27. April 2014

Ein Stück näher an den Krieg - Paul Craig Roberts


Geschätzte Leser,

es sind nicht unbedingt viele, die gegen den MM-Strom 
schwimmen, die Flagge bekennen und die mit aller ihnen 
gebotenen Kraft dem „System“ entgegentreten, wo und 
wie sie können. Dr. Paul Craig Roberts, Jahrgang 1939, 
ist einer von diesen Menschen.

Aufklärung und Wissen sind von Nöten, 
und dieser Notwendigkeit ist durch diese 
Veröffentlichung entsprochen.

Mit herzlichen Grüßen und mit Liebe

Jahn J Kassl




Ein Stück näher an den Krieg

von Dr. Paul Craig Roberts


Das Obamaregime, das sich in Überheblichkeit und Arroganz 
suhlt, hat rücksichtslos die Krise in der Ukraine zu einer Krise 
mit Russland ausgeweitet. Ob aus Absicht oder aus Dummheit, 
Washingtons Propagandalügen treiben die Krise in Richtung Krieg. 

Nicht länger bereit, sich weiterhin Washingtons unsinnige 
Drohungen anzuhören, nimmt Moskau keine Telefongespräche 
von Obama und Top-Regierungsmitgliedern der Vereinigten
Staaten von Amerika mehr entgegen.


Die Krise in der Ukraine hatte ihren Ursprung in Washingtons 
Sturz der demokratisch gewählten Regierung und deren 
Auswechselung durch Washingtons handverlesene Handlanger. 

Die Handlanger gingen in Wort und Tat gegen die Bevölkerungen 
der ehemaligen russischen Gebiete vor, die sowjetische Führer der kommunistischen Partei an die Ukraine angegliedert hatten. 
Die Konsequenz dieser idiotischen Politik ist eine Massenbewegung 
auf Seiten der russisch sprechenden Bevölkerungen in Richtung 
Rückkehr zu Russland. Die Krim ist bereits zu Russland zurückgekehrt, 
und die östliche Ukraine und andere Teile der südlichen Ukraine werden wahrscheinlich folgen.
Anstatt seinen Fehler zu erkennen, hat das Obamaregime 
die von Washington in Kiew eingesetzten Handlanger angespornt, 
Gewalt gegen diejenigen in den russisch sprechenden Gebieten 
einzusetzen, die Stimmung machen für Volksabstimmungen, 
damit sie für ihre Rückkehr zu Russland abstimmen können. 
Das Obamaregime hat zur Gewalt aufgefordert trotz Präsident 
Putins klarer Aussage, dass das russische Militär die Ukraine 
nicht besetzen wird, außer wenn Gewalt gegen die 
Demonstranten eingesetzt wird.

Wir können als sicher annehmen, dass Washington entweder 
nicht hört, was gesagt wird, oder dass Washington Krieg haben will.
Wenn Washington und die NATO zur Zeit schon nicht in der Lage sind, bedeutende militärische Kräfte in die Ukraine zu entsenden, 
mit denen sie das russische Militär konfrontieren könnten, 
warum versucht dann das Obamaregime, eine Aktion des 
russischen Militärs zu provozieren? 

Eine mögliche Antwort ist, dass nachdem Washingtons Plan, 
Russland aus seinem Schwarzmeer-Marinehafen hinauszuwerfen, 
in die Hose gegangen ist, Washingtons Ersatzplan ist, die Ukraine 
einer russischen Invasion zu opfern, damit Washington Russland 
dämonisieren und einen großen Zuwachs bei den Militärausgaben 
und Einsätzen der NATO erzwingen kann. 

Anders gesagt, die Ausweichlösung ist ein neuer Kalter Krieg 
und Billionen Dollars mehr an Profiten für Washingtons Militär/Sicherheitskomplex.
Die Handvoll von Soldaten und Flugzeugen, die Washington 
entsandt hat, um die inkompetenten Regimes in diesen ständigen 
Problemzonen des Westens – Polen und die baltischen Staaten – zu 
„versichern“, und die paar in das Schwarze Meer beorderten 
Raketenschiffe sind nicht mehr als symbolische Provokationen.

Wirtschaftssanktionen, die gegen einzelne russische 
Regierungsvertreter verhängt werden, signalisieren nichts als 
Washingtons Impotenz. Wirkliche Sanktionen würden Washingtons NATO-Hampelstaaten weit mehr schädigen, als dass sie 
Russland treffen würden.

Es liegt auf der Hand, dass Washington keinerlei Absicht hat, 
irgendetwas gemeinsam mit der russischen Regierung auszuarbeiten. Washingtons Forderungen lassen nur diese eine Schlussfolgerung zu. 
Washington fordert, dass die russische Regierung den 
protestierenden Bevölkerungen in der östlichen und südlichen 
Ukraine den Boden unter den Füßen wegzieht und die russischen 
Bevölkerungen in der Ukraine zwingt, sich Washingtons Handlangern 
in Kiew zu unterwerfen. Washington fordert weiter, 
dass Russland die Wiedervereinigung mit der Krim zurücknimmt 
und die Krim Washington übergibt, damit der originale Plan, 
Russland aus seinem Marinehafen am Schwarzen Meer 
hinauszuschmeißen, weiterbetrieben werden kann.

Anders gesagt, Washingtons Forderung läuft darauf hinaus, 
dass Russland Humpty Dumpty wieder zusammenfügt und 
Washington übergibt. Diese Forderung ist dermaßen unrealistisch, 
dass sie über den Begriffsinhalt von Arroganz hinausgeht. 
Die Pfeife im Weißen Haus verlangt von Putin: „Ich habe meine 
Übernahme deines Hinterhofs vermasselt. Ich will haben, 
dass du die Sache für mich in Ordnung bringst und den Erfolg 
meiner strategischen Drohung sicherstellst, die ich für deinen 
Hinterhof vorgesehen habe.“ 

Die westlichen Medienhuren und Washingtons europäische 
Hampelstaaten unterstützen diese unrealistische Forderung. 
Folgerichtig haben die russischen Führer 
jedes Vertrauen in das Wort und in die 
Absichten des Westens verloren, 
und das ist es, wie Kriege beginnen.

Europäische Politiker bringen ihre Länder in große Gefahr, 
und was kriegen sie dafür? Werden Europas Politiker erpresst, 
bedroht, mit Säcken voll Geld bezahlt, oder sind sie so daran 
gewöhnt, Washingtons Führung zu folgen, dass sie nicht imstande 
sind, etwas anderes zu tun? Welchen Gewinn haben Deutschland, 
das Vereinigte Königkreich und Frankreich, wenn sie von 
Washington in eine Konfrontation mit Russland gezwungen werden?

Washingtons Arroganz ist beispiellos und ist fähig, die Welt 
in die Zerstörung zu treiben. Wo bleibt Europas Sinn für 
Selbsterhaltung? Warum hat Europa keine Haftbefehle für 
jedes einzelne Mitglied des Obamaregimes erlassen? 
Ohne den Deckmantel, den Europa und die Medienhuren 
bereitstellen, wäre Washington nicht in der Lage, 
die Welt zum Krieg zu treiben.

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Quelle: 26.4.2014, englisches Original: 
http://www.paulcraigroberts.org und deutsch Bearbeitung auf:
http://www.antikrieg.com (Links inaktiv, da der 
Lichtweltverlag ausnahmslos von jeder direkten Verlinkung 
absieht. Bitte kopieren und aktivieren sie diese.
Die Hervorhebungen in diesem Artikel von JJK.)


30 Gründe zur Revolte – JAHN J KASSL: