18. Oktober 2011

FINANZ-ARMAGEDDON, Jahn Johannes



16 Billionen Euro, 16.000 Milliarden Euro, 16.000.000.000.000!

Diese Summe fordert US-Topökonom Nouriel Roubini im Stern,
über Kredit gehebelt, für den EU-Rettungsschirm.

Haben sie sich bei ökonomischen Zusammenhängen jemals mit dem Zahlenwert Billionen beschäftigt? Nein?
Jenseits von Afrika (Somalia) war das bisher auch nicht nötig.

Milliarden, war einmal. Jetzt geht es um mehr.
Wohl ein Vorgeschmack auf die bevorstehende Hyperinflation.

“Wir brauchen jetzt eine Abwehrwaffe, eine Bazooka. Und zwar innerhalb weniger Wochen. Spätestens zum G-20 Gipfel Anfang November muss die Ausweitung des Rettungsschirmes stehen. Sonst drohten ein globaler Crash der Finanzmärkte und eine globale Depression. Uns läuft die Zeit davon.”,
so der Top-Ökonom weiter.

Geehrte Leser,
ergeht es ihnen genauso wie mir?
Zuerst blanker Unglaube und dann Wut.

Von einer „Brandmauer“ ist die Rede, koste es was es wolle.
Und die Staaten Europas schwingen mit.

Schon werden neue Summen eingepreist und es werden die Menschen auf die neuen „Notwendigkeiten“, um die Euro-Zone unter allen Umständen zu retten, eingeschworen. Jede Kritik, jedes Abweichlertum gilt als Verschwörungs-Spinnerei. Immer noch!

Währenddessen wiegen sich die Menschen in trügerischer Sicherheit.
Das Sparbuch ist beliebteste Sparform, gefolgt von Bausparverträgen und Aktien. Und der überwiegende Teil der Österreicher blendet „schlechte Nachrichten“ einfach aus; auch das eine Schlagzeile dieser Tage.

Es kann also munter weitergehen.
Die Menschen stecken ihre Köpfe in den Sand,
während über ihre Köpfe hinweg entschieden wird.

Wunderbar manipulierte Welt.
Wer jetzt noch glaubt, der Kelch des Finanz-Armageddon geht an uns vorbei, dem ist kaum noch zu helfen.

Selbst Roubini zieht einen klaren und verblüffend aufrichtigen Schluss:

"Es ist empörend. Schuld an der Krise war das Schrottsystem.
Jetzt redet man darüber, wie das System notdürftig repariert werden kann.
Im Bankensektor seien radikale Reformen nötig. Finanzunternehmen wie Goldman Sachs oder die Citigroup müssen zerschlagen werden.
Denn allein aufgrund ihrer Größe gefährden sie das System."

Die Lage spitzt sich also zu und die Akteure haben die Kontrolle über das Geschehen längst verloren.

Ich vertraue immer noch darauf, dass sich die Menschen selbst dazu befähigen dieses Spiel zu durchschauen, das sie erwachen, denn Dummheit und Ignoranz schützen vor den Folgen nicht.

Ihr Jahn Johannes

Dieser "Kommentar" erging als "Leserbrief" an sämtliche Tageszeitungen und Wochenmagazine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.