18. Juli 2014

An Washingtons Arroganz wird sein Reich zerbrechen - Paul Craig Roberts


Vorwort

74 Sekunden, soviel Zeit widmete US-Außenminister und 
Mitglied der Todessekte „Skull & Bones“ John Kerry, 
am 15.07.2014, seinem österreichischen Amtskollegen 
Sebastian Kurz.

Dies, nachdem die Atomverhandlungen mit dem Iran in Wien, 
nach drei Tagen, einmal mehr ergebnislos, beendet wurden.

Drei Tage, an denen Kerry weder Zeit noch Höflichkeit aufzubringen 
vermochte, um den Repräsentanten des Gastgeberlandes angemessen 
zu begegnen.
74 Sekunden hatte Kurz - am Rollfeld des Wiener Flughafens - Zeit, 
um Kerry mit den Spionagevorwürfen zu konfrontieren. Und man sah, 
wie sich der österreichische Außenminister wie ein Bittesteller oder 
gewöhnlicher Passant bemerkbar machen musste, um den 
Abreisenden US-Politiker noch etwas Zeit abzuringen. 

„Good to see Kurz“ twitterte Kerry daraufhin 
und setzte damit noch eines drauf. Denn auf dieser 
Ebene der Spitzenpolitik einem Amtskollegen so etwas 
Beiläufiges über Twitter auszurichten, zeigt, dass Österreich 
(und nicht nur Österreich) von den USA unter jeder 
Wahrnehmungsgrenze abgehandelt wird.

Und abgehandelt werden auch die USA. 
Nämlich von Dr. Paul Craig Roberts, der in seinem hier 
veröffentlichten Beitrag, diese "Einzigartigkeit" der USA exakt 
herausstellt und beschreibt, woran das Weltreich USA in 
diesen Tagen zerbricht, nämlich: an seiner Arroganz. 

In Liebe

Jahn J Kassl 



An Washingtons Arroganz 
wird sein Reich zerbrechen
von Dr. Paul Craig Roberts 

Washington ist einzigartig: Stehen die Gesetze anderer 
Länder im Widerspruch zu Washingtons Gesetzen, haben diese 
Nationen gefälligst Washingtons Gesetze zu befolgen. Das gibt 
es bei keiner anderen Regierung auf diesem Planeten.

Sie wollen ein Beispiel? Es gibt zahllose. 
So zwang Washington die Schweiz, das historische Bankgeheimnis 
zu verletzen und entsprechende Gesetze aufzuheben. Washington 
richtet ausländische Bürger – und seine eigenen – ohne ordnungsgemäßes Verfahren hin. Washington verletzt die Souveränität anderer Länder und 
tötet deren Bürger mit Drohnen, Bomben und Sonderkommandos.

Washington entführt im Ausland Bürger anderer Staaten und 
verschleppt sie in die USA, um sie dort vor ein amerikanisches 
Gericht zu stellen, oder verschleppt sie in ein anderes Land, 
um sie dort in Geheimanlagen zu foltern. Washington schreibt 
Banken anderer Länder vor, mit wem sie Geschäfte machen können. 
Weigern sich die Banken, zwingt Washington sie durch Erpressung zum Einlenken oder belegt die Kreditanstalten mit existenzgefährdenden 
Bußgeldern.

Vergangene Woche setzte Washington einer französischen Bank 
die Pistole auf die Brust: »Entweder ihr zahlt neun Mrd. Dollar 
oder wir machen euch das US-Geschäft dicht.« Was hatte die 
Bank Schlimmes angestellt? Sie hatte Geschäfte mit Ländern 
finanziert, die Washington nicht mag.

- Washington setzt souveränen Nationen Ultimaten: 
»Entweder ihr tut, was wir euch sagen, oder wir bomben 
euch zurück in die Steinzeit!«
- Washington verletzt diplomatische Immunität und durchsucht 
widerrechtlich die Flugzeuge von Präsidenten souveräner Staaten.
- Washington weist seine britischen Vasallen an, gegen Gesetze 
und Gepflogenheiten zu politischem Asyl zu verstoßen und 
Julian Assange die Weiterreise nach Ecuador zu verweigern.
- Washington wies Russland an, gegen seine Gesetze zu 
verstoßen und Edward Snowden auszuliefern.

Russland jedoch ist stark genug, sich den Anweisungen 
aus Washington zu widersetzen. Was tut Washington also?

Die Stadt auf dem Hügel, das Licht der Welt, die »unverzichtbare, außergewöhnliche Regierung« entführt in einem fremden Land, 
nämlich auf den Malediven, Roman Selesnjow, den Sohn eines 
russischen Parlamentariers. Selesnjow wurde von Washington 
abgegriffen, als er seinen Rückflug nach Moskau antreten wollte. 
Per Privatjet wurde er stattdessen auf Territorium verfrachtet, 
das unter amerikanischer Kontrolle steht, und dort wegen 
fingierter Betrugsvorwürfe verhaftet.

Es sei ein »weiterer feindseliger Schritt Washingtons« gegen 
das russische Volk, monierte das russische Außenministerium 
und warf Washington die Entführung eines russischen Staatsbürgers 
vor. Das Kidnapping von Selesnjow ist zweifelsohne illegal – genau 
wie alles, was Washington seit der Regierung Clinton unternommen 
hat. Selesnjows Vater ist Duma-Abgeordneter und glaubt, 
Washington habe seinen Sohn entführt, um ihn gegen 
Edward Snowden auszutauschen.

Selesnjow wurde unverzüglich und ohne dass irgendwelche 
Beweise vorgelegt wurden mit zusammenfabulierten Anklagepunkten 
konfrontiert, die ihm bis zu 30 Jahre Gefängnis einbringen könnten. 
Der faschistische Leiter der Heimatschutzbehörde bezeichnete die 
absolut illegale Aktion der Washington-Gestapo als »wichtige 
Verhaftung«, die »eine klare Botschaft sendet«, dass nämlich 
»der lange Arm der Gerechtigkeit – und dieser Behörde – auch 
weiterhin ausgeklügelte kriminelle Organisationen stören und 
zerschlagen wird«.

Laut Secret Service ist der Sohn des russischen Abgeordneten 
nämlich einer der »weltweit aktivsten Händler gestohlener 
Finanzdaten«. Was für ein absoluter Schwachsinn!

Die ganze Welt weiß doch, wer der größte Dieb von Finanzdaten 
ist: Washingtons National Stasi Agency. Die National Stasi Agency 
hat zum Nutzen der amerikanischen Firmen gestohlen, die für ihre 
großzügigen Parteispenden Finanzdaten aus Brasilien, Deutschland, 
Frankreich, China, Japan, ach, von überall bekommen haben. 
Die Washingtoner Stasi hat sogar die privaten Telefonate 
der Bundeskanzlerin gestohlen!

Die Welt war dumm genug, den amerikanischen Informationssystemen 
zu vertrauen, die als Spionagewerkzeuge fungieren. 
Wer auch immer einen amerikanischen Computer kauft oder sich 
auf amerikanische Internetdienste verlässt, kann sich absolut gewiss 
sein, dass Washingtons National Stasi Agency vollständig über ihn 
Bescheid weiß. Die anderen Regierungen glaubten, sie würden 
kostenlos von den Kapitalinvestitionen der USA profitieren, aber 
jetzt ist klar, was diese Gratisnummer in Wahrheit bedeutet: 
Keine Regierung und kein Volk kann Informationen 
und Geheimnisse noch für sich behalten.

Die National Stasi Agency der USA kann 
die komplette Weltbevölkerung erpressen. 
Fragt man die Neokonservativen, ist das Recht auf Bespitzelung 
der Welt das Recht des »unverzichtbaren« Volks, das durch seine »außergewöhnliche Regierung« in Washington vertreten wird.

Das ist nicht das einzige Beispiel dafür, wie die Welt dummerweise 
Washington ihr Vertrauen geschenkt hat. In vielen Ländern sind von 
Washington finanzierte Nichtregierungsorganisationen (NGOs) aktiv 
und fungieren dort als Fünfte Kolonne Washingtons. Im Bedarfsfall 
kann Washington seine NGOs auf die Straßen schicken, damit sie 
widerspenstige Regierungen attackieren und stürzen. Sie können 
auf Wunsch auch Washingtoner Propaganda in die Welt hinausblasen, 
so wie sie es in Russland getan haben, als sie behaupteten, Putin 
habe die Wahlen gestohlen. Richtig stolz sind diese NGOs auf das 
Blut, das an ihren Fingern klebt oder bald kleben wird, zeigt es 
doch, dass sie wichtige Handlanger des Imperiums sind.

Die Medien im Westen hat Washington 
genauso in der Tasche wie die europäischen 
Regierungen und die in Japan, Australien, 
Kanada, Neuseeland, Südkorea und auf den 
Philippinen. 

So kann Washington seine Lügen und falschen Anschuldigungen 
in die ganze Welt pumpen. »Saddam Hussein verfügt über Massenvernichtungswaffen!« Für diese kostspielige Lüge wurde 
noch niemand zur Verantwortung gezogen. »Russland ist in der
Ukraine einmarschiert!« Für diese kostspielige Lüge wurde noch 
niemand zur Verantwortung gezogen. »Edward Snowden ist ein 
Spion der Chinesen/Russen/Marsmenschen und noch dazu ein Verräter, 
weil er den Amerikanern erzählt hat, dass ihre Regierung illegale 
Dinge tut!« Niemand wurde für diese Lüge bestraft. »Julian Assange 
ist ein Spion, weil er Dokumente über die Verbrechen Washingtons 
ins Internet gestellt hat!« Niemand wurde für diese Lüge bestraft.

Jeder Amerikaner, der sich der Dominanz von Wall Street und 
Washington in den Weg gestellt hat, wurde zur persona non grata 
erklärt. Solche Menschen seien »einheimische Extremisten«, heißt es, 
deshalb werden sie jetzt vom Gestapo-Heimatschutz überwacht, 
einer gut bewaffneten Streitmacht, die im klaren Widerspruch 
zum Gesetz steht (Posse Comitatus Act). Der Heimatschutz ist 
eine illegale und verfassungswidrige Truppe, die gegen das 
amerikanische Volk eingesetzt wird, und das amerikanische 
Schlachtvieh bezahlt auch noch einen hohen Preis, denn seine 
Häuser werden beschlagnahmt. Und wer sein Haus noch besitzt, 
muss jeden Moment damit rechnen, dass hirnamputierte Sondereinsatzkommandos die Tür aufbrechen.

Umweltschützer sind ein Hemmschuh für die Gewinne der 
Kapitalisten. Und da die Kapitalisten am Ruder sind und nicht 
die Umweltschützer, werden die Umweltschützer zu »einheimischen 
Extremisten« erklärt. Gegen Kriegsgegner wird ermittelt, denn sie 
könnten ja »Agenten ausländischer Mächte« sein.

Wer sich um den Tierschutz sorgt und das Artensterben, 
das die Zerstörung der Lebensräume durch gierige, nur kurzfristig 
denkende Unternehmen anrichtet, kommt auf die Liste der 
»einheimischen Extremisten«. Der Oberste Gerichtshof steckt 
in der Tasche privater Interessensgruppen, die sich schon die 
Regierung gekauft haben. Der Oberste Gerichtshof ist der
große Feind der amerikanischen Verfassung.

Das Gesetz wird missbraucht, um Millionen 
Amerikaner ins Gefängnis zu schicken, 
unschuldige – und vor allem junge – Bürger genauso wie solche, 
die sich nur geringer Verstöße schuldig gemacht haben. 
Der Grund? Das privatisierte Gefängnissystem will auf seine 
Geldströme nicht verzichten und die Staatsanwälte wollen 
Karriere machen.

Ein Land, in dem noch mehr im Argen liegt als in den USA, 
lässt sich kaum vorstellen… ein Land, in dem die Regierung 
nicht für die Bürger da ist, sondern nur für einen winzigen Teil 
des einen Prozent… ein Land, in dem die Regierung nicht für 
Gerechtigkeit sorgen kann… ein Land, in dem die Regierung 
sich selbst zerstören würde, wenn sie zur Abwechslung einmal 
die Wahrheit sagte.

Durch Washington zieht der Geruch des Bösen. 
Und dem Rest der Welt wird das inzwischen 
auch klar. 

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Quelle: 09.07.2014, englisches Original: 
http://www.paulcraigroberts.org; deutsche Bearbeitung:
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Die Hervorhebungen in diesem Artikel von JJK.) 

Gastkommentar von Vladimir Putin – Paul Craig Roberts: