Spiritualität sehr verbunden, denn ich
lebte für
18 Jahre als Mönch in vedischen Klöstern in Europa und Indien.
In
diesen Kreisen wurde Sai Baba negativ und mit Ablehnung
gesehen, und so hatte
auch ich eine entsprechende Meinung.
Im Lauf der Jahre begegnete ich jedoch
zahlreichen Menschen,
die Sai Baba persönlich erlebt hatten. Ich hörte ihre
Berichte und
sah den positiven Wandel und die große Inspiration, die sie durch
ihre Begegnungen und Erlebnisse erfahren hatten. Zu Sai Babas
Millionen von
Devotees gehören Menschen aus allen Kulturkreisen
und Religionen, nicht zuletzt
auch aus dem Islam, weil der Friede
zwischen Hindus und Moslems ein besonderes
Anliegen Sai Babas
war. Obwohl er selbst in der indischen Religion zu Hause
war,
wollte er niemanden zum Hinduismus bekehren. Er wies auf
die höhere,
universelle Essenz von Religion und Spiritualität
hin, und betonte, dass diese
in allen Religionen zu finden ist.
Zu Sathya Sai Babas Person und Wohltätigkeit
Im Internet
finden sich zahlreiche Darstellungen von Sai Babas Leben.
Das deutsche Wikipedia
gibt eine knappe Übersicht mit einer Betonung
der negativen Punkte und der
(angeblichen) Entlarvungen seiner Materialisationen.
Eine kurze Darstellung in
Deutsch findet sich zum Beispiel auch
auf der Website www.sathya-sai.info,
dort vor allem mit
Betonung seines umfangreichen karitativen und humanitären
Wirkens. Eine Website, die
fundierte Entgegnungen zu den
verschiedenen Kritikpunkten und Anschuldigungen
gibt, ist
www.saisathyasai.com
(in Englisch).
Bemerkenswert
an Sai Babas Biografie ist, dass er 1926 als
Bauernsohn im damals kleinen Dorf
Puttaparthi geboren wurde
und sein ganzes Leben lang dort geblieben ist. Er
reiste nur ein
einziges Mal kurz außerhalb Indiens (für einen Besuch in
Afrika).
Die Aussage, dass der Prophet im eigenen Land nichts gilt, trifft
für
Sai Baba – und für Indien – nicht zu. Die Wunder um Sai Baba
begannen, als er
14 Jahre alt war. Puttaparthi ist aufgrund der
Gegenwart von Sai Baba im Lauf
der Jahrzehnte zu einer Stadt
angewachsen. Dort, wie an vielen anderen Orten in
Indien hat
Sai Baba Schulen und Hospitäler gegründet, darunter auch
zwei große
Gratisspitäler – in Puttaparthi und in der Nähe
von Bangalore –, wo Arme und
Ärmste kostenlos (!) behandelt
werden, selbst wenn sie teuerste Operationen
benötigen (Super
Speciality Hospital; in jenem von Puttaparthi
verstarb Sai Baba).
Ebenso wurden durch seine Initiative und Finanzierung
aufwendige
Wasserprojekte realisiert. Die Fernsehstation New Delhi
Television
(ndtv) kommentierte hierzu am Ostersonntag:
»Im Jahr
1996 startete der Sathya Sai Trust ein aufsehenerregendes
400-Crore-Rupien-Projekt [eine Crore sind zehn Millionen Rupien],
um 750 Dörfer
in vier Halbwüstendistrikten von Andhra Pradesch
sowie auch Chennai [Madras]
mit Trinkwasser zu versorgen.
Sogar Politiker zögern nicht einzuräumen, dass er
das getan hat,
was eigentlich die Regierung für die Bevölkerung tun müsste:
die
Trinkwasserversorgung und die gesundheitlichen Dienste
sowie das Vorhandensein
von Schulen und Colleges sicherzustellen.«
K. Rosaiah, der ehemalige
Regierungspräsident von Andhra Pradesch,
sagte in dieser Sendung: »Dank ihm
haben wir eine hervorragende Schulinfrastruktur. Im Bereich der Gesundheit gibt
es dank ihm das
Super Speciality Hospital, mit dem sich nur wenige
Spitäler in
unserem Land vergleichen lassen. Und dann auch [dank ihm]
das
Trinkwasser.«
Kiran Kumar
Reddy, der amtierende Regierungspräsident von
Andhra Pradesch, sagte am Tag
nach Sai Babas Tod während
einer Pressekonferenz: »Die Vorstandsmitglieder des
Trusts
haben uns versichert, dass alle Aktivitäten genauso weitergeführt
werden
wie bisher, denn sie glauben, und wir alle glauben, dass
Bhagavan Sathya Sai
weiterhin mit uns ist.«
Am Mittwoch,
den 27. April, fand die Beisetzung statt.
Gemäß der Tradition werden in Indien
große Heilige nicht
feuer-, sondern erdbestattet. Hunderttausende von Menschen
kamen nach Puttaparthi, darunter der indische Premierminister
Manmohan Singh
und die Kongresspräsidentin Sonia Gandhi
sowie zahlreiche andere
Spitzenpolitiker und Prominente.
Der Guru und die vielen Projektionen
Eine
Guru-Figur wie Sai Baba, der für viele auch als göttliche
Inkarnation (Avatar)
galt, wird zur Projektionsfläche von Millionen
von Menschen. Dabei geschieht es
immer wieder, dass Menschen
mit falschen Erwartungen kommen und nicht das
erhalten, was
sie sich erhofften. Nicht selten schlägt Fanatismus dann in
Frustration
um, manchmal sogar in Hass. Genauso wie diese Personen vorher
ihre
falschen Erwartungen auf den Guru projizierten, projizieren sie
danach alle
Schuld und alle Fehler auf ihn und beginnen eine Negativpropaganda oder können
leicht für solche Feldzüge
rekrutiert werden.
Sai Baba, so
wird berichtet, ließ sich von Menschen, die eine
Sonderbehandlung erwarteten,
nicht instrumentalisieren.
Er konfrontierte gerade sie mit ihren eigenen
Schatten und
falschen Vorstellungen, selbst wenn sie Millionäre oder
Professoren
waren. Bei einigen, die sich durch das unkonventionelle Verhalten
dieses »Bauernsohnes« beleidigt fühlten, führte dies zu heftigen
Reaktionen.
Ehemalige Getreue wandten sich gegen ihn und
wurden zu erbitterten Feinden.
Diesen nicht zu unterschätzenden
Faktor gilt es bei der kritischen
Auseinandersetzung ebenfalls zu
beachten.
Sai Baba
lebte in einer Welt, die von einem »normalen« Leben
auf unvorstellbare Weise
verschieden ist. Wie kann man über
mehr als 60 Jahre hinweg sich fast täglich
auf Scharen von
Tausenden von Menschen einlassen, die alle ihre persönlichen
Erwartungen, Probleme und Vorstellungen haben? Bei Sai Baba
fühlten sich die
meisten verstanden, erhört und inspiriert, wie
zahllose Berichte von
erstaunlichen Hilfen, Fügungen und Wundern
bezeugen. Durch solche Berichte nahm
die Zahl der Besucher noch
mehr zu, ebenso wie die Intensität der Erwartungen –
und die Zahl
der Kritiker und Gegner: Religionshasser und »Rationalisten« auf
der einen Seite, religiöse Fundamentalisten aller Richtungen auf
der anderen.
Christlich-fundamentalistische Propaganda
gegen Sai
Baba
Der Erste,
der mit einem massiven Angriff auf Sai Baba begann,
war der Amerikaner Robert
Taliaferro Brooke, kurz: Tal Brooke.
Er ist Präsident des Spiritual
Counterfeits Project (SCP) mit Sitz
in Berkeley, Kalifornien, einer
evangelikalen Mission, die alles,
was nicht ihrem
christlich-fundamentalistischen Glauben entspricht,
als teuflisch darstellt,
insbesondere alle anderen Religionen.
Brookes persönliche Zielscheibe ist Sai
Baba. Anfang der
1970er-Jahre reiste er für etwa ein Jahr nach Indien und
suchte eine Sonderstellung bei Sai Baba, die er jedoch nicht
bekam. Danach
verkündete er, er habe bei Sai Baba Teufelsvisionen
gehabt, die erst
verschwanden, als er sich Jesus Christus zuwandte.
Zeugen, die
mit ihm bei Sai Baba waren, sagen jedoch, er habe
bereits damals
christlich-fanatische Züge gehabt. (Wollte er ein
»Held« sein und an Sai Baba
herankommen, um ihn zu bekehren?)
Danach erzählte er, er habe ein
Verherrlichungsbuch über Sai Baba
verfasst, dann aber das gesamte Manuskript
vernichtet. Um sich
selbst einen möglichst hohen Stellenwert zu geben,
behauptete er
auch, er sei einer von Sai Babas führenden Schülern gewesen.
1976
veröffentlichte er sein Baba-Hassbuch Lord of the Air, das
er mehrfach
umschrieb, indem er ständig neue Horrorgeschichten
von meist pseudonymen
»Zeugen« einfügte. 1982 veröffentlichte
er es unter dem Titel Avatar of
Night, 1984 unter dem Titel Lord
Of The Air: Tales of a Modern Antichrist.
In diesen Büchern
durften auch sexuelle Anschuldigungen nicht fehlen.
Es ist eine
biografische Tatsache, dass Brooke in den 1960er-Jahren
mit magischen Praktiken
und mit Drogen experimentierte. Er gehörte
auch zur Neo-American Church,
einer Pro-LSD-Organisation, die von
Arthur Kleps gegründet wurde, einem
Anhänger des LSD-Protagonisten
Timothy Leary.
In seinen
Büchern sprach er nie über seine Eltern, obwohl er viel
von sich selbst
erzählte. Die Internet-Autorin Lisa de Witt begab
sich auf Brookes
Spuren und fand heraus, dass sein Vater, Edgar
Duffield Brooke, 1961 von Edward
R. Murrow zum Direktor der
U.S. Information Agency (USIA) ernannt wurde!
Das bedeutet,
dass Tal Brookes Vater der Chef der US-Geheimdienstpropaganda
war. Damals herrschte hinter den Kulissen ein starker Rassismus.
In dieser Zeit
(Vietnamkrieg usw.) wurde Martin Luther King
ermordet, angeblich von einem Einzeltäter.
Heute jedoch ist
erwiesen – sogar durch ein US-Geschworenengericht (Memphis
1999) –,
dass die wirklichen Mörder aus Geheimdienstkreisen stammten (siehe
William F. Pepper: Die Hinrichtung des Martin Luther King – Wie die amerikanische
Staatsgewalt ihren Gegner zum Schweigen brachte,
Diederichs Verlag,
München 2003). Die Frage, ob oder wie weit Tal
Brooke mit den
Geheimdienstkreisen seines Vaters verbunden ist,
ist umstritten.
Die Gegenkampagne von 1999/2000
In den
1980er- und 1990er-Jahren ging der Großteil der Behauptungen
und Gerüchte gegen
Sai Baba direkt und alleinig auf die Bücher von
Tal Brooke zurück. Dann kamen
plötzlich neue Anschuldigungen:
Sai Baba habe sich bei Privataudienzen auch an
Kindern vergriffen.
Die meisten Kritiker übernahmen diese kursierenden
Presseberichte
und negativen Gerüchte, ohne sie zu hinterfragen. Eine brisante
Vermutung über die Hintergründe dieser plötzlichen Medienangriffe
stammt von
der australischen Therapeutin und Autorin Stephanie Relfe.
Im Internet veröffentlichte sie 2001 einen
Artikel mit der Überschrift: »Rothschild Strikes Back? Sai Baba: The possible truth behind
the negative media stories« (»Rotschild schlägt zurück?
Sai Baba: Die mögliche Wahrheit hinter den negativen
Mediengeschichten«). Dieser Artikel wurde im Internet
vielfach zitiert und von anderen Autoren aufgegriffen.
Stephanie
Relfe hebt zuerst den bereits erwähnten offiziellen Brief
hervor, den der
damalige indische Premierminister A. B.
Vajpayee
im Dezember 2001 zusammen mit P. N. Bhagawati (ehemaliger
Hauptrichter des Supreme Court of India), Ranganath Mishra
(Vorsitzender
der Nationalen Menschenrechtskommission und
ehemaliger Oberrichter am Supreme
Court of India), Najma
Heptulla (Präsident der Interparlamentarischen Union)
und
Shivraj V. Patil (Parlamentsmitglied und ehemaliger
Unionsminister) veröffentlichte. Darin bezeichnen diese
Spitzenpolitiker
die Anschuldigungen gegen Sathya Sai Baba
als »wild, schamlos und erfunden« und
sagen, diese seien
von Leuten mit »verborgenen Interessen« in die Welt gesetzt
worden. Der indische Premierminister und die anderen
Unterzeichnenden
verurteilten die Anschuldigungen als
»haltlos und bösartig«.
Stephanie
Relfe fragte sich, wer diese Leute mit »verborgenen
Interessen« sein könnten,
und brachte dabei einen Vorfall an die
Öffentlichkeit, den nur wenige kannten.
Im Jahr 1990 veröffentlichte
Diana Baskin das Buch Divine Memories of Sathya
Sai Baba, das auch
auf Deutsch übersetzt wurde. Diana Baskin ist die Tochter
eines
italienischen Aristokraten und die Enkelin eines Schweizer Bankiers.
Sie
und ihr Ehemann hatten für zehn Jahre bei Sai Baba gelebt und
erzählten überall
von ihren erstaunlichen Erlebnissen. So hörte laut
Stephanie Relfe auch »Baron
Rothschild« von Sai Baba und sei dann
ebenfalls nach Puttaparthi gereist, aber
Sai Baba habe ihn öffentlich
vollständig ignoriert und stattdessen demonstrativ
mit einer Gruppe
von Pilgern aus Nepal gesprochen. Kurz danach begann die
gewaltige Medienkampagne gegen Sai Baba. Stephanie Relfe vermutet, dass
es sich
hier um einen Racheakt handelte. Sie weist darauf hin, dass
in diesen hohen
Kreisen angebliche Zeugen über »mind control«
beeinflusst werden können, und
nennt zu diesem kontroversen
Thema zahlreiche Quellen.
Ihre Theorie
mag stimmen oder nicht, Fakt ist, dass die
Schmierenkampagne nie über die Medienattacken hinausging.
Wäre irgendetwas an
den Anschuldigungen wahr gewesen, hätten dies
die vielen Menschen im engen
Kreis um Sai Baba wahrgenommen, und
diese Ärzte, Juristen, Ex-Offiziere usw.
hätten sich von ihm abgewandt
und ihn denunziert. Weil sie aber erkannten, dass
hier eine bösartige Verleumdung lief, stellten sie sich hinter ihn. Ansonsten
hätte auch
der damalige Premierminister diese Anschuldigungen nicht offiziell
verurteilt und als haltlos bezeichnet.
Die Frage der Materialisationen
Während
seiner täglichen zwei Audienzen kam es über rund 60 Jahre
hinweg zu vielen
tausend sogenannter Materialisationen: Früchte,
Ringe, Schmuckstücke usw. und
vor allem heilige Asche (vibhuti).
Die Kritiker sagen, hierbei habe es sich
durchweg um plumpe
Tricks gehandelt. Er habe Aschetabletten zwischen seinen
Fingern
versteckt und diese dann zerrieben. Er habe die Gegenstände aus
seinem
Ärmel gezogen oder sonstwie versteckt. Oder ein Assistent
habe ihm den
jeweiligen Gegenstand einfach zugesteckt. Tatsächlich
gibt es Szenen auf Film,
wo es aussieht, als ob er einen Gegenstand
aus seinem Ärmel oder unter seinem
Stehpult hervorzieht.
Andere Filmaufnahmen lassen diesen Schluss wiederum nicht
zu.
Hinzu kommt,
dass Sai Baba auch von skeptischen und
wissenschaftlich gebildeten Personen
besucht wurde, die nach
monate- bis jahrelanger Beobachtung die Echtheit der
Materialisationen bestätigten. Sogar der Baba-Hasser Tal Brooke sagt, die
Materialisationen
und die vielen anderen Wunder seien echt, seien aber das Werk
des
Satans. Zu Sai Babas Umfeld gehörten Wissenschaftler, Ärzte,
ehemalige
Generäle usw. Sie alle sind nüchterne, skeptische
Personen und schauten bei
diesen Vorgängen genau hin.
Ließen sie sich allesamt täuschen?
1973
begannen zwei Parapsychologie-Experten – Dr. Erlendur
Haraldsson, Psychologieprofessor
an der Universität Island,
und Dr. Karlis Ossis – eine mehrjährige Studie über
die Frage
der Materialisationen durch Sai Baba und reisten mehrfach
nach
Indien, um sein Wirken aus nächster Nähe – sowohl
vor den Menschenmengen als
auch in privaten Begegnungen –
zu beobachten und zu prüfen. 1977 veröffentlichten sie im
Journal of the American Society for
Psychical Research ihren
Bericht: »Appearance and Disappearance of Objects
in the
Presence of Sri Sathya Sai Baba«. Darin vertreten sie die
Schlussfolgerung, dass die
Materialisationen echte paranormale
Phänomene sind – und illustrieren dies
anhand vieler Beispiele.
Besonders überzeugend waren Materialisationen und
Dematerialisationen
von Objekten in einer gewissen Entfernung von Sai Baba, wo
er
offensichtlich nicht durch Handbewegungen irgendetwas manipulieren
konnte.
(Eine gute Darstellung dieser Untersuchungen findet sich
zum Beispiel im Buch
von David Ash und Peter Hewitt:
Wissenschaft der Götter – Zur Physik des
Übernatürlichen,
Verlag Zweitausendundeins, 1991.)
Prof.
Haraldsson setzte seine Untersuchungen fort und veröffentlichte
zehn Jahre
später einen weiteren Bericht. Dieses Buch erschien auch
auf Deutsch: Sai
Baba – Ein modernes Wunder. Ein Forschungsbericht
über paranormale Phänomene im
Zusammenhang mit dem spirituellen
Meister Sathya Sai Baba (Bauer Verlag,
1988).
Keine wissenschaftlichen Untersuchungen
Sai Baba
ließ bei der Begegnung mit Wissenschaftlern und
skeptischen Geistern
verschiedenste wundersame Dinge
geschehen, aber er ließ sich nie auf ein
Laborexperiment
ein. Seine Begründung gegenüber Prof. Haraldsson:
»Der
Präsident eines Staates hat große Macht. Zum Beispiel
kann er Menschen
einsperren lassen. Aber er kann nicht einfach
jemanden einsperren lassen, nur
um seine Macht zu demonstrieren.«
(Zitiert nach Ash/Hewitt, S. 54.)
Zyniker
können sagen, dies sei eine faule Ausrede. Man könnte
aber auch sagen, dass
dies eine Respektierung des freien Willens
ist. Wer nicht glauben will, wird
auch bei weiteren Experimenten
nicht glauben. Deshalb ließ sich Sai Baba von
wissenschaftlichen
Skeptikern nicht zu ständig neuen Privatdemonstrationen
bewegen.
Die Anhänger erklären, dass Sai Baba niemandem etwas beweisen
wollte,
er habe diese Handlungen zur Inspiration seiner Devotees
vollzogen.
Ein häufiges
Argument für die Echtheit der Materialisationen ist
folgendes: Sai Baba
manifestierte täglich mindestens zwei bis fünf
Objekte, manchmal auch viele
mehr. Er tat dies für mehr als 60 Jahre
fast jeden Tag. Darunter befanden sich
auch kostbare Objekte wie
Goldringe mit Diamanten, Perlenketten und Goldstücke.
Vielfache
Prüfungen zeigen, dass das Gold, die Diamanten usw. echt waren.
Hätte
es sich hier nur um Show gehandelt, hätte Sai Baba sich im
Geheimen Ringe,
Uhren, Goldgegenstände, Diamanten, Halsketten,
Armbänder usw. beschaffen müssen,
ebenso wäre eine täglich
laufende geheime Produktion von Aschetabletten
erforderlich
gewesen. Dies alles über mehr als 60 Jahre hinweg?
Mit heimlichen
Lieferungen und Bezahlungen sowie mit Bestechung
von Tausenden von Menschen aus
drei Generationen, damit sie
alle schweigen? Werden hier die Kritiker zu
dubiosen Verschwörungstheoretikern, nur um ihr Weltbild zu verteidigen?
Falsche Prophezeiung über sein Todesjahr?
Sai Baba
hatte gesagt, er werde 95 Jahre alt. Nun ist er mit 84
gestorben. In Internet-
und YouTube-Kommentaren schreiben
zynische Kritiker mit Hohn und Spott.
Wenn er eine göttliche
Inkarnation war, warum konnte er dann nicht sich selbst
retten?
Ein
kritisches Nachfragen ist berechtigt. Hat er sich geirrt?
Das wäre die
einfachste Erklärung. Zu beachten jedoch ist,
dass Sai Baba diese Aussagen
hauptsächlich in den 1960er-
Jahren machte. Damals bestand die Hoffnung (auch in
medialen
Kreisen), dass die Menschheit die vielen positiven Impulse, die
in die
Welt kamen, kollektiv aufnehmen und umsetzen würde.
Dies war jedoch nicht der
Fall, aus welchen Gründen auch immer.
So könne es sein, dass sich für Sai Baba
im Lauf der Jahrzehnte
der Lebensplan änderte.
Eine andere,
noch plausiblere Erklärung findet sich im offiziellen
Pressetext der Sai-Baba-Organisation:
In spirituellen Kreisen
Indiens wird mit dem astrologischen Mondkalender
gerechnet,
so wie dies auch Sai Baba tat. Gemäß diesem Kalendersystem
wurde Sai Baba 95,4 Jahre alt -- also genau so alt, wie er es
schon
Jahrzehnte zuvor vorausgesagt hat.
Schlussgedanken
Wir leben
heute in einer Zeit, in der sich viele Probleme und
soziale Unruhen, wenn nicht
sogar Kriege anbahnen, wie zum
Beispiel der Zukunftsforscher Gerald Celeste progonstiziert.
Wir haben
den heißesten Frühling seit Jahrzehnten, und wir
wissen, dass verschiedene
europäische Seher sagten, dass
vor dem »Krieg« ein auffällig heißer Frühling
kommen werde.
Wir können bei solchen Perspektiven auf unterschiedliche
Weise
reagieren: mit Angst und Panik, mit Ohnmachtgefühlen,
mit einem Ignorieren.
Wenn wir jedoch mit »anderen«, mit
spirituellen Gedanken reagieren,
manifestieren wir für uns
und letztlich auch für die Welt eine andere Realität.
Sai Babas Verscheiden gerade in dieser entscheidenden Zeit
bewirkt, dass in
Indien und weltweit viele Millionen von Menschen
die Zeichen der Zeit mit
verstärkter Intensität wahrnehmen und dementsprechend auch ihre Gebete,
Meditationen und gemeinsamen Heilgesänge (im Indischen »Bhadschans« genannt)
intensivieren.
Im indischen Fernsehen kam es wegen Sai Babas Tod zu einer
Welle
von Sendungen und Berichterstattungen voll mit Mantra-
Gesängen, und die
Reporterinnen und Reporter sprachen über
die Besinnung auf die spirituelle
Essenz von Religion und Politik –
und des eigenen Lebens. Diese lichtvollen
Gedanken und
Bewusstseinsimpulse geben der Menschheit in jedem Fall
einiges
mehr als zynische und verächtliche Worte mit den
damit verbundenen
Gedankenformen.
Die indische
Religionskultur mag für uns Menschen im
intellektuellen Westen exotisch und
befremdlich aussehen,
aber mit dem Mysterienwissen der vedischen Hochkultur
können wir hinter
dieses äußere Erscheinungsbild blicken
und dadurch im scheinbar Fremden auch
das Eigene erkennen.
Quelle:
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/armin-risi/sathya-sai-baba-1926-2-11-eine-hintergrundanalyse-der-kontroversen-und-kritiken.html (Kopp,
am 2.5.2011)
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