24. Oktober 2011

GADDAFIS FREUNDE, Jahn Johannes


Italiens Berlusconi nannte Gaddafi „seien Freund“,
Frankreichs Sarkozy parlierte mit dem Despoten Hand in Hand 2007 vor dem Elysée-Palast. (Bilder gibt es im Internet). Hofiert von sämtlichen Präsidenten dieser Welt, war Gaddafi für Jahrzehnte ein enger Verbündeter und „Freund“ der Westmächte, der „Gut-Mächte“.

Nun aber alles retour.

Man schreitet zur Liquidation. Zuerst des Staates,
dann zur Tötung des Despoten selbst.
Ohne Verfahren, fern jeder Rechtstaatlichkeit, wie ehemals bei der vermeintlichen Ermordung Osama bin Ladens: Einfach töten und Schluss; um tags darauf weiter von der Demokratisierung der Welt zu sprechen.

Warum aber wird mit solchen Figuren auf der Bühne der Welt derart verfahren?

Da sie zu viel wissen und so sie ihren Zweck erfüllt haben,
werden sie einfach umgebracht, da sie im Falle einer Verhaftung alles preisgeben würden und die dreckigen Geschäfte mit Berlusconi, Sarkozy, Merkel, Obama und Konsorten ausgeplaudert hätten.

Laut Gesundheitsminister der „neuen libyschen Regierung“ sind in den sechs Monaten des Krieges 30.000 Menschen getötet und 50.000 verwundet worden. Ohne dem „Schutz der Nato“ wären diese Menschen wohl noch am Leben.
Es ist zum Lachen, zumindest für Hillary Clinton.

In einem Interview mit CBSNEWS (im Internet zu sehen)
bricht sie in Gelächter aus, als sie auf die Exekution Gaddafis angesprochen wird und sie sagte: „Wir kamen, wir sahen, er starb!“

Wow! Echt Hillary, echt Amerika.

Wo die Menschen für gewöhnlich Grauen empfinden und wo es ihnen einen kalten Schauer über den Rücken zieht, bleiben die Verantwortlichen unglaublich gelassen, sie wohnen einer Exekution bei (wie bei Osama bin Laden, als der Stab des Präsidenten der USA sich live zugeschaltet hatte)
und wie jetzt, da aus der Ferne ein perverses Jubelgeschrei aufkommt.
Was für eine verkommene Welt, die den Krieg verherrlicht unter dem Deckmantel der Demokratie.

Und der nächste Schauplatz ist bereits bestimmt: Pakistan.
Laut New York Times stehen US-Truppen an der Grenze in Afghanistan bereit, um in Pakistan einzumarschieren. Der vom Westen immer noch hochgepriesene Friedensnobelpreisträger Obama weiß, warum er die Truppen aus Irak zurückbeordert, da sie an anderer Front benötigt werden.

Amerikas Führung ist derart verkommen,
sodass dafür kaum Worte zu finden sind.

Was dies noch übertrifft, ist die Blauäugigkeit der Menschen,
die diese Verbrechen als notwendige Übel zur „Demokratisierung“ der Welt abtun.

Amerika befindet sich in der letzten Dekade seiner Macht,
denn ab einem bestimmen Punkt bringt die Dekadenz jeden Staat zu Fall.

Wir stehen davor.
Es ist wahrlich Zeit dafür!

Ihr Jahn Johannes

Dieser "Kommentar" erging als "Leserbrief" an sämtliche Tageszeitungen und Wochenmagazine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.


siehe auch – Jahn Johannes: