„…weil ich Teil dieser Kirche bin,
so wie alle anderen Getauften auch.“ (KURIER, 18.8.2011)
Darin irrt Helmut Schüller, Mitbegründer der Pfarrer-Initiative in Österreich und Verfasser des „Aufrufs zum Ungehorsam“.
Ich wurde getauft, doch ich bin seit Jahrzehnten nicht mehr Teil dieser Kirche und möchte es auch unter keinen Umständen mehr sein!
So sehr ich die Positionen dieses Pfarrers teile (Zulassung von Frauen und Verheirateten zum Priesteramt, die Abschaffung des Zölibats und die Einsetzung von Laienpredigern), so ist es schlichtweg eine Anmaßung zu glauben, dass ein jeder, der als Säugling zwangsgetauft wurde, auf ewig zur oder der Kirche gehört und selbst dann noch, wenn dieser später aus der Kirche austritt.
Dieses Bild halten jene hoch, die meinen, die römische Kirche sei das alleinige und allheilmachende Mittel für alle Menschen. Genau dieser Standpunkt macht es Schüller so schwer, sich von dieser Kirche abzuwenden.
Einer Kirche, die in sich und auch nach Außen hin diktatorisch agiert und die den demokratischen Forderungen dieser Bewegung niemals nachkommen kann und wird. Der Wiener Kardinal, vermittelt das glasklar.
Durch die Taufe bleibe ich bestenfalls ein „Kind Gottes“.
Nicht aber auf Gedeih und Verderb, dieser, auf sämtlichen Linien die Lebensfragen der Menschen betreffend inkompetenten Kirche, ausgeliefert.
Das wäre ja das Letzte, dass bereits mit der Taufe die Selbstbestimmung endet, auch wenn es sich die römischen Glaubenshüter durchaus so wünschen.
„Teil der Kirche“ sind jene, die sich jeden Tag neu dafür entscheiden nicht aber die, die unwissend und ohnmächtig das Taufbecken gestreift haben.
Ein Blick in die Bibel müsste ausreichen, um das zu verstehen, denn selbst Jesus ließ sich erst im Erwachsenenalter und aus freiem Willen von Johannes taufen.
Hier wirkt ein Glaubensmuster, das offensichtlich auch in Helmut Schüller, einer Lichtgestalt der Kirche, dessen Licht vom Klerus bekämpft und geleugnet wird, immer noch lebendig ist.
Im Vertrauen darauf, dass auch das erkannt wird,
Ihr Jahn Johannes
Dieser "Kommentar" erging als "Leserbrief" an sämtliche Tageszeitungen und Wochenmagazine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.
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siehe auch – JESUS SANANDA:
BUCH ZUM THEMA - Die Jesus Biografie II: