9. Dezember 2010

SEHNSUCHTSFLAMMEN, HOHES SELBST


Sehnsucht! Überall Sehnsucht! Alles Sehnsucht!

Nach Dir, oh Vater, der du bist im Himmel und der du bist, wo ich bin.

Doch der „Rest“ von Trennung ist mächtig, manchmal zu mächtig,
mir zuviel, dann vermisse ich Dich unendlich.
Dann weint mein Herz und findet kein Gebet des Trostes.
Dann scheint die Abgeschiedenheit von dir so absolut und unkorrigierbar.

Die Trennung, weil ich im Irdischen bin,
ist so stark, dass es mich zerstückelt in viele Teile,
die ich bin, dann, wenn ich mich am meisten nach der Einheit sehne
– der Einheit mit Dir.

Für niemanden sichtbar, ist sie ein ständiges Ereignis meines Lebens,
bis ich meine Arbeit auf Erden beende.
Der Aufbruch zu meinen neuen Aufgaben im Sein, ist dann besiegelt und die Erde wird befreit sein von jeder Fessel zu dieser Zeit.

Wenn ich gehe, werden die Menschen in ihrer Verantwortung allen Leben gegenüber gewachsen sein, gereift und im vollen Besitz des Wissens um ihr Sein. Dann ist die Erde erhoben und dann ist Licht.
Und dann werde ich mein Wesen ins Geistige transformieren, in meine Natur.

Bis dahin verbleibe ich, mit Sehnsuchtsflammen nach Dir,
mit dem Ruf ins Nichts, in der Erwartung, dass Du mich erfüllst.
Und ich erwarte nichts Unmögliches,
vielmehr ist es die natürlichste Sache der Schöpfung:

Der Ruf nach Gott wird erhört! Immer, so wir gelernt haben,
diese Schwingung des Schöpfers zu realisieren.

Ich lerne, ich höre, ich bin eingestimmt auf Deine Frequenz.

Ohne dem wäre mein Leben nicht zu ertragen.
Ich würde austrocknen und zu Dörrobst werden,
wo nur der Geschmack an die pralle Fülle der Frucht erinnert.

Ich werde zurückgehen in die Einheit,
sobald vollbracht ist, wofür ich gekommen.

Nach einer langen Weile, die ich auf Erden wirke,
wird der Tag gegeben, der mich mit allen verbindet und mich des Himmels ansichtig werden lässt.

Indem hier eine neue Erde heranwächst und gedeiht,
findet mein Leben Erfüllung und nachdem das verwirklicht ist,
werde ich eingehen in Vaters Haus.

 „Dehne die Liebe aus, erweitere dich durch diese Kraft. Umarme alle Zeit, alle Welt, alle Ebenen des Seins. Erlange Allwissenheit, durch die Macht der Liebe. Erleuchtung und Frieden.“

Wenn es Zeit ist, werde ich zurückkehren.
Doch bis dahin soll mich die Sehnsucht erinnern;
an den Ursprung meines  Seins.

Ich schöpfe aus dem Brunnen allen Lebens,
das Wasser des Lebens.

Heute und alle Zeit.

So wahr ich bin, der ich bin.

HOHES SELBST
Jahn Johannes