Muammar al-Gaddafi ist tot, berichten die Medien weltweit.
Endlich! Der Gerechtigkeit wurde genüge getan.
Ein Despot weniger auf der Agenda der „Gut-Mächte“,
der Nato und den USA. Nun kann das Land übernommen und den Interessen der neuen Weltordnung angepasst werden.
Die EU spricht in einer Erklärung von EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy und EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso von einer „neuen demokratischen Zukunft“ und Obama, Amerikas Kriegspräsident, bezeichnet den Tod Gaddafis als „Ende eines langen und schmerzhaften Kapitels“.
Allesamt sind sie Heuchler!
Die EU, die tagtäglich ihr Demokratieverständnis zur Schau stellt,
wobei die Einzelstaaten und die Bürger immer weniger zu melden haben,
und die USA, die ihre Bürger nach wie vor in die Armut treibt,
die die Welt mit Kriegen überzieht und die nach dem Fall des Despoten auf die libyschen Bodenschätze zugreifen kann und wird.
Amnesty International möchte die Todesumstände von Gaddafi untersuchen? Aha. Gibt es einen Grund dafür?
Und Hillary Clinton, der US-Ministerin für Auswärtiges,
entkommt ein „WOW“ im Augenblick, da sie über den vermeintlichen Tod Gaddafis in Kenntnis gesetzt wird.
Ganz klar: Hier regiert die „Auge-um-Auge–Doktrin“,
bis wir, wie Mahatma Gandhi sagte,
„auf beiden Augen erblinden.“
Jubel und Freude bei den europäischen und amerikanischen Verantwortungsträgern, ob der Nachricht,
dass die tödliche Kugel den richtigen Weg fand.
Wann werden die verantwortlichen Menschen auf der Weltbühne der Politik erkennen, dass Gewalt immer nur neue Gewalt hervorbringt?
Es scheint aussichtslos.
Dennoch, ich bin nach wie vor zuversichtlich, dass diese Zeit sehr nahe ist. Denn die Manöver der „Gut-Mächte“ werden zunehmend durchschaut und erzeugen im einzelnen Menschen Wut und die Notwendigkeit zu handeln.
Und auf den Straßen der „demokratischen Länder“ zeigt sich dies bereits.
Das Demokratieverständnis der EU und der USA ist durchwirkt von Hass,
von Rache, von Krieg und Zerstörung. Ein Despot weniger auf der Liste,
das Ende eines „schmerzhaften Kapitels“, wie Obama verkündet;
wirklich schmerzhaft ist für mich, dass die Welt erneut in eine Jubelstimmung ausbricht, so die EINEN Verbrecher den anderen zu Fall bringen.
Die geheuchelte Moral, die plakative, doch nicht gelebte Demokratie,
das Prinzip der Vergeltung, all das widert die Menschen an – und mich!
Die Rechnung folgt, denn der Tag, an dem der Friedensnobelpreisträger als Kriegsfürst erkannt wird, ist nahe – die Menschen erwachen.
Mit hohlen Phrasen sind sie bald schon nicht mehr abzuspeisen.
Ich vertraue darauf, dass das wirklich „schmerzhafte Kapitel“ der Menschheit, in dem die Lüge die Regentschaft hatte, sehr bald ein Ende findet.
Die Zeichen stehen auf Sturm, der Wind hat gedreht,
der Tag für ein erneutes „WOW“ naht.
Ihr Jahn Johannes
Dieser "Kommentar" erging als "Leserbrief" an sämtliche Tageszeitungen und Wochenmagazine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.
siehe auch – ASANA MAHATARI:
http://lichtweltverlag.blogspot.com/2011/09/israels-agenda-asana-mahatari.html