"Extrem kranke Hirne"
Vorwort von Jahn J Kassl
Vorwort von Jahn J Kassl
Zweifelsfrei: „Extrem kranke Hirne“ sind
immer noch am
Werk und an der Apokalypse (kirchenlateinisch apocalypsis <
griechisch apokálypsis, eigentlich = Enthüllung;
Duden)
wird eifrig weitergebastelt. Und in diesem Beitrag kommt
das, was uns "enthüllt" werden soll (Synonyme zur Apokalypse:
Grauen, Unheil, Untergang,
Verderben, Verhängnis, Zerfall,
Zerstörung, Zusammenbruch; Duden), deutlich
zum Ausdruck.
Für alle am US-Gängelband befindlichen
europäischen
Staaten kann das Gebot der Stunde nur lauten:
Raus aus der NATO, US-Truppen- und Militärgeräteabzug
aus allen europäischen Ländern und Bündniswechsel
Richtung Russland.
Richtung Russland.
Für die Neokons in Washington ist Europa längst ein
Schlachtfeld;
wirtschaftlich, finanzpolitisch und zunehmend auch militärisch.
Der Anfang vom Ende des US-Imperiums kann in Europa
beginnen, so wir
uns aufrichten und das längst Überfällige
veranlassen:
AMI GO HOME!
AMI GO HOME!
In der Tat: „Wer solche Freunde hat, braucht sich
nicht länger vor Feinden zu
fürchten.“
Jahn J Kassl
US-Pläne zur Apokalypse
Von Peter W. Schroeder
In den letzten Tagen vor
Weihnachten ist in den europäischen
Medien eine bestürzende Meldung aus
Washington weitgehend
unbeachtet geblieben: Mit Billigung des Weißen Hauses
hatte
das US-Militär 1956 mit akribischer Akkuratesse festgelegt,
was im Fall
eines „heiß“ werdenden Kalten Krieges mit
amerikanischen Atombomben und
-granaten alles hätte
nuklear ausgelöscht und in eine Strahlenwüste verwandelt
werden können. Mehrere Hundert Millionen Menschen,
hauptsächlich in Europa,
wären dabei wohl getötet worden.
Denn in den auf 800 Druckseiten im Plan
genannten Bombenzielen
von Berlin bis Beijing sollten ausdrücklich auch die
dortigen
Bevölkerungen demoralisiert und vernichtet werden.
Wer solche Freunde hat,
braucht sich nicht länger
vor Feinden zu fürchten.
Da muss man sich fragen,
warum sich in Europa und anderswo
kaum jemand über den Apokalypse-Plan aufregt.
Weil da nur
„Ostblockstaaten“ – einschließlich der damals noch bestehenden
DDR
– ausradiert werden sollten? Wollten die US-Militärs etwa
die radioaktive
Verseuchung Westeuropas durch das Aufstellung
von Verbotsschildern „Halt für
Strahlen“ entlang der Zonengrenze
in Deutschland und an der Grenze zwischen
Ungarn und Österreich
verhindern? Die Vereinigten Staaten waren ja weit weg. Und
dass die Kriegsgegner auch die USA mit Atomwaffen bepflastern könnten, hielten
die Washingtoner Planer wohl für ausgeschlossen. Und bei der penibel
geplanten
Zerstörung von Krankenhäusern und Arzneimittelfabriken
im Feindesland waren
extrem kranke Hirne am Werk.
Dürfen die Menschen im
für den Untergang vorgesehenen
„Schlachtfeld Europa“ jetzt desinteressiert die
Schultern zucken?
Weil das ganze Szenario gottlob „nur“ ein Plan war und der
Kalte
Krieg von damals inzwischen Geschichte ist? Und weil wir alle hoffen,
dass trotz „erhöhter Spannungen“ in einer neuen west-/östlichen
Eiszeit keine
akute Kriegsgefahr besteht? Dabei wird freilich die
nächste Frage nicht
gestellt. Nämlich die: Der alte US-Aktionsplan
ist zwar mit Sicherheit
Altpapier-Makulatur. Denn sonst wäre er
jetzt nicht „deklassifiziert“ worden.
Aber gibt es nicht einen neuen amerikanischen Plan? Einen aktualisierten, der
dem „Unruhestifter“
in Moskau „Rechnung trägt?“ Antwort: Da können die Menschen
und
die Politiker auf dem „Schlachtfeld Europa“ ganz sicher sein. Denn
warum
sonst haben die Verantwortlichen in Washington in den
vergangenen Jahrzehnten
das US-Nuklearwaffenarsenal
unermüdlich „modernisiert“ und „präzisiert“ und
deren
Vernichtungskraft mehr als verhundertfacht?
Einfach so zum Spaß?
Die europäischen
Politiker muss man erst gar nicht fragen.
Die „Freunde und Verbündeten“ der
Vereinigten Staaten sind
schon in den 50er-Jahren nicht über ihre vorgesehene
Rolle als Untergangsgebiet informiert worden. Und bis auf den heutigen
Tag
verweigert „Washington“ standhaft die Antwort auf die
Frage, was denn
beispielsweise mit den US-Nuklearwaffen
passieren soll, die von den US-Militärs
auf westeuropäischem
Boden gelagert werden und an deren Lagerkosten sich die
Europäer
auch noch „freiwillig“ beteiligen müssen.
Da ist etwas mehr als
Resignation gefragt. Und auch etwas mehr
als die Einsicht: „Wer solche Freunde
hat, braucht sich nicht
länger vor Feinden zu fürchten.“
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Quelle:
vorarlbergernachrichten.at, 28. Dezember 2015
Peter W. Schroeder, (* 1942) -
ist deutscher Journalist und vielzitierter Autor
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