ESSAY
„Streik in Portugal:
„Streik in Portugal:
Bürger
kippen Banken den Müll vor die Tür!
In Lissabon sind die Bürger dazu übergegangen,
ihren Müll vor den Filialen der Banken abzuwerfen.
Grund ist ein Streik, bei dem die städtische Müllabfuhr
gegen ihre
Privatisierung kämpft. Aktivisten in anderen
Städten finden die Aktion
nachahmenswert.
In Lissabon
streikt seit dem 26. Dezember die Müllabfuhr.
Dies hat zu chaotischen Zuständen
in den Straßen geführt.
Der Streik richtet sich gegen die Privatisierung von
wichtigen
öffentlichen Services. Der Streik soll bis zum 5. Januar dauern.
Der
Bürgermeister von Lissabon, Antonio Costa, hat gesagt,
dass sich die Situation
auch erst in zehn Tagen entspannen werde.
Noch seien die riesigen Müllberge
keine Bedrohung für die öffentliche
Gesundheit sagt ein Sprecher. Dennoch fordert die Regierung die
Gesundheit sagt ein Sprecher. Dennoch fordert die Regierung die
Bürger auf, keinen Müll mehr auf die Straße zu
werfen.
Doch einige
Portugiesen haben aus der Not eine Protestaktion
gemacht. Sie sind dazu
übergegangen, ihren Müll den Banken
vor die Türe zu kippen.
Bei
zahlreichen Banken stapeln sich nun vor der Türe
die Müllberge, die von der
Müllabfuhr nicht entsorgt werden konnten.
In vielen
anderen europäischen Staaten wurde die Aktion
mit Wohlwollen kommentiert. So
schreiben griechischen
Websites wie der Blog Attika Nea: “Gute Idee, könnten
wir von den Portugiesen lernen!”
(Quelle: Deutsche Wirtschaftsnachrichten, 02.01.2013)
Das heißt im Klartext:
Wir haben die Zeitlinie erreicht, an der
sich die Menschen
nicht mehr für dumm verkaufen lassen. Die Menschen wissen
genau, wer für ihre Armut und ihr würdeloses Leben verantwortlich
ist und sie
sind nicht länger bereit, dies duckmäuserisch
hinzunehmen.
Während uns die Neo-Konservativen Globalisierungs-Ökonomen
Während uns die Neo-Konservativen Globalisierungs-Ökonomen
einreden, das Wohl unserer Gesellschaft läge in den Privatisierungen
von der
Allgemeinheit dienenden Unternehmen, driftet genau dort,
wo dies der Fall ist,
die Gesellschaft bedrohlich auseinander.
Und am Beispiel Wasser ist dies gut
nachzuvollziehen,
was weniger Staat und mehr Privat wirklich bedeutet.
So sind in Süd- oder Lateinamerika, der EU, den USA,
Mexiko und
in China, die Erfahrungen mit Privatisierungen
anhand der Freigabe des
„Menschenrechts-Wasser“ längst gemacht:
Preiserhöhungen bis zu 400% und schlechte Wasserqualität.
Preiserhöhungen bis zu 400% und schlechte Wasserqualität.
Und die Menschen setzten sich zur Wehr!
Paris, das über zwei Jahrzehnte einen privaten Wasserversorger
hatte, und sich einer Preissteigerung von 260 Prozent gegenüber
sah, hat sich
davon befreit.
"25
Jahre war das Wasser für unsere Bürger in privaten Händen.
Rechtsseitig der
Seine war ein zum Veolia- Konzern gehörendes
Unternehmen am Zug und linksseitig
der Suez- Konzern.
Da ist vieles schiefgegangen. Jetzt haben wir das kostbare
Nass
wieder in unserer Verwaltung. Und die Pariser sagen
'merci'", sagte Anne Le Strat, die Umweltstadträtin der
französischen
Metropole zuletzt bei ihrem Wien-Besuch.
(Quelle: Kronen Zeitung, 6.3.2013)
Auch in Bolivien, hieß es „Wasser marsch“ und
der US-Konzernmulti
Bechtel wurde aus dem Land gespült.
Der südamerikanische Binnenstaates entledigte sich des
privaten
Wasservertreibers indem sie diesen, nachdem sämtliche
Schmerzgrenzen erreicht waren, vertrieben. Die hinter verschlossen
Schmerzgrenzen erreicht waren, vertrieben. Die hinter verschlossen
Türen ausgehandelten Verträge
(1999), mit einer Laufzeit von
40 Jahren beinhalteten die Enteignung
gemeinschaftlich genutzter
Brunnen. Die Bevölkerung musste fortan ein Viertel
ihres
Einkommens für Wasser ausgeben. Der Vertrag untersagte auch,
Wasser aus
anderen Quellen, einschließlich Regenwasser (!)
zu nutzen.
Die Regierung setzte sogar die Polizei ein, um den Vertrag
gegen
die Proteste im Land durchzusetzen – viele Menschen
wurden dabei verletzt und
manche kamen zu Tode. Jedoch
das Volk kämpfte bis die Polizei und das Militär
vertrieben
waren und bis auch der US-Konzern das Land verließ.
Ein großer Sieg des Volkes und Oscar Olivera von der
„Koalition zur Verteidigung des Wassers“ in Bolivien sagte dazu:
„Im Wasserkrieg haben die Menschen gezeigt, dass es möglich ist,
sich
gegen die Privatisierungsstrategien der Weltbank und der
Konzerne zu wehren.
Sie haben gezeigt, dass es möglich ist,
sich zu organisieren, zu verbünden, Ängste zu
überwinden
– und zu gewinnen.“
Und genau darum geht es jetzt!
Ängste überwinden, aufstehen und gewinnen.
Der Protest von Lissabon zeigt, wie weit die Wut der Bürger
auf
die Regierenden in Politik und Wirtschaft bereits fortgeschritten
ist und dies
verheißt kaum Gutes. Was zu erwarten ist liegt auf der Hand:
Die Spirale der Zumutungen sowie der Entmündigung der Bürger,
wird, durch weitere Maßnahmen, wie der Privatisierung von Saatgut,
von Wasser
und den öffentlichen Verkehrsnetzen und durch die
fortschreitende
Sozialisierung der Bank-Spekulationsschulden (ESM)
eifrig weitergedreht, bis
alles außer Kontrolle gerät.
Dieser Mechanismus ist kaum noch zu stoppen, es sei denn,
unsere
Politiker kehren augenblicklich zu ihren eigentlichen
Aufgaben im Dienst der
Menschen, die sie gewählt haben,
zurück. Und das, indem sie sich der
Konzerndiktatur und dem
Bankenbanditismus strikte verweigern; was realistisch eingeschätzt,
auszuschließen ist!
Bankenbanditismus strikte verweigern; was realistisch eingeschätzt,
auszuschließen ist!
Somit mein Fazit: Die Dinge nehmen ihren verhängnisvollen Lauf
und dabei ist es „heute
leicht, ein Prophet zu sein. Denn es tritt alles
ein, was man befürchtet…“ Kabarettist Dieter Hildebrandt (1927-2013).
Und im Übrigen fordere ich das bedingungslose
Grundeinkommen als
Geburtsrecht für alle Menschen von 0-99.
Jahn J Kassl
Dieser "Essay" erging als "Leserbrief" an sämtliche Tageszeitungen
und Wochenmagazine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.
30 Gründe zur Revolte - JAHN J KASSL:
http://lichtweltverlag.blogspot.co.at/2013/12/30-grunde-zur-revolte-jjk_2.html
Dieser "Essay" erging als "Leserbrief" an sämtliche Tageszeitungen
und Wochenmagazine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.
30 Gründe zur Revolte - JAHN J KASSL:
http://lichtweltverlag.blogspot.co.at/2013/12/30-grunde-zur-revolte-jjk_2.html