14. Oktober 2011

DIE BIO-LÜGE, Jahn Johannes


Abseits der menschlichen Ängste und Dramen,
die sich in dieser Zeit aufbauen, existieren die Verbrechen,
die tagtäglich an den Tieren begangen werden.

Dabei führen vor allem die Begriffe „Öko“ und „Bio“ in die Irre,
denn schlussendlich wird das herkömmliche Schwein genau so zur Schlachtbank gezerrt wie die Öko-Sau.

Die EU-Öko-Richtlinien lassen an Deutlichkeit nichts vermissen.
Einem "Öko-Kälbchen" bis 100kg Gewicht steht ein "Lebensraum" von insgesamt 2,6 m2 zu. "Öko" lässt zu, dass Kälber schon in den ersten Lebenstagen von ihren Müttern getrennt und in sogenannten Kälber-Iglus aufgezogen werden.
"Öko"-Milchkühe führen ihr "glückliches Leben"
auf 10,5 m2. Eine Sau und ihre durchschnittlich 12 Ferkel auf 10 m2 "Lebensraum" erfüllen ebenso die Öko-Richtlinie. Später stehen diesen Ferkeln bis zu einem Gewicht von 50kg 1,4 m2 zur Verfügung.

Weder Kälbern, Ferkeln noch Masttieren wird nach den Öko-Richtlinien Freilauf "auf der grünen Wiese" zugestanden. Ihre "Privilegien" als Öko-Tiere:
sie haben Anspruch auf einen Blick nach draußen,
auf Wasser und auf ein bisschen Stroh.

Die Lage bei den vermeintlich „glücklichen Hühnern“ ist kaum besser.

Um wirtschaftlich "produzieren" zu können,
gilt auch für "Bio-" und "Ökobetriebe" Massentierhaltung!
„Artgerechte Tierhaltung" unter Leitung des "Deutschen Tierschutzbundes" heißt: "überschaubare" 10000 (!) Legehennen, 6000 Masthühner, 2000 Mastenten, Gänse und Puten pro Betrieb, 650 Mastschweine oder 500 Mastschweine plus zugehörige Zuchtsauen, 95 Zuchtsauen bei Ferkelerzeugern.

Um die etwas bewussteren Menschen zu diesem Aas-Essen zu verleiten,
ist vom „humanem Schlachten“ die Rede?
Ein Begriff der sich selbst ad absurdum führt,
denn was soll an der Tötung eines Lebewesens human sein?

Hier wird einfach ein Begriff benutzt,
der unsere menschliche Barbarei im Umgang mit den Tieren verdecken soll.
Nach einer Betäubung mittels Strom, Gas oder Bolzenschuss wird den lebenden Tieren vom Schlachter der Hals aufgeschnitten,
sie sterben durch Ausbluten, was einige Minuten dauert.
Viele Schlachttiere erleben aufgrund mangelhafter Betäubung ihren Tod bei mehr oder weniger vollem Bewusstsein.

Soviel zum grauenvollen Umgang mit unseren Tieren. 

Wer das nicht wahrhaben möchte,
dem empfehle ich einen Besuch in einem Schlachthof seiner Wahl oder einfach den Urlaub am Bauernhof mit einer Schlachtung verbinden,
und ganz bestimmt werden sich nach einem solchen Erlebnis gewisse Umkehrprozesse im Denken und Handeln eines Menschen etablieren.

 „Ehrfurcht vor dem Leben bedeutet Abscheu vor dem Töten.“
(Albert Schweitzer)

Doch Begriffe wie „Öko“ und „Bio“ suggerieren ein Bild des rundum glücklichen Tieres, das nahezu ganz von selbst zur Schlachtbank schreitet.
Es ist der Ignoranz und der Gefühlskälte der Menschen zuzuschreiben,
dass sie sich eine heile Tierwelt basteln, damit sie ihre Essgewohnheiten rechtfertigen können.

Ob Öko, Bio oder nicht – keine Sau merkt den Unterschied.

Das geistige Oberhaupt der Tibeter, der Dalai Lama, stellt die Verhältnismäßigkeiten klar, indem er sagt:

„Im Hinblick auf das Recht zu leben,
befinden wir uns auf derselben Stufe wie die Tiere.“

Helfen wir den Tieren, so helfen wir uns selbst,
„denn alles, was der Mensch den Tieren antut, kommt auf den Menschen wieder zurück“, erkannte der griechische Philosoph und Mathematiker Pythagoras bereits im 5. Jahrhundert vor Christi Geburt.

Tiere und Mensch habe ein Recht auf die Unversehrtheit ihrer Leben!
Und ich vertraue darauf, dass die Menschen damit beginnen,
die Ernährung ihrem Bewusstsein anzupassen,

Ihr Jahn Johannes

Dieser "Kommentar" erging als "Leserbrief" an sämtliche Tageszeitungen und Wochenmagazine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.


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