15. Juli 2015

Griechische Schuld und die Perfidie der Syriza


von F. William Engdahl


In der derzeitigen gefährlichen Phase der Krise um 
Griechenland und der Knebelforderungen der Troika 
wird eines deutlich: Es wäre nie so weit gekommen, 
wenn sich die Griechen nicht schuldig an der Verschuldung 
ihres Landes gefühlt hätten. Als Konsequenz dieses 
Schuldgefühls seit Beginn der Krise im Oktober 2009 
wandelt sich die Lage rapide zu einer humanitären 
Katastrophe, in der mittlerweile ein ganzes Volk 
vom Untergang bedroht ist. 

In einem früheren Beitrag habe ich den ehemaligen Finanzminister 
Gianis Varoufakis als trojanisches Pferd für die in- und ausländischen 
Oligarchen beschrieben, die die Griechen hinters Licht führen, um sie 
zu brechen und damit die Hoffnung auf Schuldenerleichterung oder -
streichung zu zerschlagen. 

Am 5. Juli stimmten die Griechen in einem Referendum darüber ab, 
ob die Forderungen der Troika nach weiterer Sparpolitik als Bedingung 
für den Verbleib in der Euro-Zone akzeptiert werden sollten oder nicht. 
Rund 61 Prozent der Wähler stimmten mit einem klaren Nein gegen 
die Sparforderungen der Troika. Tsipras und Varoufakis hatten für 
dieses Nein geworben und den Wählern vorgemacht, dadurch 
erhielten sie in Brüssel und Berlin eine »stärkere Hand«, um 
der Troika bessere Bedingungen abzutrotzen.

Stattdessen erklärte Tsipras am 9. Juli, er habe einen neuen Vorschlag übergeben, der sich bei näherem Hinsehen als praktisch identisch mit 
den Forderungen der Troika erwies, die die griechischen Wähler gerade vehement abgelehnt hatten. Dieser Verrat bewirkt eine Demoralisierung, 
wenn nicht Schlimmeres.

Nach Varoufakis‘ Rücktritt unmittelbar nach der Abstimmung 
am 6. Juli ernannte Tsipras Efklidis Tsakalotos zum neuen 
Finanzminister. Tsakalotos ist ein Oxford-Absolvent, studierter 
»marxistischer« Ökonom und Freund des anderen Café-»Marxisten« 
Gianis Varoufakis, aber auch Sprössling einer reichen Familie 
von Reedern, Landbesitzern und Militärs. Es scheint ein bisschen 
seltsam für eine Regierung, die vorgibt, gegen Troika, IWF und 
deren System der Schuldensklaverei zu Felde zu ziehen. 

Jetzt wird deutlich, dass Tsipras und Finanzminister Tsakalotos 
das Kapitulationsangebot gegenüber weiteren Sparmaßnahmen 
mithilfe beratender hochrangiger französischer Bürokraten 
entworfen haben, die Frankreichs Präsident Hollande persönlich 
zu Tspiras geschickt hatte.  

Per definitionem hat die Syriza-Partei damit Verrat 
gegen das griechische Volk begangen und das durch 
das Referendum gewonnene Vertrauen verspielt.

Es zeigt sich immer klarer, dass die Griechenlandkrise seit 
2009 von vorn bis hinten aus dem Ausland und auch aus 
Griechenland selbst inszeniert war und ist. Das war nur möglich, 
weil sich die Griechen 2009 schuldig fühlten und glaubten, sie 
müssten durch Zahlungen an die Banker bestraft werden.

Genauso hielten sie sich für schuldig, als sie nach Papandreou 
mehrere Regierungen ins Amt wählten, die sie mit einer 
Sparmaßnahme nach der anderen bestraften. Dasselbe 
Schuldgefühl veranlasste sie, sich trotz aller Härten den 
Verbleib in der Euro-Zone zu wünschen. 

Schuld und das Große Schisma 

Schuld ist ein schreckliches Gefühl, es kann bei Betroffenen 
fürchterliche Folgen haben. Oft bringt das Schuldgefühl – 
ein völlig nutzloses Gefühl, weil es nichts löst und unsere 
Lage nur verschlimmert – jemanden dazu, sich selbst und 
andere zu belügen, in dem törichten Versuch, eben jenes 
Schuldgefühl zu verbergen.

Diese Lüge hat selbst schwere Folgen, auch wenn wir diese 
nicht erkennen. Wir haben gegen ein moralisches Gebot 
unserer Gesellschaft verstoßen und niemand darf das wissen, 
also lügen wir. Typischerweise schämen wir uns für unsere 
Schuldgefühle. Alle großen Weltreligionen haben Schuldgefühle
unter ihren Gläubigern kultiviert, keine meisterhafter als die 
römisch-katholische Kirche mit ihrem von Augustinus inspirierten 
Dogma, wonach wir alle in Sünde geboren sind, schuldig bereits 
vor unserem ersten Atemzug: die Doktrin der Erbsünde.

Für die aktuelle Griechenlandkrise ist die historische 
Tatsache nicht unbedeutend, dass die christliche Kirche, 
die sich vor rund 1700 Jahren aus Byzanz entwickelte, 
um das Jahr 1054 eine traumatische Spaltung erlebte, 
die in der Kirchengeschichte als das »Große Schisma« 
bekannt ist. Der theologische Kernpunkt bei dieser 
Spaltung war die Weigerung der späteren östlichen 
orthodoxen Kirche, die katholische Doktrin der Erbsünde
zu übernehmen. Die Orthodoxie lehnt die Vorstellung ab, 
dass der Mensch schuldig an den Sünden seiner Vorfahren 
geboren wurde, eine Schuld, die dann gebüßt werden muss.

Das grausame Paradox in der Lage des heutigen Griechenlands ist, 
dass die Griechen trotz des kulturellen Erbes, das die griechische 
Kultur durchdringt, heute die kollektive Schuld empfinden, etwas 
Schlechtes begangen zu haben, sodass sie irgendwie verdienen, 
was sie bekommen.  

Die Griechen sind dazu gebracht worden, sich nicht 
mehr gut, sondern schlecht zu fühlen, schuldig, 
diese schwere Krise in Europa verursacht zu haben.

Schuldgefühle bei einem Volk können verheerende Konsequenzen 
haben, wie die Deutschen nur allzu gut wissen. 1919 zwangen 
die siegreichen alliierten Mächte die deutsche Regierung zur 
Unterzeichnung des berüchtigten Artikels 231 des Versailler 
Vertrages, der Kriegsschuld-Klausel. Darin hieß es: 
»…Deutschland erkennt an, dass Deutschland und seine Verbündeten 
als Urheber für alle Verluste und Schäden verantwortlich sind, die die 
alliierten und assoziierten Regierungen und ihre Staatsangehörigen 
infolge des ihnen durch den Angriff Deutschlands und seiner 
Verbündeten aufgezwungenen Krieges erlitten haben.«iii 

Dass Deutschland gezwungen wurde, die Alleinschuld für den 
Ersten Weltkrieg zu übernehmen und die anschließende Verurteilung 
zur Zahlung von Kriegsreparationen an die alliierten Siegermächte USA, Großbritannien, Frankreich und Italien setzte Entwicklungen in Gang, 
die direkt in das Dritte Reich und die zweite deutsche Niederlage 1945 
führten. 

Der Schweizer Psychoanalytiker C.G. Jung schrieb 1945 in einem 
Aufsatz, die Deutschen empfänden eine Kollektivschuld für die 
von ihren Landsleuten begangenen Grausamkeiten. 
Die Deutschen dazu zu bringen, diese Schuld anzuerkennen, 
werde eine der wichtigsten Aufgaben sein.iv Nach dem Krieg 
förderten die britischen und amerikanischen Besatzungstruppen 
Scham und Schuld mit einer Publicitykampagne: 
»Diese Schandtaten: Eure Schuld«.v 

Die griechische Erb-»Sünde« 

Gehen wir zurück zum aktuellen Griechenland-Debakel. 
Wenn man so will, gehen die Wurzeln, was unbezahlbare 
Schulden und unerträgliche Sparpolitik angeht, zurück zu der 
Lüge, die die griechische Regierung im Jahr 2000 auftischte, 
um in den inneren Kreis, die sogenannte Euro-Zone, 
aufgenommen zu werden. 

Goldman Sachs war aktiv an dieser Lüge beteiligt, 
Griechenland erfülle die Maastricht-Kriterien einer 
Obergrenze von drei Prozent im Verhältnis Haushaltsdefizit 
zu BIP und 60 Prozent Gesamt-Staatsverschuldung zu BIP.

Das erreichte die griechische Regierung durch einen komplizierten Währungstrick, den ihr die Weisen bei Goldman Sachs 
vorgeschlagen hatten. Um den Euro-Deal unter Dach und 
Fach zu bringen, verheimlichte die Regierung Brüssel auch 
Rüstungskäufe in Höhe von 1,6 Milliarden Euro.vi 

Wir sollen glauben, dass die sozialdemokratische Pasok-Regierung 
von Kostas Simitis, in der Giorgios Papandreou 2000, zum Zeitpunkt 
von Griechenlands Euro-Beitritt, Außenminister war, ihr schmutziges 
Geheimnis vor den Vertretern der Europäischen Zentralbank und  
EUROSTAT, der offiziellen Statistikbehörde der EU, verbergen 
konnte.

Weiter lautet die offizielle Linie: Als derselbe Papandreou im 
Oktober 2009 als Ministerpräsident eine neue Pasok-Regierung 
bildete, beschloss er, das Geheimnis zu lüften, das ihm 2000 als
Außenminister in der Regierung Simitis bekannt war. 
Papandreou erklärte, er habe »entdeckt«, dass Griechenlands 
jährliches Defizit nicht drei Prozent, sondern 12,7 Prozent betrug. 
Diese Nachricht allein hätte nicht notwendigerweise die folgende Schuldenexplosion ausgelöst.

Papandreous Erklärung bewirkte, dass die Rezession in 
Griechenland, eine Folge der globalen Finanzkrise vom 
September 2008, zu einer schweren Krise wurde. 
Zum Zeitpunkt seiner Erklärung lag die Arbeitslosigkeit 
bereits bei zehn Prozent und die New Yorker Ratingagenturen 
stuften die griechische Staatsverschuldung auf BBB+ herunter, 
der niedrigsten Bewertung in der Euro-Zone.

Beraten wurde Papandreou bei der Entscheidung, auf die 
damalige tiefe Rezession mit Sparpolitik zu reagieren, von 
Gianis Varoufakis, dem soeben zurückgetretenen Finanzminister 
von der Syriza, der maßgeblich dazu beitrug, Griechenland in 
den Schlamassel zu stürzen, in dem es sich heute befindet. 
Papandreou folgte Varoufakis‘ Rat und verhängte drakonische 
Sparmaßnahmen, die eine volle Krise auslösten. Die Regierung 
kürzte Ausgaben, erhöhte Steuern, legte Neueinstellungen auf 
Eis, setzte das Rentenalter herauf und kürzte die Gehälter im 
öffentlichen Dienst um zehn Prozent. Überall im Land kam es 
zu Streiks gegen die Sparpolitik.vii 

Ein sorgfältig gehegtes Märchen besagt, die Milliardenkredite 
von EU, EZB und IWF seien direkt den Griechen zugutegekommen, 
die, wie die Mainstream-Medien unablässig betonen, von einem 
überaus großzügigen Rentensystem profitierten und sich weigerten, 
Steuern zu zahlen. Natürlich sorgt das für Wut an deutschen 
Stammtischen. 

Doch dieses Bild ist nicht richtig. Seit die Krise mit voller Wucht 
ausbrach – mit Hedgefonds-Attacken auf den griechischen 
Rentenmarkt und den Euro, angeführt vom Mega-Spekulanten 
George Soros im Februar 2010viii, die die Zinsen für die 
griechische Regierung in die Höhe jagten, hat die Troika 
Darlehen und Kredite in Höhe von rund 240 Milliarden Euro 
vergeben.

Die wirkliche Frage, die in den Mainstream-Medien der 
EU nie beantwortet wurde, lautet: Was ist mit dem Geld 
passiert? Der griechische Ökonom Gianis Mousakis 
hat berechnet, dass von den 240 Milliarden Euro 83 Milliarden 
in die Rückzahlung alter Schulden vornehmlich bei französischen 
und deutschen Banken flossen.

Weitere 41 Milliarden Euro wurden für Zinszahlungen für bestehende Staatsanleihen verwendet, die ebenfalls hauptsächlich von nicht-
griechischen EU-Banken und anderen Banken gehalten werden. 
Mit weiteren 48 Milliarden Euro wurde privaten Banken aus 
der Patsche geholfen, Banken, die zum größten Teil griechischen
Oligarchen gehören, die laut Gesetzen in Griechenland keine 
Steuern bezahlen müssen.

Weitere 35 Milliarden flossen in die Finanzierung des Schulden-
»Haircut« von 2012. Das sind zusammen 207 Milliarden Euro von 
bislang insgesamt 240 Milliarden; 86 Prozent der Summe, und das 
meiste geht in die Rettung französischer und deutscher Banken, 
die in dem Wissen in die griechischen Schuldenpapiere eingestiegen 
sind, dass sie, wenn die Blase platzt, »zu groß sind, um bankrott 
zu gehen«. EZB und EU würden gezwungen sein, ihnen aus der 
Patsche zu helfen – genau das ist passiert.

Nur 27 Milliarden von den 240 Milliarden Euro sind in den 
griechischen Haushalt oder in Infrastruktur-Investitionen 
geflossen. Und für diesen Kredit übernahm die griechische 
Regierung die Schuldobligation der rücksichtslosen Banken, 
darunter auch griechische Banken.ix 

Die Schuld 

Unter dem Strich heißt das: Griechenland und die Griechen 
sind belogen, betrogen, beraubt und jetzt verraten worden – 
durch Syriza und Ministerpräsident Tsipras, von denen sie 
gehofft hatten, sie würden sich für den Bestand des Landes 
einsetzen. Seit Anfang 2010 erleben die Griechen, was Holger 
Schmieding von der  Berenberg Bank als »das härteste 
Sparprogramm …, das ein westlicher Staat in Friedenszeiten 
jemals aufgelegt hat« bezeichnet.x 

Keine Regierung wäre durchgekommen mit dem, was Papandreou 
und Varoufakis ihren griechischen Landsleuten seit 2010 aufbürdeten, 
hätten die Griechen sich nicht selbst des Finanzbetrugs schuldig 
gefühlt. Sie waren und sind keines finanziellen Vergehens schuldig, 
abgesehen höchstens von den Praktiken zur Steuervermeidung, 
die sie ihren Oligarchen abgeschaut haben. Doch die Medienbarrage 
von Oligarchen-Medien in und außerhalb Griechenlands überzeugte 
sie offensichtlich, dass sie »gesündigt« hätten.

Es sei betont, dass das Wort für Sünde und Schuld in allen 
großen Religionen dasselbe ist. Zufall? Ich glaube nicht. 
Hinter diesen »Schulden« stehen Gläubiger, die von den 
»schuldigen Sündern« ihr Pfund Fleisch verlangen. 
Gehen Sie zurück zu der blutigen Geschichte der großen 
Kreuzzüge, Kriege, die vom Papst in Rom erklärt wurden, 
anfänglich zur Eroberung Konstantinopels und Umgebung 
von der östlichen orthodoxen Kirche nach dem großen 
Schisma von 1054, um sie der römisch-katholischen 
Kirche einzuverleiben.

1146 richtete Bernhard von Clairvaux einen Brief an die 
Tempelritter, den mächtigsten und reichsten militärischen 
Orden in der Zeit der mittelalterlichen christlichen Kreuzzüge 
gegen den »ungläubigen« Islam. Bernhard erklärte den Templern: 
»Der Christ, der den Ungläubigen im Heiligen Krieg tötet, 
ist seines Lohnes sicher, noch sicherer, wenn er selbst den 
Tod findet.« (De Laude Novae Militia, III-De Militibus Christi). 

Der charismatische französische Abt Bernhard von Clairvaux 
mobilisierte Zehntausende armer, ungebildeter Bauern aus 
Süddeutschland und Frankreich.  Sein Schlachtruf lautete: 
»Eile, die Wut des Himmels zu besänftigen … Eile alsdann, 
deine Sünden durch Siege über die Ungläubigen zu sühnen, 
und lass die Übergabe der Heiligen Stätten die Belohnung 
für deine Reue sein… Verflucht sei der, der sein Schwert 
nicht mit Blut beschmutzt.«xi 

Bernhard pflanzte den Bauern die Furcht vor Gott ein und 
überzeugte sie, der einzig mögliche Weg, für die Schuld, 
in Sünde geboren zu sein, zu büßen, liege im Töten 
Ungläubiger und dabei Byzanz vom orthodoxen byzantinischen 
Kaiser Manuel I. Komnenos für Rom zu erobern.  

Heute übernehmen die Rolle der Kreuzzug-Könige, 
Ludwig VII. von Frankreich und Konrad III. aus 
Deutschland, Präsident Hollande und dessen gefügiger 
Finanzminister Sapin sowie Bundeskanzlerin Merkel und 
ihr hartherziger Finanzminister Schäuble.

Schuld und das Schüren von Schuldgefühlen bei einem 
Einzelnen oder ganzen Ländern zählt zu den gefährlichsten 
Methoden, mit denen Kirchen und schlechte Politiker ihre 
Menschen manipulieren. Aus Schuld wird eine irrationale Angst 
vor Bestrafung. Die Griechen werden in der Tat bestraft für 
Sünden, die sie nicht begangen haben. Kein französischer 
Banker, kein Banker von Goldman Sachs, keine französische 
IWF-Direktorin Lagarde wandert für seine oder ihre Rolle in 
der Krise ins Gefängnis. 

Mario Draghi, ehemaliger Goldman-Sachs-Banker, wird wie 
ein Held behandelt, wenn er die derzeitige Phase der 
Griechenlandkrise am 11. Februar beschleunigt. 
Damals erklärte er, keine weiteren griechischen Staatsanleihen 
als Sicherheiten für EZB-Kredite anzunehmen, und beschleunigte 
damit die Krise, die Varoufakis und Tsipras nutzen, um ihr Volk 
zu verraten. Der Verrat lag in Tspiras »Ja« zur Troika, drei Tage 
nach dem klaren »Nein« der griechischen Wähler zu weiteren Austeritätsforderungen der Troika.

Griechen sind und waren, besonders bevor sie von Politikern 
und Oligarchen in die EU und den Euro gelockt wurden, 
wunderbare, warmherzige, ruhige Menschen. Sie sind sozial 
und freuen sich am Guten und Schönen im Leben – gutes Essen 
mit netten Leuten, gute Musik und Tanz. Und genau dieses Gute 
wird jetzt zerstört.

Durch den offenkundig lange geplanten Verrat an den Griechen 
durch griechische Oligarchen und deren politische Anhängsel 
wie Varoufakis, Tsipras und jetzt Finanzminister Efklidis Tsakalotos 
im eigenen Land und von ausländischen Interessen hinter der 
Troika droht den Griechen die nächste Folge im Schuldzyklus – 
von Angst vor Bestrafung zum Wunsch nach Rache an denen, 
die ihnen das alles ihrer Ansicht nach angetan haben.
Gott verhüte, dass dieses Stadium jetzt einsetzt. 

Nur wenn verstanden wird, dass es keine Schuld gibt, 
sondern vielmehr kriminelles Handeln, um das griechische 
Volk zu zerstören, werden Griechen die innere Stärke finden, 
das Gute zu tun und die Krise zu lösen. Die Alternative sind 
Mord und Selbstmord, und davon hatten wir wahrlich genug.

Quelle: http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/europa/f-
william-engdahl/griechische-schuld-und-die-niedertracht-
der-syriza.html 
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Fußnoten
i Denis MacShane, »Greeces New Found Love of Irelands Sinn Fein: 
Why the Syriza government will stay its go-it-alone course«, 8. Juli 2015.
ii Stephan Richter, »Has Tsipras Delivered?«, 10. Juli 2015.
iii »Peace Treaty of Versailles, Articles 231-247 and Annexes, Reparations«.
iv Jeffrey K. Olick, Andrew J. Perrin (2010), Guilt and Defense, Harvard University Press, S. 24 f.
v Jeffrey K. Olick (September 2003), »The Guilt of Nations?«, Ethics & International Affairs 17 (2): 109–117.
vi Charles Forelle, Stephen Fidler, »National Leaders Ignored Greece's Soaring Debt for Years«, 3. März 2010, The Wall Street Journal.
vii »Greece unveils austerity programme to cut deficit«, BBC, 3. Februar 2010.
viii Susan Pulliam, Kate Kelly, Carrick Mollenkamp, »Hedge Funds Try Career Trade Against Euro«, The Wall Street Journal, 26. Februar 2010.
ix Vincent Körner, »Griechischer Frühling Syriza«, Neues Deutschland Dossier, März 2015.
x Zitiert in Vincent Körner, a.a.O.
xi James Meeker Ludlow, The Age of the Crusades, Christian Literature Co. (1896) S. 164 ff.

F. William Engdahl ist Politik- und Wirtschaftwissenschaftler 
und Bestsellerautor. Eine Zusammenstellung seiner Beiträge ist im Intert einsehbar unter www.engdahl.oilgeopolitics.net

Washington heizt Krieg in Europa an – F. William Engdahl: 
http://lichtweltverlag.blogspot.co.at/2015/06/washington-heizt-krieg-in-europa-f.html 

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