17. November 2012

ANTI-SYRISCHE PROPAGANDA, JJK


Am 25. Mai 2012 sollen syrische Truppen das
Massaker von Hula, bei dem 108 Menschen getötet worden sind,
verübt haben. BBC berichtete darüber und schickte ein Bild
dieses Grauens um die Welt; Leichen in Leinensäcken,
die in einer großen Halle liegen, ein Kind das über diese
Leichen hüpft. Die Botschaft ist klar wie deutlich:
Der Despot Baschar al- Assad, muss mit
allen Mitteln von der Macht entfernt werden.

Diese Geschichte hat allerdings einen gravierenden Hacken!
Nämlich den, dass das Bild gar nicht die Toten des
Regierungsmaßakers in Hula zeigt, sondern Leichen aus
dem 9 Jahre zurückliegenden Irak-Krieg!
Das enthüllte der Fotograf des Bildes,
Marco di Lauro auf seiner Facebook-Seite:

„Jemand benutzt illegal eines meiner Bilder für
anti-syrische Propaganda auf der Titelseite der BBC-Webseite.“

Krieg beginnt mit Bildern als Stimmungsmache und
die USA sind wahre Meister dieser Technik.
  
Geschickt bedienen sie sich der Medien,
ehe sie selbst einschreiten oder stellvertretend
einen ihrer Verbündeten mit Waffengewalt losschicken.

In Syrien scheint sich dieses Spiel zu wiederholen,
denn je schneller die Welt glaubt, dass Syriens
Staatspräsident Assad ein mordendes Monster,
das sogar seine eigene Bevölkerung niedermetzelt, ist,
desto eher wird sie einer direkten militärischen Intervention,
der allseits bekannten „Gutmächte“ zustimmen.

Was hilft? Alle Nachrichten dazu mit gebotener
Skepsis und Aufmerksamkeit zu lesen, denn:

„Kein Akkord ist hässlich genug,
all die Scheußlichkeiten zu kommentieren,   
die von der Regierung in unserem Namen
verübt werden.“ Frank Zappa, amerikanischer
Komponist und Musiker (1940-1993)

Jahn J Kassl


Dieser "Kommentar" erging als "Leserbrief" an sämtliche Tageszeitungen
und Wochenmagazine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.